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Tagebuch der Apokalypse 01

Tagebuch der Apokalypse 01

Titel: Tagebuch der Apokalypse 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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feuern, sehe ich das heiße Aufblitzen des Mündungsfeuers durch die Thermalkamera. Ihre Waffen sehen unmilitärisch aus. Sie wirken eher wie Jagdgewehre.
    Sie sind fortwährend in Bewegung, locken die Untaten vom Gelände und kehren dann zurück. Ich nehme an, sie können aufgrund der überwältigenden Anzahl der hiesigen Untoten nicht an einem Ort bleiben. Sie scheinen sie systematisch hin und her zu treiben. Sehr einfallsreich. Ich nehme an, diese Leute sind von Anfang an auf der Flucht. Ich wette, sie haben uns seit Tagen im Visier. Vielleicht waren sie sogar da, als wir unsere Waffen ausprobierten. Ich höre keine Schneidewerkzeuge oder sonst etwas. das mich glauben machen könnte, dass sie versuchen, sich Zutritt zum Bunker zu verschaffen. Die Hauptkamera im vorderen Teil des Komplexes funktioniert noch hundertprozentig und zeigt im Nachtsichtmodus einen leeren Parkplatz.
    Die Marodeure haben vor unserer Haustür erfolgreich aufgeräumt, aber ich weiß nicht, ob sie im Dunkeln daraufwarten, uns bei der erstbesten Gelegenheit zu töten. Ich habe mein Ohr an die stählerne Schachtluke gedrückt. Ich konnte die Untoten auf der anderen Seite schlurfen, stöhnen und gegen die Wand schlagen hören.

JohnsTäuschungsmanöver
    19. Mai
    19.32 Uhr
    Abend des 17. griffen sie an. Als es losging. sahen wir es über die Thermalkameras und die nicht abgedeckte Hauptkamera. Sie kamen in Scharen an den Schacht, in den schon zahlreiche Untote gefallen waren. Johns Thermalkamera hatte ein paar Minuten später einen Ausfall. Zehn Minuten später betastete ich mit Handschuhen die Schachtluke. Sie war sehr dick und robust, doch die Hitze des Feuers auf der anderen Seite war immens. Die Fremden verbrannten die Untoten unten im Schacht, die durch die Tür wollten, hinter der ich stand.
    Wir brauchten einen Plan. John meldete, er hätte, bevor die Thermalkamera den Geist aufgab, vier Männer gesehen, die eine große Kiste zum nun zerstörten Maschendrahtzaun trugen. Vermutlich war die Kiste eine Art Schneidewerkzeug. Während der vorhergehenden vierundzwanzig Stunden (in der Nacht vom 16. auf den 17.) hatte ich gesehen, dass sie mit der Herdentaktik fortgefahren waren, um die Untoten folgsam zu halten.
    Zu ihrem Konvoi gehörte ebenfalls ein großer Tankwagen mit achtzehn Rädern. Dies erkannten wir auf einem Satellitenbild, bevor der Himmel sich bewölkte. Ich schätzte die Anzahl der Fremden auf fünfzig. Dazu gehörten etwa zwanzig Fahrzeuge.
    Wir lauschten der CB- Frequenz, um an Informationen zu gelangen. Natürlich hörten wir, dass sie sich miteinander verständigten. Der von ihnen verwendete Code klang sehr vertraut, fast so wie die Abkürzungssprache, die wir vor ein paar Wochen aufgefangen hatten. Sie hätten sich aber auch auf Chinesisch verständigen können. Im Moment spielte es keine Rolle. Nach dem thermalen Whiteout zu urteilen, der die Kamera am Schacht hatte verrecken lassen, brannte das Feuer noch. Ich musste mir eine Möglichkeit ausdenken, nach oben zu gehen, ohne entdeckt zu werden und die Fremden derart zu desorientieren, dass sie aufgaben. Um das durchzuziehen, mussten wir alle ran.
    Mein Plan sah wie folgt aus: Ich wies Janet an, zu einer bestimmten Zeit einen Funkspruch an die Marodeure abzusetzen. Der Spruch sollte ihnen mitteilen, dass dies ein Regierungsstützpunkt sei, der mehr als hundert schwer bewaffnete Soldaten beherberge. Zögen sie sich nicht zurück, seien die Soldaten autorisiert, mit tödlicher Gewalt vorzugehen. Sie war instruiert, den Spruch genau fünfundvierzig Minuten nach unserem heimlichen Aufstieg auf der Frequenz der Marodeure zu senden.
    John und ich dachten an den Tag zurück, an dem wir Hotel 23 gefunden hatten. Wir hatten in einem kleinen, mit Maschendraht abgezäunten Gebiet geschlafen, in dessen Mitte sich ein großer Einsteigdeckel befand. Danach hatten wir entdeckt, dass es sich bei dem Deckel um eine Ersatz-Fluchtluke handelte, vorgesehen für den Fall, dass die anderen nicht mehr verwendbar waren. Der Deckel lag so weit vom Raketenschacht und dem Haupteingang entfernt, dass die Chancen gut standen, dass niemand ihn entdeckt hatte.
    Die Frauen bewaffneten sich mit Gewehren und Schrotflinten. Ich wies sie an, die Flinten nicht in metallisch verkleideten Räumen einzusetzen. Wenn man eine Schrotflinte bei 45 Grad auf den Boden richtete, prallten die Zwölfkaliber-Kügelchen ab und zerfetzten alles vor ihnen in dem mit Metall ummantelten Gang. Diese Taktik hatte ich in der Anti-

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