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Tagebuch der Apokalypse 02

Tagebuch der Apokalypse 02

Titel: Tagebuch der Apokalypse 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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Freunde hatte, und dass es mir sehr leidtat, dass sie höchstwahrscheinlich tot waren. Er erwiderte, mein Verlust täte ihm auch leid, und nahm die Auflagemaske von der Landkarte, was mich veranlasste, mit der Planung fortzufahren. Ich war zuversichtlich, dass wir den Stadtrand von Carthage in einem Tag erreichten konnten, wenn wir zusammenarbeiteten.
    Während wir dort saßen und unseren Plan besprachen, ertappte ich Saien dabei, dass er mein Gewehr betrachtete. Ich wusste, dass er wissen wollte, wie ich am Tag unserer ersten Begegnung sowie beim Aufmarsch der Untoten, als wir versucht hatten, den Kombi zum Laufen zu bringen, die Explosionen ausgelöst hatte. Schließlich gab ich nach und erzählte ihm eine gesäuberte Version dessen, was ich wusste. Ich erklärte ihm, dass die Regierung den Abwurf veranlasst hatte und ich zuvor mit dem, was noch von ihr übrig war, in Verbindung gestanden hatte. Ich erklärte ihm, dass es eine Reaper- Drohne gab, die über uns kreiste, all unsere Schritte beobachtete und darauf wartete, dass ich ein Ziel mit einem auf meinem Gewehr montierten Gerät markierte. Ich sah keinen Grund, ihn über das Signalfeuergerät oder die dazugehörigen störungssicheren Gegenmaßnahmen zu informieren.
    Ich zeigte ihm das Iridiumtelefon und erzählte, dass es aufgrund der verminderten Satellitenkreisbahn nur zwischen 12.00 und 14.00 Uhr benutzbar war. Er fragte, wer denn am anderen Ende säße, und ich informierte ihn, dass es immer eine mechanisch klingende Aufzeichnung mit einem Lagebericht (LB) war und er in dieser Hinsicht nun ebenso viel wusste wie ich. Ich erzählte ihm, dass ich zu einem Ort in der Nähe von Nirgendwo, Texas, unterwegs sei und er, wenn er wolle, herzlich eingeladen sei, mir zu helfen, dorthin zu gelangen. Da San Antonio vernichtet und Saiens ursprüngliches Ziel gewesen war, sagte mir sein Schweigen, dass es keinen anderen Ort gab, an den er gehen konnte. Da der Oktober zu Ende ging, beschlossen wir der Wärme wegen, im Hof der Werkstatt ein Feuer anzuzünden. Die Oktoberkälte war schon in der Luft, und gestern Nacht hatte ich mich bei meinem Versuch, ein paar Stunden Schlaf zu finden, sehr unbehaglich gefühlt.
    Früher war mir nichts über meine täglichen acht Stunden Schlaf gegangen. Jetzt freue ich mich, wenn ich fünf kriege. Ich schlafe nicht mehr als ich muss, da die Vorstellung, das wenige zu verschlafen, was einem das Leben noch bietet, mich beunruhigt. Das Satellitentelefon ist eingeschaltet, und ich warte auf den Anruf.
    21.00 Uhr
    Heute um 13.50 Uhr traf eine Meldung mit der Anweisung ein, mich an die nächste auf der Karte verzeichnete Abwurfstelle zu begeben. Sie liegt südwestlich meiner gegenwärtigen Position. Morgen um 15.00 Uhr wird ein Abwurf erfolgen. Die Botschaft erwähnt weder Saien noch sonst etwas. Ich habe mir die Karte angesehen und den nächsten Punkt auf unserem Weg nach Südwesten eingekreist und mit einem V versehen, um ihn zu kennzeichnen. Das Bildmaterial in meinen Händen beschrieb das Gebiet als oberhalb eines kleinen Flugplatzes liegend. Der Abwurf war östlich von Carthage vorgesehen, gleich vor dem Highway 79. Wir hatten Vorbereitungen getroffen, tagsüber abzufahren, um unsere Chancen zu erhöhen, den Ort des Abwurfs zu finden. Ich weiß nicht genau, wieso man erwartet, dass ich die Stelle auf einer Karte lokalisieren und finden kann, die so wenig Details über das genaue Gebiet bzw. die Koordinaten enthält, an dem der Abwurf stattfinden soll.
    Saien und ich haben vor ein paar Stunden beschlossen, Feuer zu machen, um die Kälte des Spätoktobers zu bekämpfen. Als die Sonne begann, unterzugehen, habe ich auf dem Gelände hinter dem Zaun Feuerholz gesammelt. Wir haben es gestapelt, und Saien hat eine Seite aus einem Buch gerissen, das aus seinem Rucksack stammt. Ich las den Titel. Meilensteine. Der Umschlag war einfach gestaltet, und mir schien, dass dies nicht die erste Buchseite war, die er zum Feuermachen benutzte. Das Buch schien höchstens noch aus der Hälfte seiner ursprünglichen Seiten zu bestehen. Wir kochten etwas von dem uns verbliebenen Essen und schlugen uns für den langen Tag, der vor uns lag, den Bauch voll.
    »Und jetzt schreibst du wieder was in dein Buch.«
    »Immerhin reiße ich keine Seiten aus ihm raus.«
    »Gute Nacht, Kilroy.«
    »Gleichfalls, Saien ... Und behalt immer ein Auge offen, Mann.«
    »Beide, mein Freund.«

Buggy
    22. Oktober
    9.00 Uhr
    Wir waren seit 7.00 Uhr auf Achse und mussten jede Menge

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