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Tagebuch der Apokalypse 02

Tagebuch der Apokalypse 02

Titel: Tagebuch der Apokalypse 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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Joe von der CIA vor und trug eine dieser olivfarbenen Ich- will- zuerst- geknipst- werden- Westen aus Wolle, ein graues T-Shirt, ein Kargohöschen und Wüstenkampfstiefel. Mittels meiner Aufzeichnungen grü-belte ich über Einzelheiten nach, von denen ich glaubte, sie könnten von Wichtigkeit sein. Mir wurde mitgeteilt, dass der amtierende Chef des Flotteneinsatzkommandos mich bald in sein Büro rufen würde. Er wollte mich kennenlernen und aus erster Hand erfahren, wie die Lage auf dem Festland war. Außerdem wollte er auch über ein anstehendes Unternehmen reden, bei dem meine fachliche Beratung vielleicht vonnöten war.
    Joe kam bei allem und jedem immer wieder auf Remote Six zurück. Ich erläuterte ihm die Beschaffenheit der mir zugänglich gemachten Technik - von dem noch in meinem Besitz befindlichen Waffen- Laseranzeiger über das Signalfeuer bis hin zur Drohne C-130. Als ich über die mit der C-130- Luftfahrtelektronik verbundenen faseroptischen Behälter sprach, war ich gezwungen, Joe zu sagen, dass diese ungewöhnliche Technik vor der Wiederauferstehung der Toten im kommerziellen Handel nicht erhältlich gewesen war. Joe machte sich sorgfältig Notizen und stellte mir hinsichtlich dieser Technik äußerst präzise Fragen. Mir schien, dass er viel mehr an der Kommunikation und der Technik interessiert war, über die Remote Six verfügte, als an der Untoten- Plage auf dem Kontinent.
    Ein anderes ihn interessierendes Thema war, in welchem Zustand wir Hotel 23 verlassen hatten. Ich erklärte, jeder Fetzen wertvoller Erkenntnis hätte den Bunker mit der Evakuierung verlassen. Außerdem hatten wir alle Türen verschweißt, um zu verhindern, dass dort irgendjemand irgendetwas anrichtete. Joe wies beiläufig einen seiner Leute an, dafür zu sorgen, dass das CVIC den Stützpunkt für den Fall im Auge behielt, dass jemand versuchte, an den Rechnern rumzumachen. Seiner Meinung nach waren Vermögenswerte es zumindest zeitweilig wert, sich mit ihnen zu beschäftigen.
    Ich erwähnte die Stützpunktliste, an die John über die Rechnersysteme von Hotel 23 herangekommen war. Ich erzählte, dass es mindestens ein Dutzend solcher Orte gab und der einzige mir bekannte Stützpunkt aus der Datenbank Groom Lake in Nevada war. Ich fragte Joe, ob der Stützpunkt irgendwie von Bedeutung sei und vielleicht noch bemannt und funktionsfähig war. Joe erwiderte zwar, darüber nichts zu wissen, erweckte aber den Eindruck, mich an der Nase rumzuführen. Als ich ihm von der Technik des Projekts Hurrikan erzählte, wurde er von einem Telefonanruf unterbrochen.
    Joe nickte mehrmals. Dann sagte er: »Jawohl, Sir«, legte auf und sagte einfach: »Jetzt können Sie.«
    Ich ließ von dem Reisebericht ab, in dessen Niederschrift ich zwei volle Tage investiert hatte, und folgte Joe in die Kabine des Admirals. Nachdem ich mir die Zehen dreimal angestoßen hatte und mit dem Kopf beinahe an ein leckendes Niedrigdruckdampfrohr geknallt wäre, kamen wir schließlich bei ihm an. Zwei Marineinfanteristen schoben Wache vor der Kabinentür und traten beiseite, als sie Joe sahen. Wir klopften einmal, und eine schroffe Stimme erwiderte: »Rein.« Beim Betreten der Kabine sah ich den Admiral mit einer Flasche Chivas Scotch und drei Gläsern hinter einem Mahagonischreibtisch sitzen. Ich erkannte ihn nicht, stellte mich ihm vor und ließ das übliche Sprüchlein ab. Melde mich wie befohlen zur Stelle etc. pp.
    Der Admiral lachte und sagte: »Setzen Sie sich, mein Sohn. Vor einem Jahr war ich gerade mal ein lumpiger Captain. Die Sterne auf meinen Schultern sind ... Wie soll ich's sagen? Es sind Tapferkeitsbeförderungen.«
    Ich setzte mich. Er füllte drei Gläser und reichte zwei an Joe und mich weiter. Er stellte sich als Admiral Goettleman vor.
    Dann weihte er mich in das ein, was er in diesem Jahr erlebt hatte. Ich hörte Geschichten über seine Schiffchen-Flottille und den in Küstennähe geführten Krieg gegen die Toten. der in den ersten Wochen losgegangen war. Nachdem die taktischen Atomraketen einige Großstädte vernichtet hatten, war seine Flotte mit Säuberungsmaßnahmen beauftragt worden. Er sollte die Toten in der Nähe großer, dicht bevölkerter Zentren zur Küste locken und versuchen, ihre Anzahl mit stundenlangem Sperrfeuer auszudünnen. Manchmal hatten seine Zerstörer und Kreuzer tagelang vor Anker gelegen, um mit pausenlos blökenden Nebelhörnern Tote anzulocken. Er hatte persönlich gesehen, dass die Bordschützen die glühend heißen

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