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Tagebuch der Apokalypse 02

Tagebuch der Apokalypse 02

Titel: Tagebuch der Apokalypse 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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ihren Höhepunkt erreicht. Wir befanden uns mitten in irgendeinem kleinen, bis an den Bauch reichenden Ententeich. Als mir bewusst wurde, dass Baham hier möglicherweise unsere größte Überlebenschance gesehen hatte, empfand ich einen Anflug von schlechtem Gewissen. Ich hatte ihm seine Weitsicht mit einer schnell ausgeführten Bleivergiftung vergolten.
    Der Teich war ein guter Ort für eine Notlandung, denn die Backbordluke war abgerissen und stellte das Innere des Hubschraubers zur Schau. Zahlreiche Untote umkreisten neugierig den Teich. Das Wasser stieß sie anscheinend ab. Ich schaute sorgfältig in die Runde und bemerkte eine Lücke zwischen ihnen. Ich schnappte mir mein Zeug und alles, was ich sonst noch tragen konnte. Als ich zur Luke ging, um das Wrack zu verlassen, riss ich die Klettflagge von meiner linken Schulter und knallte sie dem toten Sergeant in die Hand.
    Als ich aus der Kiste sprang. landete ich in tiefem Wasser. Dies erschwerte es mir. mich schnell zu der Lücke zu begeben, um abzuhauen. Ich musste mehr oder weniger zum Ufer des Teichs schwimmen. Als ich trockenen Boden unter den Füßen hatte, rannte ich los. Kurz danach verlor ich die Besinnung. Vor vier Stunden bin ich wach geworden. Ich sitze jetzt in der Pressekabine des Sportplatzes einer Highschool - ich auf der Gastgeberseite, glaube ich. Die Nacht bricht herein, ich habe Hunger und schrecklichen Durst. Vor einer Stunde habe ich an mir selbst eine kleine Operation vorgenommen und mit der Spitzzange meines Multitools den Eisensplitter aus meinem Kopf entfernt. Mit dem Spiegel aus dem Tarnfarbenbeutel und Nadel und Faden aus dem Tornis-ter habe ich mich genäht. Der Splitter ist über meiner linken Schläfe gut drei Millimeter tief in meinen Kopf eingedrungen. Im Moment weiß ich noch nicht, ob die Verletzung lebensbedrohlich ist. Mein Proviant und mein Wasser sind begrenzt, aber ich spare so viel, wie ich kann, weil ich so lange wie möglich über die Runden kommen will. Es könnte auch das Ende für mich sein. Auf der nicht überdachten Metalltribüne unter mir sind Schritte zu hören.
    1. Oktober
    Zeit unbekannt
    Stückweise fallt mir alles wieder ein. Ich erinnere mich schwach daran, gegen drei Untote gekämpft zu haben. Sie haben wohl gesehen, dass ich die Tribüne rauf bin, und sind mir gefolgt. Als ich wach wurde, lag ich von Glas umgeben auf dem Rücken in einer Blutlache der Pressekabine. Als ich den Kopf heben und die Tür überprüfen wollte, fiel mir das splitterfreie Glas auf. So wie es aussieht. habe ich wohl durch die Scheibe geschossen, um die Dinger zu erledigen, aber sie verfehlt. Neben den Kugellöchern sind größere Löcher zu sehen. An den Rändern der größeren Löcher in der kaputten Scheibe kleben Haut- und Stoffetzen, was wohl bedeutet, dass sie versucht haben, nach mir zu greifen. Ich sehe auch eine diagonale Linie von Einschusslöchern, die am Türknauf anfangen und zum unteren linken Rand der Tür führen.
    Nach Überprüfung der Waffe habe ich ausgerechnet, dass ich fünfzehn bis zwanzig Schuss abgegeben habe.
    Ich zwang mich auf die Beine und stolperte zur Tür. Als ich durch die kaputte Scheibe blickte, entdeckte ich auf der Tribüne vier Leichen. In der Ferne, noch hinter dem Tor, machte ich zwei weitere Untote aus, die auf der Suche nach Beute herum schlenderten. Mein Erinnerungsvermögen ist nach wie vor voller Löcher, aber ich weiß noch, dass ich wenigstens eins der Dinger aus nächster Nähe erschossen habe - durch die Scheibe. Es war auf der Stelle mausetot.
    2. Oktober
    16.00 Uhr
    Bin heute Morgen aufgewacht, weil ich einen Hund heulen hörte. Es könnte auch ein Wolf gewesen sein, aber aufgrund der Knappheit an lebenden Menschen in Nordamerika bin ich mir sicher, dass alle domestizierten Hunde inzwischen verwildert sind. Ich frage mich, ob sie mich wohl auf den ersten Blick als Lebenden erkennen oder sich sofort auf mich stürzen, wie bei den Untoten. Ich habe beobachtet, dass Hunde die Untoten nicht mögen. Erinnert mich irgendwie daran, dass Hunde etwas gegen Uniformen haben. Annabelle kann diese Kreaturen auch nicht ausstehen. Sobald sie nur wittert, dass sich einer in unsere Richtung bewegt, sträuben sich ihr die Haare. Auf meinem Gesicht klebt überall getrocknetes Blut. Ich bewohne weiterhin dieses Krähennest über dem verwilderten Sportplatz. Den einzigen Beweis dafür, dass man hier je Ball gespielt hat, bilden die Tore und die Tribüne.
    Ich bin fix und fertig und fühle mich

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