Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
Vom Netzwerk:
wo sie die Kraft hernimmt, tagsüber Kinder zu unterrichten und dann auch noch hier Einsatz zu bringen.«
    Tara lachte, dann brach sie urplötzlich in Tränen aus.
    »Es wird schon gut gehen«, sagte Janet tröstend. »Er kommt heil wieder zurück, ich verspreche es.«
    »Daran liegt es nicht, Jan. Es geht um was anderes.«
    »Willst du drüber reden, Schätzchen?«
    »Ich bin schwanger«, platzte es aus Tara heraus. Erneut liefen dicke Tränen über ihre Wangen.
    »Ach du Schreck«, sagte Janet mit großen Augen.
    »Hurra!« Laura kam unter dem Labortisch hervor.
    Danny konnte Ungeheuer nicht ausstehen. Die Erwachsenen sahen die Sache durch die Bank anders. Die Ungeheuer, so nannte seine Freundin Laura sie, hatten seine Familie – außer Oma – ermordet. Da er etwas älter war als Laura, wusste er natürlich, dass diese schrecklichen Gestalten keine echten Ungeheuer waren. Aber es spielte keine Rolle. Sie benahmen sich wie Ungeheuer, und sie jagten einen wie Ungeheuer. Und sie fraßen einen auch wie Ungeheuer auf. Die Erwachsenen behandelten sie wie Schlangen oder Spinnen – sie gingen ihnen aus dem Weg, schlugen ihnen die Schädel ein und schossen nur dann auf sie, wenn es sich nicht vermeiden ließ. Danny nahm ihre Existenz persönlicher. Er wusste, dass er ohne Oma Dean nicht mehr am Leben wäre. Sie hatte ihn so weit fortgeflogen, wie es ihr möglich gewesen war.
    Als Kil ihn und seine Oma vor Monaten gefunden hatte, hatten sie auf einem Wasserturm festgesessen. Danny hatte den sie belagernden Ungeheuern auf die Köpfe gepinkelt. Bevor sie auf den Wasserturm geflohen waren, hatte es den »Propellerunfall« gegeben. Oma Dean hatte landen müssen, um Sprit für ihr Flugzeug aufzutreiben. Beim Aufsetzen auf die Landebahn war sie praktisch mit dem letzten Tropfen Sprit geflogen. Danny glaubte sich daran zu erinnern, dass der Motor schon gestottert hatte. Die Ungeheuer stürzten sich bereits auf sie, als Oma beschlossen hatte, sie mithilfe des Propellers kleinzuhacken. Sie hat eine ganze Horde kaltgemacht, dachte Danny. Die Ungeheuer hatten die Maschine demoliert, sodass Danny und seine Oma der Sicherheit des Flugzeuges entsagen und sich auf den Wasserturm hatten flüchten müssen.
    Dann war Kil zu ihnen gekommen.
    Danny war für heute mit dem Unterricht fertig. Da er unter der Bedingung, auf der Ebene O3 zu bleiben und niemanden zu nerven, bis zum Abendessen herumstrolchen durfte, versteckte er sich schon mal und belauschte die Menschen, die an ihm vorbeikamen. Seiner Meinung nach brauchte er diese Übung. Bevor seine Eltern Ungeheuer geworden waren, hatte er nie Erwachsene belauscht. Es störte ihn auch nur dann, wenn er zu lange darüber nachdachte. Außer ihm wusste niemand, was für ein zäher Knochen seine Oma war. Sie hatte ihn gerettet und das Dreckspack zerschmettert. Da Oma nie darüber sprach, tat Danny es auch nicht. Sie war wirklich hart im Nehmen. Vielleicht, dachte er, ist sie sogar härter als Kil.
    Danny hielt sich in einem der weniger dicht bevölkerten Teile der Ebene O3 auf. Er registrierte eine an die Wand gemalte Zahl: 250. Als er vor sich jemanden über die eigenen Beine stolpern hörte, versteckte er sich neben einem Feuerwehrschrank und hinter einer offenen Luke.
    Die Geräusche wurden lauter, und dann hörte er einen Mann sagen: »Wie lange behalten wir die Dinger denn noch an Bord? Wenn ich nur an sie denke, kriege ich Pickel.«
    »Ganz meine Meinung. Ich möchte sie auch so schnell wie möglich über Bord werfen. Die sagen uns rein gar nichts. Uns fehlen einfach die entsprechenden Geräte. Der Admiral möchte sie so lange behalten, bis …«
    Als die Stimmen Dannys Versteck passiert hatten, verblassten sie schnell. Danny fragte sich kurz, ob er ihnen folgen sollte, doch dann entschied er sich dagegen und betrat den Gang, aus dem die Männer gekommen waren.
    Klein zu sein hatte auch Vorteile. Man konnte sich leichter verstecken. Danny hatte Laura in alle Geheimnisse eingeweiht, wie ein Junge sich versteckte. Nachdem er sie mehrere Dutzend Mal aufgestöbert hatte, hatte sie einige seiner Jungstricks übernommen.
    »Du darfst nicht das erstbeste Versteck nehmen«, sagte Danny immer. »Ich finde dich ja immer schon nach zwei Sekunden.«
    Dann zog Laura eine Schnute, stampfte mit dem Fuß auf und zählte etwas schneller als normal bis dreißig. Sie war es leid, immer nur die zweite Geige zu spielen. Danny versteckte sich wie ein Ninja und war nur selten auffindbar, es sei denn, er ließ sich

Weitere Kostenlose Bücher