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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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»Viel Glück, Männer. Ich meine es ernst.«
    »Danke, Commander.«
    Sie hatten die Ausrüstung schon auf dem Rücken, und das Festrumpfschlauchboot war bereit, sie ans Ufer zu bringen. Der Bordkaplan kam dorthin, wo die Gruppe sich versammelte, und bat darum, mit den Männern sprechen zu dürfen, bevor sie an Land gingen.
    »Ich weiß, dass einige von euch nicht mehr an Gott glauben, aber andere eben doch, und ich ganz bestimmt, deswegen möchte ich ein Gebet für euch sprechen, wenn ihr nichts dagegen habt. Ein Gebet für eure sichere Rückkehr.«
    »Leg los, Pastor«, sagte Rex.
    »Lasset uns beten.« Die Männer schauten zu Boden. Der Kaplan fuhr fort. »Herr, obwohl diese Männer in Bälde durch das Tal der Schatten des Todes wandern werden, gib ihnen bitte die Kraft, nichts Böses zu fürchten. Leite sie auf ihrem Einsatz an, und leite sie gesund zur USS Virginia zurück. Wir wissen, wenn du es willst, werden sie Erfolg haben. Im Namen Jesu Christi, Amen.«
    Auch aus der Gruppe kam das eine oder andere Amen, doch klang es zittrig. Wer gesehen hatte, dass die Toten jeden holten, den man liebte, neigte man dazu, religiöse Ansichten abzulegen und schnellstens zum Glauben des Fliegenden Spaghettimonsters überzutreten. Trotzdem gab man Militärgeistlichen immer die Zeit, die sie erbaten; vielleicht irrte man sich ja, und es gab doch einen Gott. So freute sich der Geistliche, und man selbst entging vielleicht einem vom Himmel herabzuckenden Blitz.
    »Okay, Männer, viel Erfolg«, sagte Larsen.
    Nachdem Rex dem Captain zugenickt hatte, führte er seine Leute zum Taucherspind, damit sie ihre Schutzkleidung überzogen, bevor es nach oben ging.
    Kil wusste, dass die Männer wahrscheinlich nicht lebend zurückkehrten. Und wenn doch, dann nicht alle. Es muss ein anderes Motiv geben, dachte er. Obwohl seine Pflichten ihn nicht an Land, sondern in die Sicherheit des U-Bootes führen würden, ließ er den kleinen Waffenständer nicht aus den Augen. Saien, fiel ihm auf, verhielt sich nicht anders. Man kann nie wissen.
    »Rico, wie ist das Schlauchboot?«, fragte Rex. Durch die Schutzhaube klang seine Stimme gedämpft.
    »Beladen, betankt und bereit.«
    »Dann rein damit ins Wasser.«
    Rico und Huck schoben den Bug des Festrumpfschlauchbootes vom Deck des U-Bootes in den Ozean. Hinter dem Turm schoss die Drohnen-Bodenmannschaft ihren kleinen Aufklärungsflieger mit einem tragbaren Katapult in den Abendhimmel hinauf. Das Geräusch des winzigen Benzinmotors war dank des Getöses der Kreaturen am Strand kaum zu hören. Die Drohne stieg in den Himmel über Oahu hinauf.
    Rex ging wieder hinter den Turm, um mit der Drohnen-Crew zu reden. »Danke, Leute, wir wissen euren Einsatz zu schätzen. Richtet den Piloten unten unsere besten Wünsche aus und unseren Dank dafür, dass sie ein Auge auf uns behalten.«
    »Mach ich, Sir. Viel Glück.«
    »Ihnen auch. Schönen Abend noch.«
    Rex begab sich an Bord des Schlauchbootes. Es sprang beim ersten Versuch an. Ein gutes Zeichen.

Dreiunddreißig
    Hotel-23-Anlage – Südost-Texas
    Die Kampfgruppe Phoenix war in einen ungezwungenen Rhythmus verfallen. Dies war nicht unbedingt eine schlechte Sache, aber etwas, von dem Doc meinte, es könnte sich als gefährlich erweisen, wenn sie zu selbstgefällig wurden. Ihr gegenwärtiger Aufenthaltsort war sicher, und kein Anzeichen deutete darauf hin, dass Remote Six wusste, dass er besetzt war. Kein Angehöriger der Kampfgruppe wusste viel über Remote Six. Natürlich hatten sie alle Berichte darüber gelesen, aber ihnen waren auch erhebliche Lücken im Text aufgefallen.
    Doc hatte vor einer Woche Abschussübungen eingeführt. Anfangs waren sie bei seinen drei Kameraden nicht auf Gegenliebe gestoßen. Er hatte sie zu beliebigen Zeiten aus dem Schlaf gerissen, damit sie auf einen imaginären Feind anlegten. Inzwischen hatten sie sich an die Übungen gewöhnt und verstanden die dahinterliegenden Gründe. Doc hatte in jeder Hinsicht recht – im Ernstfall musste alles sehr schnell gehen.
    In der Nacht zuvor hatten sich Disco und Hawse außerhalb der Umzäunung aufgehalten, um die Abdeckung des Raketensilos zu inspizieren. Dort angekommen, hatten sie festgestellt, dass sie mit Grünzeug bewachsen und mit verwitterten und beschädigten Tarnnetzen bedeckt war.
    »Reiß den Scheiß von der Abdeckung, Hawse. Ich gebe dir Deckung.«
    »Was?«, sagte Hawse lachend. »Glaubst du, ich trau ’nem Heerespenner zu, dass er meinen Arsch beschützt, während ich den

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