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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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er. Der Admiral war davon ausgegangen, dass die Kampfgruppe Sanduhr Männer verlor. Und er hatte damit gerechnet, dass Larsen ihm diesen Scheiß auf dem letzten Stück der Reise um die Ohren hauen würde. Bald erreichten sie ehemals chinesische Gewässer. Die Virginia bewegte sich pfeilschnell dahin.
    Kil warf einen Blick auf seine Armbanduhr und stellte fest, dass sie bald auftauchen würden, um eine kurze Überprüfung der Verständigungslage vorzunehmen. Der einziehbare Längstwellen-Langdraht des U-Bootes war ohne fliegende Relaisstation unnütz, weswegen man sich nur aufgetaucht verständigen konnte. Kil spürte, dass der Bug sich hob, und er marschierte bergauf durch den Gang, um in der Funkbude seinem Dienst nachzugehen.
    Heute würde er die USS George Washington nicht erreichen.

Achtundvierzig
    Außenstation Vier – 72 Stunden zuvor
    Die Männer schliefen fest in ihren Kojen in der letzten beheizten Zone der Außenstation. Crusow hatte die Heizung in allen anderen Bereichen abgeschaltet. Dieselöl war nun ein Rohstoff, der wertvoller war als Gold.
    Um die Probleme der inneren Uhr zu bekämpfen, die die monatelange verlängerte Dunkelheit und Helligkeit verursachte, hatte ein Firmenarzt ihnen Schlaftabletten zukommen lassen. Crusow hatte Mark seine Ration im Tausch gegen dessen Dextroamphetamine überlassen. Es gefiel ihm nämlich nicht, dass die Tabletten einen betäubten. Eigentlich konnte er es nicht ausstehen, wie sehr die Droge ihn der Fähigkeit beraubte, sich selbst aus ihn plagenden Albträumen zu wecken – in denen es um grässliche Visionen vom Tod seiner Familie und andere Dinge ging, die, wenn er schlief, an der Rückseite seines Verstandes kratzten.
    Marks von einer Schlaftablette erzeugter Schlummer hatte ihn erfolgreich ausgeruht und fit gehalten. In dieser Nacht träumte er komische Dinge. Eine seiner Visionen führte ihn hoch über die Außenstation und ließ ihn auf die Anlage hinabschauen. Die Sonne strahlte und erhellte Eis und Schnee. Rings um den Stützpunkt fielen ihm grauweiße Punkte auf. Dann hörte er das Geheul. Die vielen Tausend Punkte, die die Gebäude in seinem Traum umringten, waren Wölfe.
    Die Station lag nun still da. Zuvor war Larrys rasselnder Atem zu hören gewesen.
    Vor dem Einschlafen, fiel ihm ein, hatte Crusow die Tür zu Larrys Zimmer geschlossen. Man nahm seinen Husten nur noch gedämpft wahr. Es war für alle eine Erleichterung, dass Larry keine Einwände hatte, sich an die Koje binden zu lassen, wenn er sich hinlegte. Eine kluge Vorsichtsmaßnahme. Seit den letzten Tagen klang seine Lungenentzündung besonders schlimm.
    Vor Larrys Unterkunft fiel ein Besen um und landete geräuschlos auf seiner Koje.
    Larry ging durch die Tür und begann seine Suche.
    Die erste Tür, an die er kam, führte in Crusows Zimmer. Larry drehte den Türknauf, doch erfolglos. Nachdem er protestierend gegen die Wand geschlagen hatte, ging er zur nächsten Tür weiter.
    Sein rechter Fuß erzeugte sonderbare Abdrücke. Sie sahen nicht wie Füße, sondern eher wie in rote Farbe getauchte Schwämme aus. Die 550er-Fallschirmleine, die Larry verwendet hatte, um sich an der Koje festzubinden, hatte bei der Flucht aus dem Schlafraum einen Großteil seiner Unterschenkel- und Fersenhaut abgerissen.
    Marks Tür stand, wenn er schlief, normalerweise immer einen Spaltweit auf. Es war für Larry kein Problem, bei ihm einzudringen.
    Mark träumte nun von einem riesigen Sumpfgebiet.
    Er marschierte auf einen hohen, in der Ferne aufragenden Turm zu. Lange Zeit musste er durch knöcheltiefen Matsch waten. Dann war er dem Turm näher. Das Wasser war hier tiefer und umspülte ihn überall. Reptilienhafte Schwänze durchschlugen die Oberfläche des braunen Wassers. Mark ging schneller durch den Sumpf. Die Einzelheiten des Turms wirkten nun deutlich verschachtelter. Im gleichen Moment, in dem ihm bewusst wurde, was der Turm wirklich war, füllten plötzlich riesige schwarze Wolken den Himmel, und lauter Donner ließ die Traumlandschaft erbeben.
    Der Turm war die Spalte, und alle waren in ihr. Die eingefallenen Gesichter verzogen sich, wogten hoch und drückten sich gegen die Mauern, als wären sie von feiner schwarzer Seide verhüllt. Mark sah deutlich Brets Gesicht, einen Moment lang lächelte es wie lebendig. Ein weiterer Lichtblitz schien Bret zu einem Untoten zu verformen. Er kämpfte wie die anderen um einen Platz auf der Wand des Turms.
    Nach einem weiteren Schritt in das brackige Wasser spürte er ein

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