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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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Bein biss. Als er Huck erreicht hatte, schwang er ihn sich wie ein Feuerwehrmann über die Schulter und trug ihn zum auf und ab dümpelnden Schlauchboot.
    Als die vier Männer an Bord waren, jagten sie zur Virginia zurück. Hinter ihnen kochte der Strand mit wandelnden Toten über. Sie schienen irgendwie wütend zu sein, dass es den letzten lebenden Menschen auf der Insel gestattet war, sich ihrem ruchlosen Zugriff zu entziehen.
    Als sie an Bord des Unterseebootes gingen, war Huck tot. Nachdem Rex sich zögernd der Tatsache ergeben hatte, dass er nicht mehr zurückkehren würde, sprach der Bordkaplan am Bug ein Gebet. Man wickelte den Verstorbenen in ein sauberes Laken und nähte ihn mit einem angespitzten Marlspieker und etwas Fallschirmleine ein.
    Das Team versammelte sich um Hucks Leichentuch, um ihm und Griff die letzte Ehre zu erweisen.
    Das Boot entfernte sich von der Insel, damit das Team sich auf dem Ozean der Schutzanzüge entledigen konnte. Die Männer standen nackt am Bug, und ein Bord-Entgiftungstrupp schrubbte sie mit langen Nylonbürsten, Seife und kaltem Trinkwasser ab. Dann wurde ihnen eine Strahlungsmedikation verabreicht, und man suchte sie eingehend nach Krankheitssymptomen ab.
    Bevor die Fahrt fortgesetzt wurde, kam ein kurzer Befehl übers 1MC: »Alle wachfreien Männer zur Seebestattung an Deck.«
    Als Huck ins Wasser hinabgelassen wurde, blies ein Dienstgrad, der auf der Highschool Trompete gespielt hatte, »Taps«. Alle sagten nette Dinge und droschen Phrasen wie Sein Tod wird nicht umsonst gewesen sein und Er hat seinem Land heldenhaft gedient .
    Rico waren die Worte egal. Er hatte in vierundzwanzig Stunden zwei Freunde verloren und wünschte sich in diesem Augenblick, er hätte mit ihnen die Plätze tauschen können.
    Als die Morgendämmerung den früher einmal wunderschönen Horizont der Insel Oahu küsste, war die USS Virginia bereits unterwegs. In einer Tiefe von hundert Metern und mit einem Tempo von dreißig Knoten war ihr Bug nun auf China ausgerichtet. Sie hatte zwei Männer der Kampfgruppe Sanduhr verloren.
    Remote Six – Heute
    »Ich bin mir zwar sicher, dass Sie es schon gehört haben, Sir«, sagte der Techniker, »aber laut Prüfliste soll ich Sie trotzdem informieren.«
    »Dann mal los.«
    »Wir haben an unserer Absturzstelle ein Team beobachtet. Es besteht die Möglichkeit, dass …«
    »Ja, dessen bin ich mir bewusst. Weitermachen.«
    »Jawohl, Sir.«
    Gott saß in der Mitte des Operationszentrums auf einem Stuhl und blickte auf den Zentralbildschirm, der in Echtzeit übertrug, was sich am Hotel 23 gerade tat. Vor einigen Stunden hatte er das Team beobachtet, das sich dort, wo die C-130 abgestürzt war, herumgetrieben hatte … und wo nun eine seiner Projekt-Hurrikan-Waffen herumlag. Sie waren so schlau gewesen, keine großen Gesten zu machen, denn Gott hatte bezüglich ihrer weiteren Absichten keinen blassen Schimmer.
    Er hatte versucht, sie zu eliminieren. Er hatte die halb aus der offenen Frachtluke hängende Hurrikan-Apparatur per Fernsteuerung aktiviert. Doch vergebens. Das Ding musste beim Absturz einen erheblichen Schaden davongetragen haben. Er hatte sogar einen bewaffneten Reaper chiffriert, doch schlechtes Wetter hatte die Maschine verzögert. Sie hatte einen Umweg fliegen müssen, um einem Sturmgebiet auszuweichen. Das einzige Flugzeug in Gottes Lagerbestand, das den Wurfspieß zum Einsatz bringen konnte, war eine modifizierte Global-Hawk-Drohne, die aber jetzt nur noch ein geschwärzter Krater am Boden war, Wochen zuvor von einer F-18 über Hotel 23 abgeschossen. Das C-130-Projekt Hurrikan war fehlgeschlagen.
    Er saß auf seinem Stuhl und überdachte sein Problem. Wie komme ich da rein?, dachte er. Wie komme ich da rein, verdammt?

Siebenundvierzig
    Seit die USS Virginia die hawaiianischen Gewässer verlassen hatte und Huck die Ehre einer Seebestattung widerfahren war, waren vier Tage vergangen. Larsen ging auf der Brücke auf und ab, und der Bug des Unterseebootes zeigte noch immer nach Westen und China.
    Larsen wählte die Funkstation an. Er sprach durchs Interkom. »Irgendwelche Änderungen im Kommunikationsstatus, Kil?«
    »Nein, Captain«, sagte Kil. »Noch immer kein Kontakt zum Flugzeugträger. Wir haben eine stabile Verbindung mit Crusow, aber er sagt, er hat den Kontakt zum Flugzeugträger am gleichen Tag verloren wie wir. Ich arbeite an dem Problem. Ich hab zwar keine richtige Familie mehr, aber an Bord sind einige Leute, denen ich mich eng verbunden

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