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Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit

Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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verlängerte, spitzer und schärfer wurde.
    Meredith kam herüber, warf einen Blick darauf und schaute schnell wieder fort. „Kapiere. Bonnie, komm her. “ Alle Freude und jedes Hochgefühl waren aus Bonnies Gesicht gewichen.
    „Nein. Ich will nicht.“
    „Du mußt. Du mußt es glauben, sonst kommen wir nie weiter.“
    Meredith packte die widerstrebende Bonnie und zog sie nach vorn. „Öffne die Augen, du Feigling. Du bist doch diejenige, die auf alles Übernatürliche so scharf ist.“ „Ich habe meine Meinung geändert“, erklärte Bonnie fast schluchzend. In ihrer Stimme lag echte Hysterie. „Laß mich in Ruhe, Meredith. Ich will mir das nicht anschauen.
    “ „Niemand wird dich zwingen“, flüsterte Elena erstaunt.
    Bestürzung kam in ihr auf, und Tränen traten ihr in die Augen.
    „Es war ein schlechter Einfall, Meredith. Ich werde jetzt gehen.“ „Nein. Bitte nicht.“ Bonnie drehte sich so schnell um, wie sie sich abgewandt hatte, und warf sich in Elenas Arme. „Es tut mir leid, Elena. So leid. Es ist mir egal, was du bist. Ich bin nur froh, daß du wieder da bist. Es war so schrecklich ohne dich.“ Jetzt schluchzte sie hemmungslos. Die Tränen, die nicht hatten kommen wollen, als Elena mit Stefan zusammengewesen war, flossen jetzt. Sie weinte, klammerte sich an Bonnie und fühlte Meredith' Arme um sie beide. Dann weinten sie alle - Meredith leise, Bonnie laut und Elena tief aus ihrem Herzen. Sie weinte um alles, was mit ihr geschehen war, um alles, was sie verloren hatte, aus Einsamkeit, aus Furcht und aus Schmerz. Schließlich fanden sich die drei Mädchen auf dem Fußboden sitzend wieder. Ihre Knie berührten sich wie damals, wenn sie als Kinder geheime Pläne geschmiedet hatten. „Du bist so tapfer“, schniefte Bonnie. „Ich verstehe gar nicht, wie du so tapfer sein kannst.“ „Du weißt nicht, wie ich mich innendrin fühle. Ich bin überhaupt nicht tapfer. Aber irgendwie muß ich damit
    fertig werden, denn ich habe keine Ahnung, was ich sonst tun könnte.“ „Deine Hände sind nicht kalt.“ Meredith drückte Elenas Finger. „Nur ein bißchen kühl. Ich hätte sie mir kälter vorgestellt.“ „Stefans Hände sind auch nicht kalt.“ Elena wollte weiterreden, aber Bonnie quietschte dazwischen: „Stefan!“
    Meredith und Elena sahen sie an. „Überleg doch mal, Bonnie.
    Man wird nicht von allein zum Vampir. Jemand muß dich dazu machen.“ „Aber du meinst, Stefan...? Du willst sagen, er ist ein...?“ Bonnie brach erstickt ab. „Ich glaube, es ist an der Zeit, daß du uns die ganze Geschichte erzählst, Elena. Auch die winzigen Kleinigkeiten, die du das letzte Mal ausgelassen hast, als wir dich um die volle Wahrheit gebeten haben“, meinte Meredith nüchtern. Elena nickte. „Du hast recht. Es ist schwierig zu erklären, aber ich werde es versuchen.“ Sie holte tief Luft. „Bonnie, erinnerst du dich an den ersten Schultag nach den Ferien? Da habe ich zum ersten Mal eine deiner Wahrsagungen gehört. Du hast meine Handfläche studiert und gesagt, ich würde einen jungen Mann treffen. Einen dunkelhaarigen Fremden. Und daß er nicht groß sei, es aber einmal gewesen ist. Nun...“ Sie blickte erst zu Bonnie, dann zu Meredith. „... Stefan ist wirklich nicht besonders groß.
    Aber er war es einmal, im Vergleich zu den anderen Menschen im fünfzehnten Jahrhundert.“ Meredith nickte nur, aber Bonnie schwankte leicht nach hinten und sah geschockt aus. „Du meinst...“
    „Ja, er lebte im Italien der Renaissance, und im Durchschnitt waren die Menschen damals kleiner. Und, bevor du ohnmächtig wirst, hier ist noch eine Information, die du wissen solltest. Damon ist sein Bruder.“

    Meredith nickte wieder. „So etwas habe ich mir schon gedacht.
    Aber warum hat Damon behauptet, er sei ein Student?“ „Die beiden verstehen sich nicht besonders gut. Lange Zeit hat Stefan nicht einmal gewußt, daß Damon sich in Fell's Church aufhält.“ Elena hielt inne. Sie kam jetzt zu Stefans persönlicher Geschichte. Zu dem Geheimnis, von dem sie immer gedacht hatte, daß er es selbst erzählen müßte. Aber Meredith hatte recht. Es war Zeit, alles offen darzulegen.
    „Stefan und Damon haben im Renaissance-Italien dasselbe Mädchen geliebt. Sie kam aus Deutschland, und ihr Name war Katherine. Stefan ist mir am Anfang in der Schule aus dem Weg gegangen, weil ich ihn an sie erinnerte. Sie hatte ebenfalls blondes Haar und blaue Augen. Oh, und das war ihr Ring.“ Sie ließ Meredith' Hand los und

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