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Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit

Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Jagen bedeutet.“ „Wir können über den Friedhof abkürzen“, schlug Elena vor und achtete nicht auf ihn.
    „Auf den Lichtungen findet man die ganze Nacht über Rotwild“, erklärte Stefan ihr. „Aber wir müssen sehr vorsichtig sein. Sie können fast so gut hören wie wir.“ Also dann, auf ein anderes Mal, hörte Elena Damons Stimme in ihrem Kopf.

8. KAPITEL
    „Wer? Ach, du bist's.“ Bonnie zuckte zusammen, als sie jemand am Ellbogen berührte. „Du hast mich erschreckt. Ich hab dich gar nicht kommen hören.“ Stefan erkannte, daß er vorsichtiger sein mußte. In den wenigen Tagen, in denen er von der Schule weggewesen war, hatte er sich abgewöhnt, sich wie ein Mensch zu benehmen, und war wieder in die lautlosen, perfekt kontrollierten Bewegungen des Jägers verfallen. „Tut mir leid“, sagte er, während sie nebeneinander den Flur entlanggingen.
    „Ist schon okay.“ Bonnie machte einen tapferen Versuch, ganz lässig zu klingen. Aber ihre braunen Augen waren weit aufgerissen und ein wenig starr. „Was machst du eigentlich hier? Meredith und ich sind heute morgen an deiner Pension vorbeigegangen, um Mrs. Flowers zu überprüfen, aber niemand hat die Tür geöffnet. Und im Biologieunterricht habe ich dich auch nicht gesehen.“
    „Ich bin heute nachmittag zurückgekommen und gehe jetzt wieder zur Schule. Zumindest so lange, bis wir gefunden haben, wonach auch immer wir suchen.“ „Im Klartext heißt das wohl, bis ihr Alaric ausspioniert habt“, stieß Bonnie erregt hervor. „Ich hab Elena gestern ausdrücklich gesagt, sie soll ihn mir überlassen. Huch“, fügte sie hinzu, als ein paar andere Schüler sie unverhohlen anstarrten. Sie verdrehte die Augen. In schweigendem Einverständnis bogen sie und Stefan in einen Seitenflur und kamen zu einem leeren Treppenhaus. Bonnie lehnte sich mit einem erleichterten Stöhnen gegen die Wand.
    „Ich muß daran denken, daß ich ihren Namen nicht erwähne.“
    Sie schlug sich gegen die Stirn. „Aber das ist so schwer. Mom fragte mich heute morgen, wie es mir geht. Fast hätte ich gesagt: ,Prima. Schließlich habe ich Elena gestern abend gesehen.' Ich weiß nicht, wie ihr zwei es geschafft habt, so lange dein... das große Geheimnis für euch zu behalten.“
    Trotz allem mußte Stefan lächeln. Bonnie war ein sechs Wochen altes Kätzchen. Voller Charme und ohne Hemmungen.
    Sie sagte immer, was sie im Augenblick
    gerade dachte, auch, wenn es dem widersprach, was sie nur einen Moment zuvor gesagt hatte. Alles kam direkt aus ihrem Herzen. „Denk dran, du stehst auf einem verlassenen Flur mit einem, na, du weißt schon“, zog er sie auf.

    „Oh.“ Ihre Augen weiteten sich wieder. „Aber du würdest doch nicht... Nein!“ fügte sie erleichtert hinzu. „Denn Elena würde dich umbringen... Oh, nein, wieder voll ins Fettnäpfchen.“ Sie schluckte und suchte nach einem anderen, unverfänglicheren Thema. „Also, wie ist es letzte Nacht gelaufen?“
    Stefans Miene verdüsterte sich. „Nicht so gut. Keine Sorge, Elena ist okay. Sie ist an einem sicheren Versteck und schläft.“
    Bevor er weiter sprechen konnte, vernahm er Schritte am Ende des Flurs. Drei Mädchen aus der Oberstufe kamen näher. Eins von ihnen löste sich aus der Gruppe, als es Stefan und Bonnie sah. Sue Carson war blaß, und ihre Augen waren rotumrändert.
    Aber sie lächelte die beiden an.
    „Wie geht's dir, Sue?“ fragte Bonnie besorgt. „Und wie geht's Doug?“ „Danke, mir geht's gut. Und Doug den Umständen entsprechend auch. Jedenfalls wird er wieder in Ordnung kommen. Stefan, ich muß mit dir reden“, fügte sie hinzu. Ihre Worte überschlugen sich fast. „Ich weiß, Dad hat dir gestern schon dafür gedankt, daß du Doug geholfen hast, aber ich möchte dir auch noch einmal danken. Ich meine...
    also, die Leute hier in der Stadt waren ziemlich gemein zu dir, und ich war überrascht, daß du dich trotz allem für sie eingesetzt hast. Aber ich bin froh. Mom behauptet, daß du Doug das Leben gerettet hast. Und deshalb wollte ich dir noch einmal danken und sagen, daß mir all das andere leid tut.“
    Ihre Stimme zitterte, als sie fertig war. Bonnie schniefte und suchte nach einem Taschentuch. Einen Moment lang sah es ganz danach aus, als würde Stefan sich auf den Stufen mit zwei schluchzenden Mädchen wiederfinden. Bestürzt zerbrach er sich den Kopf, wie er die Situation entschärfen könnte.
    „Ist schon okay. Was macht Dougs Hündin Chelsea eigentlich?“ „Sie ist im

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