Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit

Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
Tierheim. Dort werden die Hunde unter Quarantäne gehalten. Jedenfalls alle, die man einfangen konnte.“ Sue trocknete sich die Augen und richtete sich auf.
    Stefan entspannte sich, als er sah, daß die Gefahr gebannt war.
    Befangenes Schweigen entstand.
    „Hast du schon gehört, was die Schule wegen des Winterballs entschieden hat?“ fragte Bonnie schließlich Sue. „Das Komitee hat sich heute morgen getroffen. Soweit ich weiß, soll er steigen. Jemand hat behauptet, daß man aber Polizeischutz anfordern will. Oh, es läutet. Wir beeilen uns besser, sonst fangen wir uns von Alaric noch eine Strafarbeit ein.“ „Wir kommen in einer Minute nach“, sagte Stefan und fragte wie nebenbei: „Wann ist denn dieser Winterball?“ „Am dreizehnten. An einem Freitagabend.“ Sue stöhnte. „Mein Gott.

    Freitag, der dreizehnte. Das ist mir noch gar nicht aufgefallen.
    Aber da fällt mir noch etwas anderes ein, was ich euch noch erzählen wollte. Heute morgen habe ich meine Beteiligung an der Wahl zur ,Schneekönigin' zurückgezogen. Es schien mir das richtige zu sein. Das war's auch schon.“ Sue wandte sich ab und war Sekunden später verschwunden.
    Stefans Gedanken überschlugen sich. „Bonnie, was genau ist dieser Winterball?“ „Eigentlich ist das eine Weihnachtsparty.
    Nur haben wir eine Schneekönigin statt eines Weihnachtsmannes. Nach dem, was am Gründungstag und dann gestern mit den Hunden passiert ist, hat man daran gedacht, den Winterball dieses Jahr abzublasen, Jetzt scheint es so, als ob er doch stattfinden soll.“
    „An einem Freitag, dem dreizehnten“, sagte Stefan düster. „Ja.“
    Bonnies Augen füllten sich wieder mit Furcht. Sie drückte sich gegen die Wand, als wollte sie möglichst klein und unauffällig wirken. „Stefan, schau nicht so. Du machst mir angst. Was ist los? Was glaubst du, kann bei dem Ball passieren?“
    „Ich weiß es nicht.“ Aber etwas wird geschehen, dachte Stefan.
    In Fell's Church hatte keine öffentliche Veranstaltung ohne die Teilnahme der „anderen Macht“ mehr stattgefunden, und diese hier war vermutlich die letzte große Feier in diesem Jahr. Doch es hatte keinen Sinn, jetzt darüber zu reden. „Komm“, sagte er.
    „Wir sind wirklich schon spät.“
    Er hatte recht. Alaric Saltzman stand vor der Tafel, als sie hereinkamen, genau wie an dem Tag, als er zum ersten Mal im Geschichtsunterricht erschienen war. Wenn er überrascht war, Bonnie und Stefan so spät oder überhaupt zu sehen, verbarg er es mühelos und schenkte ihnen eins seiner freundlichsten Lächeln.
    Also, du bist derjenige, der den Jäger jagt, dachte Stefan, setzte sich und musterte den Mann vor der Klasse. Aber bist du auch mehr als das? Elenas „andere Macht“ vielleicht?
    Oberflächlich betrachtet schien das fast unmöglich zu sein.
    Alarics dunkelblondes, für einen Lehrer etwas zu langes Haar, sein jungenhaftes Lächeln, seine fast penetrante Fröhlichkeit, das alles ließ ihn völlig harmlos erscheinen. Aber Stefan war von Anfang an mißtrauisch gewesen, was sich hinter diesem friedfertigen Bild verbergen mochte. Trotzdem war es unwahrscheinlich, daß Alaric hinter der Attacke auf Elena oder dem Zwischenfall mit den Hunden steckte. Keine Verkleidung konnte so perfekt sein.
    Elena. Stefan ballte unter dem Pult die Faust. Ein bohrender Schmerz durchfuhr seine Brust. Er hatte nicht an sie denken wollen. Die letzten fünf Tage hatte er nur überstanden, weil er sie an den Rand seiner Erinnerungen gedrängt hatte. Aber die Anstrengung, sie auf sichere Entfernung zu halten, hatte ihn unendliche Kraft gekostet. Und jetzt befand er sich an einem Ort, der für ihn schlimmer nicht sein konnte - in einem Klassenzimmer, im Unterricht, wobei es ihm völlig egal war, was gelehrt wurde. Hier mußte er zwangsläufig an sie denken.
    Er zwang sich, langsam und gleichmäßig zu atmen. Es ging ihr gut, das war das wichtigste. Alles andere war egal. Aber selbst, während er sich das einredete, fühlte er die Eifersucht wie die Schläge einer Peitsche. Denn, wann immer seine Gedanken zu Elena zurückkehrten, mußte er auch an ihn denken.
    An Damon, dem es freistand, zu kommen und zu gehen, wie er wollte. Der vielleicht sogar jetzt, in dieser Minute, bei Elena war. Kalter Zorn stieg in Stefan auf und mischte sich in den heißen Schmerz in seiner Brust. Er zweifelte immer noch daran, daß es nicht Damon gewesen sein sollte, der ihn blutend und bewußtlos in den verlassenen Brunnenschacht geworfen hatte, damit

Weitere Kostenlose Bücher