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Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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und griff wieder nach ihr... und griff ins Leere. Er war bereits ausgehöhlt von den Anstrengungen, Klaus zu bekämpfen, und schaffte es nicht, weiter die Besinnung zu behalten. Die Dunkelheit schleuderte ihn in ihre unendliche Tiefe...
    Bonnie hatte alles gesehen. Es war komisch, aber als sie beiseite getreten war, um Stefan zu Elena zu lassen, schien sie ihre körperliche Anwesenheit in dem Traum verloren zu haben.
    Sie war nicht länger einer der Spieler, doch auf der Bühne ging das Spiel weiter. Sie konnte zusehen, das war alles. Am Ende hatte sie Angst bekommen. Sie war nicht stark genug, um den Traum zusammenzuhalten. Und das Ganze war schließlich explodiert, hatte sie aus der Trance geholt und ließ sie in Stefans Zimmer erwachen. Er lag mit dem Rücken auf dem Boden und sah wie tot aus. So weiß, so still.

    Aber als Bonnie an ihm zerrte und versuchte, ihn auf das Bett zu schleppen, hob sich seine Brust, und sie hörte, wie er keuchend Luft holte. „Stefan? Alles in Ordnung?“ Er schaute sich wild im Zimmer um, als versuchte er, etwas zu finden.
    „Elena!“ schrie er und hielt abrupt inne, als sein Gedächtnis wiederkehrte. Sein Gesicht verzog sich. Einen schrecklichen Moment fürchtete Bonnie, er würde anfangen zu weinen. Aber er schloß nur die Augen und verbarg das Gesicht in den Händen. „Stefan?“ „Ich habe sie verloren. Ich war zu schwach.“ „Ich weiß.“ Bonnie betrachtete ihn eine Sekunde, dann nahm sie ihren ganzen Mut zusammen, kniete sich vor ihn und berührte seine Schultern. „Es tut mir leid.“ Er hob plötzlich den Kopf. Seine grünen Augen waren trocken, die Pupillen jedoch so erweitert, daß sie fast schwarz wirkten.
    Seine Nasenflügel waren gebläht, die Lippen von den Zähnen zurückgezogen. „Klaus!“ Er sprach den Namen aus wie einen Fluch. „Hast du ihn gesehen?“ „.Ja.“ Bonnie zog sich zurück. Sie schluckte. Ihr Magen brannte. „Er ist verrückt, nicht wahr?“
    „Ja.“ Stefan stand auf. „Und er muß aufgehalten werden.“ „Aber wie?“ Nachdem sie Klaus beobachtet hatte, fürchtete Bonnie sich noch mehr. Sie hatte entsetzliche Angst und war mutlos.

    „Was könnte ihn denn überhaupt aufhalten? Ich habe noch nie in meinem Leben eine solche Macht gespürt.“
    „Aber hast du...?“ Stefan drehte sich zu ihr um. „Bonnie, hast du nicht gehört, was Elena am Ende gesagt hat?“ „Nein. Was meinst du? Ich konnte gar nichts mehr verstehen in diesem Hurrikan.“
    „Bonnie...“ Stefans Blick wurde abwesend. Er überlegte und schien zu sich selbst zu sprechen: „Das heißt, daß er es vermutlich auch nicht gehört hat. Also hat er keine Ahnung und wird nicht versuchen, uns abzuhalten.“ „Wovon? Stefan, wovon redest du?“
    „Davon, ein Opfer zu finden. Hör gut zu, Bonnie. Elena hat mir erzählt, daß wir ein Opfer finden müssen, um Klaus' Treiben ein Ende zu bereiten.“ Bonnie war total verwirrt. „Aber...
    warum?“
    „Weil Vampire und ihre Spender, beziehungsweise ihre Beute, kurz den Verstand des anderen lesen können, während das Blut ausgetauscht wird. Manchmal kann der Spender auf diese Weise Dinge über den Vampir erfahren. So muß es passiert sein, und Elena weiß davon.“
    „Schön und gut, bis auf eine Kleinigkeit“, erwiderte Bonnie ätzend. „Willst du mir mal verraten, wer, um Himmels willen, einen Angriff von Klaus überlebt haben könnte?“ Sie hatte erwartete, daß Stefan dadurch, entmutigt sein würde, doch er war es nicht. „Ein Vampir“, antwortete er einfach. „Ein Mensch, den Klaus in einen Vampir verwandelt hat, wäre ein Opfer. Solange sie Blut ausgetauscht und ihre Gedanken sich berührt haben.“ „Oh. Also... wenn wir einen Vampir finden können, den er gemacht hat... aber wo?“
    „Vielleicht in Europa.“ Stefan begann, im Zimmer hin- und herzulaufen. „Klaus hat eine lange Geschichte, und einige seiner Vampire müssen noch dort sein. Wahrscheinlich muß ich hin und einen suchen.“
    Bonnie war total aus dem Häuschen. „Aber, Stefan! Du kannst uns doch nicht alleinlassen! Das darfst du nicht!“ Stefan blieb eine Weile völlig reglos stehen. Schließlich drehte er sich zu ihr um. „Ich will es auch nicht“, sagte er leise. „Wir müssen uns zuerst eine andere Lösung einfallen lassen. Vielleicht können wir uns Tyler noch mal schnappen. Ich werde eine Woche warten, bis nächsten Samstag. Aber dann muß ich fort, Bonnie.
    Du weißt das so gut wie ich.“
    Ein langes, langes Schweigen entstand

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