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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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das nicht. Ich wusste, dass er krank und verdreht ist, aber ich habe nie gehört, dass er jemals einem Mädchen wehgetan hätte. Und niemals, niemals Elena. Niemals. Aber ich ...
    Wenn er mich so behandelt, wie er Stefano behandelt, wird er mich töten. Ich habe nicht die Widerstandskraft eines Vampirs.
    Ich muss Elena hier wegbringen, bevor er mich tötet. Ich kann sie nicht mit ihm allein lassen.
    Irgendwie wusste er instinktiv, dass Damon noch in der Nähe war. Dieser Verdacht bestätigte sich, als er ein leises Geräusch hörte, zu schnell den Kopf drehte und auf einen verschwommenen, wackelnden schwarzen Stiefel starrte. Die Verschwommenheit und das Wackeln waren das Ergebnis seiner zu schnellen Bewegung. Noch in derselben Sekunde wurde sein Gesicht in den Schmutz und die Kiefernnadeln auf den Boden der Lichtung gedrückt.
    Von diesem Stiefel. Er stand auf seinem Nacken und bohrte sein Gesicht in die Erde. Matt gab einen wortlosen Laut puren Zorns von sich, packte mit beiden Händen das Bein oberhalb des Stiefels und versuchte, Halt zu finden und Damon zu Fall zu bringen. Aber obwohl er das glatte Leder des Stiefels zu fassen bekam, war es unmöglich, ihn in irgendeine Richtung zu bewegen. Es war, als konnte der Vampir sich in seinem Stiefel in Eisen verwandeln. Matt spürte, dass die Sehnen an seinem Hals hervortraten, sein Gesicht rot wurde und seine Muskeln sich unter seinem Hemd anspannten, während er einen gewaltsamen Versuch unternahm, Damon aus dem Gleichgewicht zu bringen. Schließlich lag er erschöpft und schwer atmend still da.
    In diesem Augenblick wurde der Stiefel angehoben. Aber Matt war zu müde, um den Kopf noch einmal anzuheben. Er unternahm eine ungeheure Anstrengung und hob ihn schließlich doch um einige Zentimeter.
    Und der Stiefel schob sich unter sein Kinn und hob sein Gesicht noch ein klein wenig höher vom Boden weg.
    »Was für ein Jammer«, sagte Damon mit aufreizender Verachtung. »Ihr Menschen seid so schwach. Es macht gar keinen Spaß, mit euch zu spielen.«
    »Stefano ... wird zurückkommen«, brachte Matt heraus. Er blickte zu Damon aus seiner ungewollten Position im Staub auf. »Stefano wird dich töten.«
    »Weißt du, was?«, fragte Damon in lockerem Gesprächston. »Dein Gesicht ist auf einer Seite total zerkratzt. Du siehst irgendwie aus wie das Phantom der Oper.«
    »Wenn er es nicht tut, werde ich es tun. Ich weiß nicht wie, aber ich werde es tun. Ich schwöre es.«
    »Sei vorsichtig mit dem, was du versprichst.«
    Gerade als es Matt gelang, seinen Arm etwas zu bewegen, um sich aufzustützen
    - auf die Millisekunde genau in diesem Moment -, beugte Damon sich vor, griff ihm schmerzhaft in die Haare und riss seinen Kopf hoch.
    »Stefano«, sagte Damon, während er Matt direkt ins Gesicht schaute und ihn zwang, zu ihm aufzublicken - ganz gleich, wie sehr Matt sich auch bemühte, das Gesicht von ihm abzuwenden, »war nur für einige wenige Tage stark, weil er das Blut eines sehr mächtigen Geistes getrunken hatte, der sich noch nicht an die Erde angepasst hatte. Aber sieh sie dir jetzt an.« Er verdrehte Matts Kopf noch schmerzhafter. »Ein schöner Geist. Liegt da im Schmutz. Jetzt ist die Macht wieder dort, wo sie sein sollte. Verstehst du? Verstehst du - Junge?«
    Matt starrte Elena nur an. »Wie konntest du das tun?«, flüsterte er schließlich.
    »Anschauungsunterricht zum Thema, was es bedeutet, mir zu trotzen. Und gewiss würdest du nicht wollen, dass ich sexistisch bin und sie übergehe?« Damon schnalzte mit der Zunge. »Man muss mit der Zeit Schritt halten.«
    Matt sagte nichts. Er musste Elena von hier wegbringen.
    »Machst du dir Sorgen um das Mädchen? Es stellt sich im Moment tot. Hofft, ich würde es ignorieren und mich auf dich konzentrieren.«
    »Du bist ein Lügner.«

    »Also werde ich mich auf dich konzentrieren. Da wir gerade davon sprachen, dass wir mit der Zeit Schritt halten wollen - bis auf die Kratzer und diese Dinge bist du ein gut aussehender junger Mann.«
    Zuerst sagten diese Worte Matt gar nichts. Als er sie verstand, konnte er spüren, wie das Blut in seinem Körper gefror.
    »Als Vampir sage ich dir meine fachkundige und ehrliche Meinung. Und als Vampir bekomme ich großen Durst. Da bist du. Und dann ist da das Mädchen, das immer noch so tut, als schlafe es. Du verstehst sicher, worauf ich hinauswill.«
    Ich glaube an dich, Elena, dachte Matt. Er ist ein Lügner und er wird immer ein Lügner sein. »Nimm mein Blut«, sagte er

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