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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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durch den Kopf.
    Sie hatte schreckliche Angst um Matt; Angst, dass Damon zu viel Blut genommen hatte oder mit seinem Spielzeug zu unsanft umgegangen war; dass er es zerbrochen hatte.

    Und sie hatte Angst vor dieser Damon-Kreatur. Außerdem machte sie sich Sorgen wegen des Einflusses, den dieser Ort vielleicht auf den echten Damon gehabt hatte. Der Wald um sie herum hätte keine Wirkung auf Vampire haben dürfen, er hätte sie - wenn überhaupt - nur geringfügig verletzen dürfen. War der Damon, der in dieser Kreatur steckte, verletzt? Wenn er irgendetwas von dem verstehen konnte, was um ihn herum geschah, konnte er dann diesen Schmerz von seinem eigenen Schmerz und seinem Zorn auf Stefano trennen?
    Sie wusste es nicht. Sie wusste jedoch sehr wohl, dass in seinen Augen ein schrecklicher Ausdruck gestanden hatte, als Stefano ihm befohlen hatte, die Pension zu verlassen. Und sie wusste, dass Kreaturen im Wald waren, Malach, die den Geist einer Person beeinflussen konnten. Sie hatte Angst, große Angst, dass die Malach Damon jetzt benutzten, dass sie seine dunkelsten Begierden noch dunkler machten und ihn in etwas Grauenvolles verwandelten, etwas, was er selbst zu seinen schlimmsten Zeiten niemals gewesen war.
    Aber wie konnte sie sich dessen sicher sein? Wie konnte sie wissen, ob da noch etwas anderes hinter den Malach stand, etwas, das sie selbst kontrollierte? Ihre Seele sagte ihr, dass dies der Fall sein konnte, dass Damon vielleicht überhaupt keine Ahnung hatte, was sein Körper tat, aber das war möglicherweise nur Wunschdenken.
    Gewiss waren alles, was sie um sich herum wahrnehmen konnte, kleine, bösartige Kreaturen. Sie konnte spüren, wie sie die Lichtung umkreisten, seltsame, insektenähnliche Wesen wie das, das Matt angegriffen hatte. Sie waren in einem Taumel der Erregung und peitschten mit ihren Tentakeln, um ein Geräusch beinahe wie das Summen eines Helikopters zu erzeugen.
    Stand Damon jetzt unter ihrem Einfluss? Gewiss, er hatte noch nie zuvor einen der anderen Menschen, die sie kannte, so verletzt, wie er es heute getan hatte. Sie musste sie alle drei von diesem Ort fortbringen. Er war verseucht, verunreinigt.
    Einmal mehr überschwemmte sie eine Welle der Sehnsucht nach Stefano, der vielleicht gewusst hätte, was in dieser Situation zu tun war.
    Sie drehte sich langsam um, um Damon anzusehen.
    »Darf ich jemanden herbeirufen, damit er Matt hilft? Ich habe Angst, ihn hierzulassen; ich habe Angst, dass sie ihn holen werden.« Sie konnte ihn geradeso gut wissen lassen, dass sie wusste, dass sie sich im Lebermoos und in den Rhododendronsträuchern und den Büschen überall um sie herum versteckten.
    Damon zögerte; er schien ihre Bitte ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Dann schüttelte er den Kopf.
    »Wir wollen den anderen doch nicht zu viele Hinweise darauf geben, wo du bist«, antwortete er wohlgelaunt. »Es wird ein interessantes Experiment zu sehen, ob die Malach ihn sich tatsächlich holen - und wie sie es tun.«
    »Es wäre aber kein interessantes Experiment für mich.« Elenas Stimme klang energisch. »Matt ist mein Freund.«
    »Nichtsdestoweniger werden wir ihn für den Augenblick hier zurücklassen. Ich vertraue dir nicht - selbst wenn du mir eine Nachricht für Meredith oder Bonnie geben würdest, die ich von meinem Handy aus abschicken könnte.«
    Elena erwiderte nichts. Tatsächlich hatte er recht, ihr nicht zu vertrauen, da sie und Meredith und Bonnie einen ausgeklügelten Code harmlos klingender Phrasen erarbeitet hatten, sobald ihnen klar geworden war, dass Damon es auf Elena abgesehen hatte. Für sie lag das - buchstäblich - in einem anderen Leben, aber an die Codeworte erinnerte sie sich noch.
    Schweigend folgte sie Damon zu dem Ferrari.
    Sie war verantwortlich für Matt.
    »Du leistest diesmal keine allzu große Gegenwehr, und ich frage mich, was du im Schilde führst.«
    »Ich finde, dass wir es geradeso gut hinter uns bringen können. Wenn du mir verrätst, was ›es‹ überhaupt ist«, sagte sie, tapferer, als sie sich fühlte.
    »Nun, was ›es‹ ist, liegt ganz bei dir.« Damon trat Matt im Vorbeigehen in die Rippen. Er ging jetzt in einem Kreis am Rand der Lichtung entlang, die kleiner denn je wirkte, und es war ein Kreis, der Elena nicht einschloss. Sie machte einige Schritte auf ihn zu - und rutschte aus. Sie wusste nicht, wie es geschah. Vielleicht atmete das riesige Tier. Vielleicht waren es einfach die glitschigen Kiefernnadeln unter ihren Stiefeln.
    Aber in einem

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