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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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sie all das erleiden lassen würde, dass er ihren Tod zulassen würde. Erst vor wenigen Tagen hatte sie ihn Stefano gegenüber verteidigt.
    Damon und die Malach. Vielleicht war sie seine Opfergabe an sie. Sie verlangten gewiss eine Menge.
    Oder vielleicht wollte er sie einfach um Hilfe betteln hören. Möglicherweise wartete er ganz in der Nähe in der Dunkelheit, sein Geist auf ihren konzentriert, während er auf ein gewispertes Bitte wartete.
    Sie versuchte, den letzten Rest ihrer Macht zu entzünden. Sie war fast vollkommen erschöpft, aber wie bei einem Streichholz gelang es Elena, durch wiederholtes Anschlagen eine winzige, weiße Flamme zu erzeugen.
    Jetzt visualisierte sie die Flamme, wie sie zu ihrer Stirn wanderte. Zu ihrem Kopf. In sie hinein. Angekommen.
    Jetzt.
    Inmitten der feurigen Qual und des Sauerstoffmangels dachte sie: Bonnie.
    Bonnie. Höre mich.
    Keine Antwort - aber sie würde auch keine bekommen.
    Bonnie, Matt liegt auf einer Lichtung auf einem Feldweg, der von der Old Wood Road abzweigt. Er könnte Blut benötigen oder irgendwelche andere Hilfe. Suche nach ihm. In meinem Auto.
    Mach dir keine Sorgen um mich. Für mich ist es zu spät. Such nach Matt.
    Und das ist alles, was ich sagen kann, dachte Elena ausgelaugt. Sie hatte ein vages, trauriges, intuitives Gefühl, dass sie nicht zu Bonnie durchgekommen war.
    Ihre Lungen explodierten. Dies war eine schreckliche Art zu sterben. Sie würde noch ein einziges Mal in der Lage sein auszuatmen, dann würde es keine Luft mehr geben ...
    Verflucht sollst du sein, Damon, dachte sie, und dann konzentrierte sie all ihre Gedanken, ihr ganzes Wesen auf Erinnerungen an Stefano. Auf das Gefühl, in Stefanos Armen zu liegen, auf Stefanos plötzliches Lächeln, auf Stefanos Be-rührung.
    Grüne Augen, blattgrün, von der Farbe eines Blattes, das man ins Sonnenlicht hielt...
    Der Anstand, den er sich irgendwie bewahrt hatte, unbesudelt ...
    Stefano ... ich liebe dich ...
    Ich werde dich immer lieben ...
    Ich habe dich geliebt...
    Ich liebe ...

KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

    Matt hatte keine Ahnung, wie spät es war, aber unter den Bäumen lag tiefes Dämmerlicht. Er lag seitlich in Elenas neuem Wagen, als hätte man ihn hineingeworfen und vergessen. Ihm tat alles weh.
    Diesmal wachte er auf und dachte sofort: Elena. Aber er konnte das Weiß ihres Hemdchens nirgendwo sehen, und als er rief, zuerst leise, dann mit erhobener Stimme, bekam er keine Antwort.
    Also tastete er jetzt auf der Lichtung umher, auf Händen und Knien. Damon schien verschwunden zu sein, und das gab ihm einen Funken Hoffnung und Mut, der wie ein Leuchtstrahl in seinem Geist aufflammte. Er fand das weggeworfene Pendleton-Hemd - zertrampelt. Aber als er auf der Lichtung keinen anderen weichen, warmen Körper entdecken konnte, sackte ihm das Herz nach unten und landete irgendwo zwischen seinen Stiefeln.
    Und dann fiel ihm der Jaguar wieder ein. Er tastete in seiner Tasche verzweifelt nach dem Schlüssel, fand nichts und stellte schließlich fest, dass er unerklärlicherweise in der Zündung steckte.
    Er durchlebte einen qualvollen Augenblick, als der Wagen nicht anspringen wollte, und war dann fast schockiert, das helle Leuchten seiner Scheinwerfer zu sehen. Er grübelte kurz darüber nach, wie er den Wagen am besten wenden sollte, während er gleichzeitig sicherstellte, dass er keine schlaff am Boden liegende Elena überfahren würde. Dann durchwühlte er das Handschuhfach und riss Handbücher und Sonnenbrillen heraus. Ah, und einen Lapislazuli-Ring.
    Irgendjemand hatte hier einen Ersatzring verstaut, nur für den Fall des Falles. Er streifte den Ring über; er passte recht gut.
    Endlich schlossen sich seine Finger um eine Taschenlampe und es war ihm möglich, die Lichtung so gründlich abzusuchen, wie er es wollte.
    Keine Elena.
    Auch kein Ferrari.
    Damon hatte sie irgendwo hingebracht.
    Also schön, dann würde er die beiden eben aufspüren. Um das zu tun, musste er Elenas Wagen zurücklassen, aber er hatte ja bereits gesehen, was diese Ungeheuer Autos zustoßen ließen.
    Er würde auch mit der Taschenlampe vorsichtig sein müssen. Wer wusste, wie gut die Batterien noch waren?
    Schließlich versuchte er aufs Geratewohl, Bonnie auf ihrem Handy zu erreichen, dann zu Hause und dann in der Pension. Kein Freizeichen, obwohl es der Telefonanzeige zufolge eines hätte geben müssen. Es war aber gar nicht nötig, nach dem Grund zu fragen - er war im Alten Wald, der wie gewöhnlich an den Dingen

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