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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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unter einem neuen Schock. Kristin hatte sich an ihn gepresst und gurrte jetzt: »Matt Honey-butt! Du bist gekommen, um mich zu besuchen!«
    Matt atmete vorsichtig tief durch, um seinen Schock zu überwinden. Matt Honey-butt. Das konnte sie nicht wissen. Sie besuchte nicht einmal dieselbe Schule wie Tami. Warum hätte Tami sie anrufen und ihr so etwas einflüstern sollen?
    Er schüttelte den Kopf, als wollte er ihn freibekommen. Dann sah er Mrs Dunstan an, die am freundlichsten wirkte. »Darf ich mal Ihr Telefon benutzen?«, fragte er. »Ich muss - ich muss wirklich einige Anrufe machen.«
    »Das Telefon funktioniert seit gestern nicht mehr«, erwiderte Mr Dunstan hart.
    Er versuchte erst gar nicht, Kristin von Matt wegzuziehen. Das war seltsam, denn er war offenkundig wütend. »Wahrscheinlich ein umgestürzter Baum. Und Sie wissen ja, dass Handys hier draußen nicht funktionieren.«
    »Aber ...« Matts Gedanken überschlugen sich. »Sind Sie sicher, dass kein junges Mädchen an Ihre Tür gekommen ist und um Hilfe gebeten hat? Ein Mädchen mit blondem Haar und blauen Augen? Ich schwöre, ich bin nicht derjenige, der ihr das angetan hat. Ich schwöre, ich will ihr helfen.«
    »Matt Honey-butt? Ich mache eine Tätowierung, nur für dich.« Immer noch an seinen Rücken gepresst, streckte Kristin den linken Arm aus. Matt starrte ihn entsetzt an. Sie hatte offensichtlich Nadeln benutzt, um Löcher in ihren linken Unterarm zu stechen, und dann eine Tintenpatrone geöffnet, um die dunkelblaue Farbe hineinzuträufeln. Diese Art von Tätowierung war in Gefängnissen üblich -
    und hier ... von Kinderhand gemacht. Die verrutschten Buchstaben MATwaren bereits zu sehen, ebenso ein Tintenklecks, der wahrscheinlich ein weiteres T
    ergeben sollte.
    Kein Wunder, dass sie nicht gerade davon begeistert waren, mich ins Haus zu lassen, dachte Matt benommen. Jetzt hatte Kristin ihm beide Arme um die Taille gelegt, was ihm das Atmen erschwerte. Sie stand auf den Zehenspitzen und flüsterte ihm hastig einige der obszönen Dinge ins Ohr, die auch schon Tami gesagt hatte.
    Er starrte Mrs Dunstan an. »Ehrlich, ich habe Kristin nicht mehr gesehen, seit -
    es muss fast ein Jahr her sein. Es war Kirmes und Kristin hat am Ponykarussell geholfen, aber ...«
    Mrs Dunstan nickte langsam. »Es ist nicht deine Schuld. Sie hat sich Jake gegenüber genauso benommen. Ihrem eigenen Bruder gegenüber. Und - ihrem Vater gegenüber. Aber ich sage dir die Wahrheit; wir haben kein anderes Mädchen gesehen. Außer dir ist heute niemand an unsere Tür gekommen.«
    »Okay.« Matt stiegen die Tränen in die Augen. Sein Gehirn, das vor allem auf sein eigenes Überleben programmiert war, sagte ihm, dass er sich den Atem sparen musste, dass er nicht streiten durfte. Es sagte ihm, dass er zu dem Mädchen hinter ihm sprechen musste: »Kristin - ich bekomme wirklich keine Luft ...«
    »Aber ich liebe dich, Matt Honey-butt. Ich will, dass du mich niemals verlässt.
    Schon gar nicht wegen dieser alten Hure. Dieser alten Hure mit den Würmern in den Augenhöhlen ...«
    Wieder hatte Matt das Gefühl, dass die Welt ins Wanken geriet. Aber er konnte nicht einmal mehr aufkeuchen. Er hatte nicht die Luft dazu. Mit hervorquellenden Augen drehte er sich hilflos zu Mr Dunstan um, der ihm am nächsten stand.
    »Bekomme - keine - Luft ...«
    Wie konnte eine Dreizehnjährige so stark sein? Es bedurfte sowohl Mr Dunstans als auch Jakes Hilfe, um sie von ihm zu lösen. Aber nein, nicht einmal das funktionierte. Matt begann, vor seinen Augen ein graues, pulsierendes Feuerwerk zu sehen. Er brauchte Luft.
    Es folgte ein scharfes Krachen, das mit einem klatschenden Geräusch endete.
    Und dann ein weiteres Krachen. Plötzlich konnte er wieder atmen.
    »Nein, Jacob! Hör auf!«, rief Mrs Dunstan. »Sie hat ihn losgelassen - schlag sie nicht mehr!«

    Als Matt wieder klar sehen konnte, schnallte Mr Dunstan sich seinen Gürtel um.
    Kristin heulte. »Waaaart's nur ab! Waaaart's nur ab! Es wird dir leiiid tun!«Dann rannte sie aus dem Raum.
    »Ich weiß nicht, ob das hilft oder ob es dadurch noch schlimmer wird«, sagte Matt, als er wieder atmen konnte, »aber Kristin ist nicht das einzige Mädchen, das sich so benimmt. Es gibt mindestens noch ein weiteres Mädchen in der Stadt...«
    »Alles, was mich interessiert, ist meine Kristin«, unterbrach Mrs Dunstan ihn.
    »Und dieses ... Ding, das ist nicht sie.«
    Matt nickte. Aber es gab etwas anderes, das er jetzt tun musste. Er musste Elena

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