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Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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von Designerkleidern.
    Meredith zuckte die Achseln, als Bonnie eine diesbezügliche Bemerkung machte. Auch sie hatte einen Fächer, aus schwarzem Lack, den man zusammenklappen konnte. Jetzt öffnete sie ihn und klappte ihn wieder zu, bevor sie sich nachdenklich damit aufs Kinn tippte.
    » Wir befinden uns in den Händen eines Genies«, sagte sie schlicht. » Aber wir dürfen nicht vergessen, weshalb wir wirklich hier sind.«

Kapitel Sechsundzwanzig
    » Wir müssen uns darauf konzentrieren, Stefano zu retten«, sagte Elena in dem Raum, den Damon mit Beschlag belegt hatte, der alten Bibliothek in Lady Ulmas Herrenhaus.
    » Worauf sollte ich mich denn auch sonst konzentrieren?«, fragte Damon, ohne für eine Sekunde den Blick von ihrem Hals und der Kette aus Gold, Perlmutt und Diamanten abzuwenden. Irgendwie schien das milchweiße Kleid die schlanke, weiche Säule von Elenas Hals noch zu betonen und Elena wusste es.
    Sie seufzte.
    » Wenn wir sicher wären, dass du das wirklich ernst meinst, dann könnten wir uns alle einfach entspannen.«
    » Du meinst, ihr könntet alle so entspannt sein, wie du es bist?«
    Elena schüttelte sich innerlich. Damon mochte den Anschein erwecken, als sei er ganz und gar auf eine Sache und nur diese eine Sache konzentriert, aber sein Selbsterhaltungstrieb sorgte dafür, dass er ständig auf der Hut war und nicht nur das sah, was er sehen wollte, sondern alles, was ihn umgab.
    Und es stimmte, dass Elena beinahe unerträglich aufgeregt war. Sollten die anderen doch denken, ihre Aufregung habe ihren Grund in diesem wunderbaren Kleid– denn es war ein wunderbares Kleid und Elena war Lady Ulma und ihren Helferinnen zutiefst dankbar dafür, dass sie es rechtzeitig fertig bekommen hatten. Der wahre Grund für Elenas Aufregung war jedoch die Chance– nein, die Gewissheit, sagte sie sich entschieden–, dass sie heute Abend eine Hälfte des Schlüssels finden würde, den sie zur Befreiung Stefanos benötigten. Der Gedanke an sein Gesicht, der Gedanke daran, ihm in Fleisch und Blut gegenüberzustehen, war…
    War beängstigend. Bei dem Gedanken an das, was Bonnie im Schlaf gesagt hatte, suchte Elena Trost und Verständnis und stellte fest, dass sie nicht etwa Damons Hand ergriffen hatte– sondern in seinen Armen lag.
    Die wahre Frage ist: Was wird Stefano zu dieser Nacht mit Damon im Motel sagen?
    Was würde Stefano sagen? Was gab es da zu sagen?
    » Ich habe Angst«, hörte sie jemanden sprechen und erkannte einen Moment zu spät ihre eigene Stimme.
    » Nun, denk nicht daran«, erwiderte Damon. » Es macht alles nur noch schlimmer.«
    Aber ich habe gelogen, dachte Elena. Du erinnerst dich nicht einmal daran, sonst würdest du ebenfalls lügen.
    » Was immer geschehen ist, ich verspreche, ich werde nach wie vor für dich da sein«, sagte Damon leise. » Jedenfalls hast du mein Wort darauf.«
    Elena konnte seinen Atem auf ihrem Haar spüren. » Und darauf, dass du dich auf den Schlüssel konzentrieren wirst?«
    Ja, ja, aber ich habe heute nicht richtig getrunken. Elena zuckte zusammen, dann zog sie Damon fester an sich. Nur für eine Sekunde fühlte sie nicht nur seinen grausamen Hunger, sondern auch einen scharfen Schmerz, der sie verwirrte. Aber bevor sie den Schmerz verorten konnte, war er verschwunden, und ihre Verbindung zu Damon wurde abrupt abgeschnitten.
    Damon.
    » Was?«
    Sperr mich nicht aus.
    » Das tue ich nicht. Ich habe einfach alles gesagt, was es zu sagen gibt. Du weißt, dass ich nach dem Schlüssel suchen werde.«
    Danke. Elena versuchte es noch einmal. Aber du darfst nicht einfach hungern …
    Wer hat gesagt, dass ich hungere? Jetzt war die telepathische Verbindung zu Damon wieder da, aber irgendetwas fehlte. Er hielt bewusst etwas zurück und konzentrierte sich darauf, ihre Sinne mit etwas anderem zu überfluten– Hunger. Elena konnte spüren, wie dieser Hunger in ihm wütete, als sei er ein Tiger oder ein Wolf, der tagelang– länger– kein Tier mehr erlegt hatte.
    Der Raum drehte sich langsam um sie herum.
    » Es ist… in Ordnung«, flüsterte sie, erstaunt darüber, dass Damon überhaupt dastehen und sie in den Armen halten konnte, während sein Hunger ihn förmlich zerriss. » Was immer… du brauchst… nimm…«
    Und dann spürte sie, wie rasierklingenscharfe Zähne sanft über ihre Kehle glitten.
    Sie gab sich ihren Gefühlen hin.
    In Vorbereitung auf die Gala der Silbernen Nachtigall, wo sie nach der ersten Hälfte des Fuchsschlüssels suchen würden, las Meredith

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