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Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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überlassen, damit fertig zu werden, damit ich– damit ich an diesen sicheren Ort gehen kann.«
    » Werwolf und Werfüchse«, meinte Stefano kopfschüttelnd. » Natürlich sind die Kitsune, die Füchse, in magischer Hinsicht viel mächtiger, aber Werwölfe neigen dazu zu töten, bevor sie nachdenken.« Er schlug sich mit der Faust aufs Knie. » Ich wünschte, ich könnte dort sein!«
    Mit einer Mischung aus Staunen und Verzweiflung platzte Elena heraus: » Und stattdessen bin ich hier– bei dir! Ich wusste ja nicht, dass ich das schaffen würde. Aber auf diesem Wege konnte ich dir nichts bringen, nicht einmal mich selbst. Mein Blut.« Sie machte eine hilflose Geste und sah den beruhigenden Ausdruck in Stefanos Augen.
    Er hatte noch immer den schwarzmagischen Wein der Marke Clarion Löss, den sie zu ihm hineingeschmuggelt hatte! Sie wusste es! Es war die einzige Flüssigkeit, die– in einer Notlage– einem Vampir helfen würde, am Leben zu bleiben, wenn ihm kein Blut zur Verfügung stand.
    Schwarzmagischer » Wein«– nicht alkoholisch, jedenfalls nicht in dem bekannten Sinne, und nicht für Menschen gemacht– war das einzige Getränk, das Vampiren abgesehen von Blut wirklich schmeckte. Von Damon wusste Elena, dass der Wein auf magischem Wege in der Erde, am Rande von Gletschern, im Löss, aus speziellen Trauben hergestellt wurde und dass er stets in absoluter Dunkelheit gelagert werden musste. Das war es, was dem Getränk seinen samtigen, dunklen Geschmack verlieh.
    » Es spielt keine Rolle«, sagte Stefano, zweifellos für den Fall, dass ihnen jemand nachspionierte. » Wie genau ist es passiert?«, erkundigte er sich dann. » Diese außerkörperliche Sache? Warum kommst du nicht hier herunter und erzählst mir davon?« Er legte sich wieder auf seine Pritsche und richtete den Blick seiner schmerzenden Augen auf sie. » Es tut mir leid, dass ich dir kein besseres Bett anbieten kann.« Einen Moment lang zeigte sich die Demütigung deutlich in seinen Zügen. Die ganze Zeit über war es ihm gelungen, sie vor ihr zu verbergen: Die Scham, die er dabei empfand, dass sie ihn so sah– in einer verdreckten Zelle, mit Lumpen als Kleidern und verseucht mit Gott weiß was. Er– Stefano Salvatore, der einst so– der einst so…
    In diesem Moment brach Elenas Herz wahrhaft. Sie wusste, dass es brach, weil sie spürte, wie es in ihrer Brust zersprang wie Glas, und jede einzelne nadelspitze Scherbe bohrte sich in ihr Fleisch. Sie wusste auch deshalb, dass es brach, weil sie weinte, gewaltige Geistertränen, die wie Blut auf Stefanos Gesicht tropften. Durchscheinend waren sie noch in der Luft, während sie fielen, doch als sie Stefanos Gesicht berührten, färbten sie sich dunkelrot.
    Blut? Natürlich ist es kein Blut, dachte sie. Sie konnte ihm in dieser Gestalt nichts bringen, was so nützlich wäre. Jetzt schluchzte sie wirklich; ihre Schultern zitterten, während weitere Tränen auf Stefano niederfielen, der nun eine Hand hob, als wolle er eine dieser Tränen auffangen…
    » Elena.« In seiner Stimme lag Staunen.
    » Wa-was?«, heulte sie.
    » Deine Tränen. Deine Tränen geben mir das Gefühl…« Er schaute mit etwas wie Ehrfurcht in seinem Blick zu ihr auf.
    Elena konnte immer noch nicht aufhören zu weinen, obwohl sie wusste, dass sie sein stolzes Herz besänftigt hatte– und dass sie noch etwas anderes getan hatte.
    » Ich v-verstehe nicht.«
    Er fing eine ihrer Tränen auf und küsste sie. Dann sah er Elena mit glänzenden Augen an. » Es ist so schwer, darüber zu reden, entzückende kleine Liebste…«
    Warum dann Worte benutzen?, dachte sie. Sie weinte immer noch, schwebte jedoch auf seine Höhe nieder, sodass sie direkt über seinem Hals schniefen konnte.
    Es ist nur … sie sind hier nicht allzu freigiebig mit … den Erfrischungen, erklärte er ihr. Wie du vermutet hast. Wenn du mir nicht … geholfen hättest … wäre ich inzwischen tot. Sie kommen nicht dahinter, warum ich es nicht bin. Elena hob den Kopf und diesmal fielen ihm ihre Tränen mitten aufs Gesicht. Wo sind sie? Ich werde sie umbringen. Erzähl mir nicht, ich könnte es nicht, denn ich werde einen Weg finden. Ich werde einen Weg finden, um sie zu töten, obwohl ich in diesem Zustand bin …
    Er sah sie kopfschüttelnd an. Engel, Engel, verstehst du denn nicht? Du brauchst sie nicht zu töten. Denn deine Tränen, die Phantomtränen einer reinen Jungfrau …
    Sie schüttelte nun ebenfalls erstaunt den Kopf.
    … von einer reinen Jungfrau, fuhr

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