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Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Stefano unbeirrt fort, können alle Krankheiten heilen. Und ich war krank heute Nacht, Elena, obwohl ich versucht habe, es zu verbergen. Aber jetzt bin ich geheilt! So gut wie neu! Sie werden niemals begreifen, wie das geschehen konnte.
    Bist du dir sicher?
    Sieh mich an!
    Elena sah ihn an. Stefanos Gesicht, das zuvor grau und ausgezehrt gewesen war, hatte sich verändert. Er war für gewöhnlich bleich, aber jetzt wirkten seine feinen Gesichtszüge gerötet– als habe er vor einem Lagerfeuer gestanden, und das Licht spiegelte sich noch immer in den reinen Linien und eleganten Flächen seines geliebten Antlitzes.
    Ich … war das? Sie erinnerte sich daran, wie die ersten Tränentröpfchen gefallen waren und dass sie auf seinem Gesicht ausgesehen hatten wie Blut. Nicht wie Blut, begriff sie jetzt, sondern wie natürliche Farbe, die in ihn hineingesunken war und ihn erfrischte.
    Sie konnte nicht anders, sie musste ihr Gesicht abermals über seinem Hals verbergen, während sie dachte: Ich bin froh. Oh, ich bin so froh, aber ich wünschte, wir könnten einander berühren. Ich will deine Arme um mich spüren.
    » Zumindest kann ich dich ansehen«, flüsterte Stefano, und Elena wusste, dass selbst das wie Wasser in einer Wüste für ihn war. » Und wenn wir einander berühren könnten, würde ich den Arm hier um deine Taille legen und dich hier küssen und hier…«
    Sie sprachen noch eine Weile auf diese Weise miteinander– tauschten einfach den Unsinn von Liebenden aus, während beiden der Anblick und die Stimme des anderen Kraft gab. Und dann bat Stefano sie sanft, aber entschieden, ihm alles über Damon zu erzählen– alles von Anfang an. Inzwischen war Elena klar genug im Kopf, um ihm von dem Zwischenfall mit Matt zu erzählen, ohne Damon allzu sehr als Schurken dastehen zu lassen.
    » Und Stefano, Damon beschützt uns wirklich, so gut er kann.« Sie erzählte ihm von den beiden besessenen Vampiren, die sie verfolgt hatten, und was Damon mit ihnen gemacht hatte.
    Stefano zuckte nur die Achseln und bemerkte trocken: » Die meisten Leute schreiben mit Stiften; Damon streicht die Leute damit durch.« Dann fügte er hinzu: » Und deine Füße sind schmutzig geworden?«
    » Weil ich einen riesengroßen Knall gehört habe und ich barfüßig aus dem Auto gesprungen bin. Es hat sich schließlich herausgestellt, dass es Matt war, der auf den Wagen… gefallen ist«, sagte sie. » Aber um fair zu sein, er hat zu diesem Zeitpunkt versucht, Damon zu pfählen. Ich habe ihn dazu gebracht, den Pflock loszuwerden.« Dann fügte sie mit einem kaum wahrnehmbaren Flüstern hinzu: » Stefano, bitte, es darf dir nichts ausmachen, dass Damon und ich im Augenblick– im Augenblick ziemlich oft zusammen sein müssen. Es ändert nichts zwischen uns.«
    » Ich weiß.«
    Und das Erstaunliche war, dass er es tatsächlich wusste. Für Elena war es wie ein Bad in der warmen Glut seines Vertrauens.
    Danach » hielten« sie einander umfangen, während Elena sich schwerelos an die Wölbung von Stefanos Arm schmiegte… und es war Glückseligkeit.
    Und dann erbebte plötzlich die Welt– das ganze Universum– unter einem gigantischen Hämmern. Es zerrte an Elena. Es gehörte nicht hierher, zu Liebe und Vertrauen und der Süße, jeden Teil ihrer selbst mit Stefano zu teilen.
    Es begann abermals– ein monströses Dröhnen, das Elena Angst machte. Sie klammerte sich vergebens an Stefano, der sie besorgt ansah. Sie begriff, dass er das Dröhnen nicht hörte, das sie halb taub machte.
    Und dann geschah etwas noch Schlimmeres. Sie wurde aus Stefanos Armen gerissen und stürzte rückwärts, zurück durch die Gegenstände, immer schneller und schneller, bis sie mit einem Ruck in ihrem Körper landete.
    Trotz all ihres Widerstrebens landete sie zunächst auf ihm und verschmolz dann mit ihm, und dann richtete sie sich auf, und die Geräusche waren der Lärm, den Matt machte, als er gegen die Scheibe klopfte.
    » Du bist vor über zwei Stunden eingeschlafen«, sagte er, als sie die Tür öffnete. » Aber ich dachte, du brauchst es. Ist alles in Ordnung mit dir?«
    » Oh Matt«, sagte Elena. Einen Moment lang schien es ihr unmöglich, nicht in Tränen auszubrechen. Aber dann erinnerte sie sich an Stefanos Lächeln.
    Elena blinzelte und zwang sich, mit ihrer neuen Situation fertig zu werden. Sie hatte Stefano nicht annähernd lange genug gesehen. Aber ihre Erinnerungen an ihre kurze, süße Zeit des Beisammenseins waren eingehüllt in Narzissen und Lavendel,

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