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Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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distanziert.
    » Okay«, sagte er zu Matt. » Wie sieht der weitere Spielplan aus? Erzähl.«
    Matt antwortete langsam und ohne einen von ihnen anzusehen. Er war errötet, aber zugleich tödlich gelassen. » Ich wollte sagen, dieser Mondeo ist gar nicht schlecht. Und der Händler hat noch einen. Er ist in akzeptablem Zustand. Wir könnten also zwei genau gleiche Autos haben.«
    » Und dann könnten wir als kleine Kolonne fahren und uns aufteilen, falls uns jemand folgt! Sie werden dann nicht mehr wissen, wem sie hinterherfahren sollen.« Normalerweise hätte Elena an diesem Punkt die Arme um Matt geschlungen. Aber Matt betrachtete seine Schuhe, was wahrscheinlich nur gut war, da Damon die Augen geschlossen hatte und ganz leicht den Kopf schüttelte, als könne er etwas derart Idiotisches nicht glauben.
    Er hat recht, dachte Elena. Es ist meine Aura– oder Damons–, die unseren Verfolgern als Leitstrahl dient. Wir können sie nicht mit identischen Autos verwirren, es sei denn, wir hätten auch identische Auren.
    Und das bedeutete, dass sie die ganze Strecke eigentlich mit Matt fahren müsste. Aber Damon würde das niemals akzeptieren. Und sie brauchte Damon, um zu ihrem Geliebten zu finden, ihrem einen und einzigen, ihrem wahren Gefährten: Stefano.
    » Ich werde den Klapprigeren nehmen«, arrangierte Matt das weitere Verfahren mit Damon, während er sie ignorierte. » Ich bin an klapprige Autos gewöhnt. Ich habe mich bereits mit dem Typen geeinigt. Wir sollten aufbrechen.« Immer noch ausschließlich an Damon gewandt, fügte er hinzu: » Du wirst mir jetzt sagen müssen, wohin wir wirklich fahren. Wir könnten getrennt werden.«
    Damon schwieg für ein paar lange Sekunden. Dann sagte er schroff: » Fürs Erste nach Sedona in Arizona.«
    Matt blickte angewidert drein. » Diese Stadt, die voller New-Age-Spinner ist? Du machst Witze.«
    » Ich sagte, fürs Erste nach Sedona. Dort fangen wir an. Rund um die Stadt ist absolute Wildnis– nichts als Wüste und Felsen. Man könnte sich sehr leicht… verirren.« Damon ließ sein strahlendes Lächeln aufblitzen und schaltete es sofort wieder ab.
    » Wir werden im Juniper-Resort sein, am North Highway 89A«, fügte er glattzüngig hinzu.
    » Ich verstehe«, antwortete Matt. Elena konnte weder an seinem Gesicht noch an seiner Mimik irgendein Gefühl ablesen, aber seine Aura war grellrot.
    » Also, Matt«, begann Elena, » wir sollten uns wirklich jeden Abend treffen, damit du uns einfach folgen…« Sie brach ab und sog scharf die Luft ein.
    Matt hatte sich bereits abgewandt. Und er drehte sich nicht noch einmal um, als sie ihn ansprach. Er ging einfach weiter, ohne ein Wort.
    Ohne einen Blick zurück.

Kapitel Sieben
    Elena erwachte von Damons ungeduldigem Klopfen an das Fenster des Mondeo. Sie war voll bekleidet und hielt ihr Tagebuch an die Brust gedrückt. Es war der Tag, nachdem Matt sie verlassen hatte.
    » Hast du die ganze Nacht so geschlafen?«, fragte Damon und musterte sie von Kopf bis Fuß, während Elena sich die Augen rieb. Wie gewöhnlich war er tadellos gekleidet, ganz in Schwarz natürlich. Hitze und Feuchtigkeit hatten keine Wirkung auf ihn.
    » Ich habe gefrühstückt«, sagte er knapp und ließ sich auf den Fahrersitz gleiten. » Und ich habe dir das da mitgebracht.«
    Das da waren ein Styroporbecher mit dampfendem Kaffee, den Elena so dankbar in Empfang nahm, als sei es schwarzmagischer Wein, und dazu eine braune Papiertüte, die, wie sich herausstellte, Donuts enthielt. Nicht direkt das nahrhafteste Frühstück, aber Elena verspürte ein starkes Verlangen nach Koffein und Zucker.
    » Ich brauche eine Raststätte«, meinte Elena warnend, als Damon sich entschlossen hinter das Lenkrad setzte und den Wagen anließ. » Um mich umzuziehen und mir das Gesicht zu waschen und so weiter.«
    Sie fuhren nach Westen, wie Elena es erwartet hatte– sie hatte sich in der vergangenen Nacht im Internet eine Landkarte angesehen. Das kleine Bild auf ihrem Handy hatte ebenso wie das des Navigationssystems des Mondeo gezeigt, dass Sedona in Arizona genau in westlicher Richtung lag, von ihrem Standort an einer kleinen Landstraße von Arkansas aus gesehen. Aber schon bald bog Damon nach Süden ab und wählte eine andere Route, die Verfolger vielleicht verwirrte, vielleicht auch nicht. Als sie endlich an eine Raststätte kamen, drohte Elenas Blase bereits zu platzen. Sie verbrachte ohne Weiteres eine halbe Stunde auf der Damentoilette, tat ihr Bestes, sich mit

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