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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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auf. Sie stützte
    sich mit gespreizten Armen und eingezogenen Schultern
    ab. Auf diese Entfernung konnte er erkennen, dass ihre
    Augen grün waren – ein kompliziertes Grün, das aus vielen
    verschiedenen Ringen und Einsprengseln bestand.
    Zuerst zischte sie ihn nur an und hob ihre beiden Klingen.
    Damon ließ sie gewähren. Sie würde mit der Zeit lernen,
    dass al dies nicht wirklich notwendig war; dass es
    tatsächlich in der realen Welt schon vor Jahrzehnten außer
    Mode gekommen war und nur noch von Groschenromanen
    und alten Filmen am Leben erhalten wurde.
    »Hier zu Euren Füßen töte ich mich selbst«, wiederholte er
    eindringlich, damit ihr keine Silbe entging.
    »Ihr – Euch selbst?« Sie war argwöhnisch. »Wer seid Ihr?
    Wie seid Ihr hier hereingekommen? Warum sol tet Ihr so
    etwas tun?«
    »Ich bin über die Straße meines Wahnsinns
    hierhergekommen. Ich habe aus einem Wahnsinn heraus
    gehandelt, mit dem ich nicht länger leben kann.«
    »Von was für einem Wahnsinn sprecht Ihr? Werdet Ihr es
    jetzt tun?«, erkundigte sich die Prinzessin interessiert.
    »Denn wenn Ihr es nicht tut, werde ich meine Wachen rufen
    müssen und – einen Moment mal«, unterbrach sie sich.
    Sie ergriff sein Messer, bevor er sie daran hindern konnte,
    und leckte es ab. »Das ist eine Metal klinge«, erklärte sie
    ihm und warf das Messer zurück.
    »Ich weiß.« Damon ließ den Kopf sinken, sodass sein Haar
    seine Augen verdeckte, und fügte gequält hinzu: »Ich bin …
    ein Mensch, Euer Hoheit.«
    Insgeheim beobachtete er sie durch seine Wimpern, und er
    sah, dass Jessalyns Miene sich aufhel te. »Ich dachte, Ihr
    wäret einfach irgendein schwacher, nutzloser Vampir«,
    sagte sie geistesabwesend. »Aber jetzt, da ich Euch
    ansehe …« Aus ihrem Mund schnel te die Spitze ihrer
    Zunge, pinkfarben wie ein Rosenblatt, hervor und sie leckte
    ihre Lippen. »Es hat keinen Sinn, den guten Stoff zu
    verschwenden, oder?«
    Sie war wie Bonnie. Sie sagte genau das, was sie dachte,
    und genau dann, wenn sie es dachte. Etwas in Damon
    wol te lachen.
    Er stand wieder auf und betrachtete das Mädchen auf dem
    Bett mit al em Feuer und al er Leidenschaft, deren er fähig
    war – und spürte, dass es nicht genügte. Der Gedanke an
    die reale Bonnie, al ein und unglücklich, war … nun,
    erstickte al e Leidenschaft. Aber was konnte er sonst tun?
    Plötzlich wusste er es. Zuvor, als er sich daran gehindert
    hatte, an Elena zu denken, hatte er jede echte Leidenschaft
    und jedes echte Verlangen abgeschnitten. Aber er tat dies
    für Elena, ebenso wie für sich selbst. Elena konnte nicht
    seine Prinzessin der Dunkelheit sein, wenn er nicht ihr
    Prinz sein konnte.
    Als er diesmal auf Madame la Princesse hinabschaute,
    war es anders. Er konnte spüren, wie die Atmosphäre sich
    veränderte.
    »Euer Hoheit, ich habe kein Recht, auch nur mit Euch zu
    sprechen«, sagte er und stel te bedächtig einen
    bestiefelten Fuß auf den verspielten eisernen
    Jugendstilrahmen des Bettes. »Ihr wisst ebenso gut wie
    ich, dass Ihr mich mit einem einzigen Schlag töten könnt …
    sagen wir, hierhin« – er zeigte auf eine Stel e an seinem
    Kinn – »aber Ihr habt mich bereits ermordet …«
    Jessalyn blickte verwirrt drein, wartete jedoch ab.
    »… durch Liebe. Ich habe mich in Euch verliebt, in dem
    Moment, als ich Euch zum ersten Mal sah. Ihr könntet mir
    das Genick brechen, oder – wie ich sagen würde, wenn es
    mir gestattet wäre, Eure parfümierte weiße Hand zu
    berühren – Ihr könntet diese Finger um meine Kehle
    schlingen und mich erwürgen. Ich flehe Euch an, es zu tun.«
    Jessalyn wirkte nach wie vor verwirrt, aber auch erregt.
    Errötend streckte sie eine schmale Hand nach Damon aus,
    aber sie hatte offensichtlich nicht die Absicht, ihn zu
    erwürgen.
    »Bitte, Ihr müsst«, sagte Damon ernsthaft und ohne sie
    auch nur für eine Sekunde aus den Augen zu lassen. »Das
    ist das Einzige, was ich von Euch erflehe: Dass Ihr mich
    selbst t?tet, statt Eure Wachen zu rufen, sodass das letzte
    Bild, was ich sehe, Euer sch?nes Gesicht sein wird.?
    »Ihr seid krank«, befand Jessalyn, die immer noch so
    aussah, als sei sie durcheinander. »Es hat schon andere
    unausgeglichene Geister gegeben, die die erste Mauer
    meines Schlosses überwunden haben – obwohl niemals
    einer von ihnen bis in meine Gemächer vorgedrungen ist.
    Ich werde Euch den Ärzten übergeben, damit sie Euch
    gesund machen können.«
    »Bitte«, sagte Damon, der sich einen Weg durch

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