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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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geschenkt habe. Obwohl das
    Schloss wie ein zartes Juwel wirkte, hatte es Damon
    bereits vor mehrere Probleme gestel t. Da war dieser
    Stacheldrahtzaun gewesen, an dem er sich seine
    Lederjacke zerrissen hatte; ein ungewöhnlich eifriger und
    halsstarriger Wachposten, den zu erwürgen beinahe ein
    Jammer gewesen war; ein Graben, der ihn fast überrascht
    hätte; und einige Hunde, die er mit der gleichen Kur
    behandelt hatte wie Saber – mit Mrs Flowers’ Schlafmittel,
    das er mitgebracht hatte. Es wäre einfacher gewesen, sie
    zu vergiften, aber Jessalyn stand in dem Ruf, eine große
    Schwäche für Tiere zu haben – und er würde sie immerhin
    für mindestens drei Tage brauchen. Das sol te lang genug
    sein, um ihn zum Vampir zu machen ? fal s sie w?hrend
    dieser Tage nichts anderes taten.
    Als er sich jetzt lautlos an der Pergola hochzog, fügte er im
    Geiste seiner Liste von Unannehmlichkeiten lange
    Rosendornen hinzu. Er probte außerdem seine erste
    Ansprache an Jessalyn. Sie war achtzehn gewesen – war
    achtzehn – würde es immer sein. Aber es waren junge
    achtzehn, da sie nur zwei Jahre Erfahrung mit dem Dasein
    als Vampir hatte. Er tröstete sich mit diesem Gedanken,
    während er geräuschlos durch ein Fenster einstieg.
    Immer noch geräuschlos und mit langsamen Bewegungen
    für den Fal , dass die Prinzessin Wachtiere in ihrem
    Schlafgemach hatte, teilte Damon Schicht um Schicht der
    einzeln durchscheinenden schwarzen Vorhänge, die
    verhinderten, dass das blutrote Licht der Sonne in das
    Gemach fiel. Seine Stiefel sanken in den dicken schwarzen
    Teppich ein. Nachdem er die Vorhänge überwunden hatte,
    sah Damon, dass das ganze Gemach von einem absoluten
    Meister der Kontraste gestaltet worden war – zu einem
    einzigen Thema: Schwarz – einmal glänzendes
    Pechschwarz, einmal sattes Mattschwarz.
    Es gefiel ihm sehr.
    Im Raum stand ein riesiges Bett, das beinahe zur Gänze
    umschlossen war von weiteren sich bauschenden, dünnen
    schwarzen Vorhängen. Man konnte es nur vom Fußende
    aus erreichen, wo die durchscheinenden Vorhänge
    weniger wurden.
    Während in dem Gemach kathedralenähnliche Stil e
    herrschte, betrachtete Damon die zarte Gestalt unter den
    schwarzen Seidenlaken zwischen Dutzenden kleiner
    Kissen.
    Sie war ebenso wie ihr Schloss ein Juwel. Zierliche
    Knochen. Ein Ausdruck absoluter Unschuld im Schlaf. Ein
    ätherischer Fluss aus feinem scharlachrotem Haar, das
    sich um sie herum über ihr Kissen ergoss. Er konnte sogar
    einzelne Haare auf den schwarzen Laken sehen. Sie hatte
    ein wenig Ähnlichkeit mit Bonnie.
    Damon war hocherfreut.
    Er zog dasselbe Messer hervor, das er Elena an die Kehle
    gehalten hatte, und zögerte nur für einen Moment – aber
    nein, dies war nicht der richtige Zeitpunkt, um an Elenas
    goldene Wärme zu denken. Al es hing von diesem zarten
    Kind vor ihm ab. Er drückte sich die Messerspitze an die
    Brust, bewusst weit von seinem Herzen entfernt, für den
    Fal , dass Blut vergossen werden musste … und hüstelte.
    Nichts geschah. Die Prinzessin, angetan mit einem
    schwarzen Negligé, das ihre zerbrechlichen porzel anfeinen
    und bleichen Arme nicht bedeckte, schlief weiter. Damon
    bemerkte, dass die Nägel ihrer schmalen Finger im
    Scharlachton ihres Haares lackiert waren.
    Die beiden großen Säulenkerzen in den hohen schwarzen
    Kerzenständern verströmten ein berauschendes Parfüm
    und dienten gleichzeitig als Uhren – je weiter sie
    herunterbrannten, umso weiter war die Zeit fortgeschritten.
    Die Beleuchtung war perfekt – al es war perfekt –, nur dass
    Jessalyn immer noch schlief.
    Damon hüstelte abermals, diesmal lauter – und stieß
    gegen das Bett.
    Die Prinzessin schrak hoch und zog gleichzeitig zwei in
    einer Scheide steckende Klingen aus dem Haar.
    »Wer ist da? Ist jemand hier?« Sie sah in al e Richtungen,
    nur nicht in die richtige.
    »Ich bin es nur, Euer Hoheit.« Damon sprach leise und
    eindringlich. »Ihr braucht keine Angst zu haben«, fügte er
    hinzu, jetzt, da sie in die richtige Richtung geblickt und ihn
    gesehen hatte. Er kniete am Fußende ihres Bettes nieder.
    Er hatte sich ein wenig verrechnet. Das Bett war so groß
    und hoch, dass seine Brust und das Messer weit unterhalb
    von Jessalyns Gesichtsfeld lagen.
    »Hier werde ich mir das Leben nehmen«, verkündete er,
    nun sehr laut, um sicherzustel en, dass Jessalyn dem
    Programm folgen konnte.
    Nach ein oder zwei Sekunden tauchte der Kopf der
    Prinzessin über dem Fußende des Bettes

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