Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
Dimension nicht al zu schlimm.«
    »Aber jetzt …« Elena blinzelte. »Jetzt – was?«
    »Jetzt«, sagte Meredith mit entrückter Miene, »weiß
    Stefano, dass ich eine Jägerin bin. Dass ich sogar einen
    Kampfstab habe. Und jetzt muss ich mich … unterwerfen
    …«
    Elena bekam eine Gänsehaut. Sie hatte das Gefühl, als sei
    der Abstand zwischen ihr und Meredith im Raum größer
    geworden. »Eine Vampirjägerin?«, fragte sie verwirrt.
    »Und was ist ein Kampfstab?«
    »Wir haben jetzt keine Zeit für Erklärungen! Oh Elena …«
    Wenn Plan A Meredith war und Plan B Matt, gab es keine
    echte Entscheidung. Plan C musste Elena selbst sein. Ihr
    Blut war ohnehin viel stärker als das al er anderen, so vol er
    Macht, dass Stefano nur ein wenig benötigen …
    »Nein!«, flüsterte Meredith Elena direkt ins Ohr und brachte
    es irgendwie fertig, ein Wort ohne einen einzigen Zischlaut
    zu zischen. »Sie kommen die Treppe herunter. Wir müssen
    Stefano sofort finden! Kannst du ihm sagen, er sol e mich in
    dem kleinen Schlafzimmer hinter dem Salon treffen??
    »Ja, aber …«
    »Tu es!«
    Und ich weiß immer noch nicht, was ein Kampfstab ist,
    dachte Elena, während sie Meredith gestattete, sie an den
    Armen zu fassen und auf das Schlafzimmer zuzuschieben.
    Aber ich weiß, wie »Vampirjägerin« klingt, und das gefäl t
    mir definitiv nicht. Und diese Waffe – daneben wirkt ein
    Pflock wie ein Picknickmesser aus Plastik. Trotzdem
    sandte sie Stefano, der den Sheriffs nach unten folgte, eine
    Botschaft: Meredith wird dir so viel Blut spenden, wie du
    brauchst, um sie zu beeinflussen. Keine Zeit zur
    Widerrede! Komm schnell her und setz um Gottes willen
    eine fröhliche und beruhigende Miene auf.
    Stefano klang nicht gerade kooperativ. Ich kann nicht
    genug von ihr nehmen, dass unsere Geister sich
    berühren. Es könnte …
    Elena verlor die Geduld. Sie hatte Angst; sie verspürte
    Argwohn gegen eine ihrer beiden besten Freundinnen –
    ein schreckliches Gefühl –, und sie war verzweifelt. Stefano
    musste einfach tun, was sie sagte. Komm schnell her!, war
    al es, was sie projizierte, aber es schien, dass sie diesmal
    al ihre aufgestauten Gefühle in ihren Ruf gelegt hatte, denn
    er antwortete besorgt und sanft. Das mache ich, Liebste,
    sagte er einfach.
    Während der weibliche Cop die Küche durchsuchte und ihr
    Kol ege das Wohnzimmer, trat Stefano in das kleine
    Gästezimmer im Erdgeschoss, in dem nur ein einziges,
    zerwühltes Bett stand. Die Lampen waren ausgeschaltet,
    aber durch seine F?higkeit zur Nachtsicht konnte er Elena
    und Meredith in der N?he der Vorh?nge deutlich erkennen.
    Elena hielt sich so steif wie ein Bungeespringer mit H?
    henangst.
    Nimm, so viel du brauchst, ohne ihr dauerhaften Schaden
    zuzufügen – und versuch auch dafür zu sorgen, dass sie
    einschläft. Und dring nicht zu tief in ihren Geist ein …
    Ich werde mich darum kümmern. Du solltest besser in
    den Flur hinausgehen, damit sie wenigstens einen von
    uns sehen, Liebste, antwortete Stefano lautlos. Elena
    verspürte gegenüber ihrer Freundin gleichzeitig Angst und
    das Bedürfnis, sie zu beschützen, sodass sie versuchte,
    die Situation zu managen. Während das im Al gemeinen
    eine gute Sache war, gab es etwas, womit Stefano sich
    eindeutig besser auskannte als sie – selbst wenn es das
    Einzige sein sol te, womit er sich auskannte: wie man Blut
    nahm.
    »Ich wil um Frieden zwischen unseren Familien bitten«,
    sagte er und streckte eine Hand in Meredith’ Richtung aus.
    Sie zögerte, und Stefano konnte, obwohl er sich größte
    Mühe gab, es nicht zu tun, ihre Gedanken hören, die in den
    tiefsten Ebenen ihres Geistes wie kleine Kreaturen
    umherhuschten. Worauf ließ sie sich da ein? In welchem
    Sinne meinte er Familie?
    Es ist im Grunde nur eine Formalität, erklärte er ihr und
    versuchte, an einer anderen Front Boden zu gewinnen: Er
    wol te sie dazu bringen, die Berührung durch seinen Geist
    zu akzeptieren. Sei unbesorgt.
    »Nein«, erwiderte Meredith. »Es ist wichtig. Ich wil dir
    vertrauen, Stefano. Nur dir, aber … ich habe den Stab erst
    nach Nicolaus’ Tod bekommen.«
    Er dachte schnel nach. »Dann wusstest du nicht, was du
    …«
    »Doch. Ich wusste es. Aber meine Eltern waren niemals
    aktiv. Es war Grandpa, der mir von dem Stab erzählt hat.«
    Eine Wel e unerwarteter Freude überkam Stefano. »Also
    geht es deinem Großvater jetzt besser?«
    »Nein … doch … irgendwie schon.« Meredith’ Gedanken
    waren verwirrt.

Weitere Kostenlose Bücher