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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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zog sie vom Zaun weg. »Das ist der zweite
    Pfiff – den dürfen wir nicht versäumen, denn danach
    schließen sie uns für die Nacht ein. Ich bin Eren, wer bist
    du?«
    »Bonnie.«
    Eren schnaubte und grinste. »Mir sol ’s recht sein.«
    Bonnie ließ sich eine schmutzige Treppe hinauf und in eine
    ebenso schmutzige Cafeteria führen. Das blonde
    Mädchen, das sich als Bonnies Hüterin anzusehen schien,
    reichte ihr ein Tablett und schob sie weiter. Bonnie konnte
    sich nicht aussuchen, was sie essen wol te, und so ließ es
    sich nicht vermeiden, dass sie einen Schöpfer vol
    zappelnder Nudeln bekam ; aber am Ende gelang es ihr
    wenigstens, sich ein zusätzliches Brötchen zu schnappen.
    Damon! Niemand untersagte ihr, eine Botschaft
    auszusenden, also machte sie damit weiter. Wenn sie
    bestraft werden würde, dachte sie trotzig, würde sie
    wenigstens für den Versuch bestraft werden, hier
    wegzukommen. Damon, ich bin in einem Sklavenhandel!
    Hilf mir!
    Die blonde Eren nahm sich ein Göffel, also tat Bonnie es
    ihr nach. Messer gab es keine. Al erdings gab es dünne
    Servietten, was Bonnie erleichterte, denn darin würden die
    Zappelnudeln enden.
    Ohne Eren hätte Bonnie niemals einen Platz an den
    Tischen gefunden, die dicht besetzt waren mit essenden
    jungen Mädchen. »Rutsch rüber, rutsch rüber«, sagte Eren
    immer wieder, bis genug Platz für sie und Bonnie war.
    Das Abendessen war eine echte Prüfung für Bonnie – für
    ihren Magen und für ihre Lungen bezüglich der Frage, wie
    laut sie schreien konnte. »Warum tust du das al es für
    mich?«, rief sie Eren ins Ohr, als der ohrenbetäubende
    Geräuschpegel ihr wenigstens eine kleine Chance dazu
    gab.
    »Oh, nun, du bist ein Rotschopf und al es – es hat mich an
    Alianas Botschaft erinnert, musst du wissen. An die echte
    Bonny.« Sie sprach den Namen seltsam aus und
    verschluckte irgendwie das Y, aber zumindest sagte sie
    nicht Bonna.
    »Welche von ihnen? Welche Nachricht, meine ich?«, schrie
    Bonnie.
    Eren warf ihr einen Machst-du-Witze-Blick zu. »Hilf, wenn
    du kannst, gib Obdach, wenn du Platz hast, führe, wenn du
    weißt, wohin du gehen musst«, sagte sie in einer Art
    ungeduldigem Singsang, dann machte sie ein
    zerknirschtes Gesicht und f?gte hinzu: ?Und hab Geduld
    mit denen, die langsam von Begriff sind.? Sie attackierte
    ihr Essen mit einer Haltung, als habe sie al es gesagt, was
    es zu sagen gab.
    Oh Mann, dachte Bonnie. Irgendjemand musste die
    Geschichte gewaltig aufgebauscht haben. Elena hatte
    niemals irgendetwas von diesen Dingen gesagt.
    Ja, aber – aber viel eicht hatte sie diese Dinge vorgelebt,
    ging es Bonnie durch den Kopf, und ein Kribbeln überlief
    ihren ganzen Körper. Und viel eicht hatte jemand sie
    gesehen und die Worte erfunden. Zum Beispiel dieser
    verrückt aussehende Bursche, dem sie ihren Ring oder ihr
    Armband oder irgendetwas geschenkt hatte. Sie hatte
    auch ihre Ohrringe verschenkt. Sie hatte diesen Leuten mit
    den Schildern so viel sie konnte gegeben. Schilder mit der
    Aufschrift: EINE ERINNERUNG FÜR EINE MAHLZEIT.
    Beim Rest des Abendessens ging es nur darum, Essen mit
    dem Göffel aufzuspießen und es nicht anzusehen, einmal
    darauf zu kauen und dann zu entscheiden, ob sie es auf
    ihre noch immer zappelnde Serviette spucken oder
    versuchen sol te, es unter möglichst weitgehender
    Ausschaltung ihres Geschmackssinns herunterzuschlucken.
    Anschließend wurden die Mädchen in ein anderes
    Gebäude geführt, das mit Pritschen überfül t war, die
    kleiner waren und nicht so bequem aussahen wie die in
    Bonnies Gasthaus. Jetzt war sie entsetzt über sich selbst,
    dass sie diesen Raum verlassen hatte. Dort hatte sie
    Sicherheit gehabt, sie hatte etwas zu essen gehabt, das
    sie tatsächlich verzehren konnte, sie hatte Unterhaltung
    gehabt ? selbst die D?z8s waren jetzt eingeh?l t in den
    goldenen Schein der Erinnerung ? , und sie hatte die
    Chance gehabt, dass Damon sie finden w?rde. Hier hatte
    sie nichts von al dem.
    Aber Eren schien einen unwiderstehlichen Einfluss auf die
    Mädchen hier zu haben, oder aber sie al e waren ebenfal s
    Alianiten, denn sie rief: »Wo ist eine Pritsche? Ich habe ein
    neues Mädchen in meinem Schlafzimmer. Denkt ihr, sie
    wird auf dem nackten Boden schlafen?« Und schließlich
    wurde eine staubige Pritsche von Hand zu Hand bis in
    Erens »Schlafzimmer« weitergereicht – eine Gruppe von
    Pritschen, deren Kopfenden zusammengeschoben waren.
    Als Gegenleistung gab Eren einem der anderen

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