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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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schiefgegangen war.
    »Komm schon, komm schon, her damit!« Den Blick auf
    seine Rechnungsbücher gerichtet, schnippte der Mann mit
    den Fingern.
    Inzwischen fuhr Bonnie sich mit einer Hand über ihr
    Sackleinenkleid, von dem sie ganz genau wusste, dass
    darin keine Tasche war und gewiss kein Pass.
    »Aber ich dachte, ich brauchte keinen Pass, außer um in
    einen anderen Sektor zu wechseln«, plapperte sie
    schließlich drauflos.
    Jetzt beugte der Mann sich über die Theke. »Dann zeig mir
    deinen Freiheitspass«, verlangte er, und Bonnie tat das
    Einzige, was ihr einfiel. Sie drehte sich um und rannte
    davon. Aber noch bevor sie die Tür erreichen konnte,
    spürte sie einen plötzlichen, brennenden Schmerz im
    Rücken, und dann war al es verschwommen, und sie
    bemerkte es gar nicht, als sie auf dem Boden aufschlug.

    KAPITEL FÜNFZEHN
    Bonnie erwachte langsam und tauchte von irgendeinem
    dunklen Ort auf.
    Dann wünschte sie, sie hätte es nicht getan. Sie befand
    sich irgendwo im Freien – doch die Gebäude versperrten
    den Blick zum Horizont, über dem für immer die blutrote
    Sonne hing. Um sie herum waren eine Menge anderer
    Mädchen, al e schätzungsweise in ihrem eigenen Alter.
    Das war verwirrend. Wenn es sich um eine wil kürliche
    Ansammlung weiblicher Wesen gehandelt hätte, würden
    darunter kleine Mädchen sein, die nach ihren Müttern
    weinten, und es würden Frauen im Mutteralter dabei sein,
    die sich um sie kümmerten. Es würden viel eicht auch
    einige ältere Frauen darunter sein. Aber dieser Ort sah
    mehr aus wie …
    … oh Gott. Es sah hier aus wie bei einem der
    Sklavenhandel, die sie bei ihrem letzten Besuch in der
    Dunklen Dimension hatten passieren müssen. Wo Elena
    ihnen befohlen hatte, sich nicht umzusehen und nicht zu
    lauschen. Aber jetzt war Bonnie überzeugt davon, selbst in
    einem solchen Sklavenhandel gelandet zu sein, und es war
    unmöglich, die reglosen Gesichter, die verängstigten
    Augen und die bebenden Münder um sie herum nicht
    anzusehen.
    Sie wol te sprechen, wol te den Weg hinaus finden – es
    musste einen Weg geben, würde Elena beharren. Aber
    zuerst sammelte sie al e Macht, die ihr zu Gebote stand,
    formte sie zu einem Ruf und schrie lautlos: Damon!
    Damon! Hilfe! Ich brauche dich wirklich!
    Al es, was sie als Antwort hörte, war Schweigen.
    Damon! Ich bin es, Bonnie! Ich bin im Lager eines
    Sklavenhändlers! Hilfe!
    Plötzlich hatte sie eine Ahnung und senkte ihre
    hel seherischen Barrieren. Sofort fühlte sie sich erdrückt.
    Selbst hier, am Rand der Stadt, war die Luft zum Ersticken
    angefül t mit langen und kurzen telepathischen Nachrichten:
    Rufen der Ungeduld, der Kameradschaft, des Grußes oder
    der Werbung. Längere, weniger ungeduldige Gespräche
    über irgendwelche Dinge, Anweisungen, Neckereien,
    Geschichten. Sie konnte nicht al es aufnehmen. Es
    verwandelte sich in eine bedrohliche Wel e von Klängen,
    die über ihrem Kopf zusammenzuschlagen drohte, um in
    eine Mil ion Stücke zu zersplittern.
    Und dann, ganz plötzlich, verschwand das telepathische
    Wirrwarr. Bonnie war in der Lage, den Blick auf ein
    blondes Mädchen zu konzentrieren, ein wenig älter als sie
    und ungefähr zehn Zentimeter größer.
    »Ich habe gefragt, ob al es in Ordnung ist mit dir?«,
    wiederholte das Mädchen – offensichtlich hatte es schon
    eine Weile mit ihr gesprochen.
    »Ja«, sagte Bonnie automatisch. Nein!, dachte Bonnie.
    »Du sol test dich viel eicht bereitmachen. Der erste Pfiff
    zum Essen ist schon vorbei, aber du hast so verwirrt
    gewirkt, dass ich auf den zweiten gewartet habe.«
    Was sol ich antworten?! Danke, schien das Sicherste zu
    sein. »Danke«, sagte Bonnie. Dann fragte ihr Mund
    gänzlich aus eigenem Antrieb: »Wo bin ich?«
    Das blonde Mädchen schaute sie überrascht an. »Natürlich
    im Lager für entlaufene Sklaven.«
    Nun, das war es also. »Aber ich bin nicht weggelaufen«,
    protestierte Bonnie. »Ich wol te gleich wieder zurückgehen,
    nachdem ich eine Zuckerpflaume gekauft hatte.«
    »Darüber weiß ich nichts. Ich habe versucht wegzulaufen,
    aber sie haben mich schließlich eingefangen.« Das
    Mädchen schlug sich mit einer Faust auf die offene Hand.
    »Ich wusste, ich hätte diesem kleinen Träger nicht
    vertrauen sol en. Er hat mich direkt zu den Behörden
    getragen.«
    »Du meinst, du hattest die Vorhänge der Sänfte
    heruntergelassen …?«, fragte Bonnie, gerade als ein
    schril er Pfiff sie unterbrach. Das blonde Mädchen fasste
    sie am Arm und

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