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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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würde,
    die überfloss wie pures Licht und al es verwandelte, was
    sie berührte.

    Bonnie erwachte und begriff, dass sie nur wenige Minuten
    bewusstlos gewesen war. Sie begann zu zittern, und
    sobald sie damit angefangen hatte, konnte sie nicht mehr
    aufhören. Eine Wel e der Hitze umschlang sie, und sie
    wusste, dass Damon versuchte, sie zu wärmen, aber das
    Zittern wol te trotzdem nicht weggehen.
    »Was ist los?«, fragte Damon, und seine Stimme klang
    anders als gewöhnlich.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Bonnie. Sie wusste es
    tatsächlich nicht. »Viel eicht liegt es daran, dass sie immer
    Anstalten gemacht haben, mich aus dem Fenster zu
    werfen. Ich wol te nicht schreien«, fügte sie hastig hinzu, für
    den Fal , dass er etwas anderes vermutete. ?Aber dann
    haben sie davon gesprochen, mich zu foltern ??
    Sie spürte, wie eine Art Krampf Damon durchlief. Er hielt
    sie zu fest an sich gedrückt. »Dich zu foltern! Damit haben
    sie dir gedroht?«
    »Ja, wegen Misaos Sternenkugel. Sie wussten, dass
    jemand sie ausgeschüttet hatte; ich habe ihnen das nicht
    erzählt. Aber ich musste ihnen erzählen, dass es meine
    Schuld war, wie die letzte Hälfte ausgegossen wurde, und
    dann wurden sie wütend auf mich. Oh! Damon, du tust mir
    weh!«
    »Es war also deine Schuld, dass die Sternenkugel geleert
    wurde, ja?«
    »Nun, ich schätze, das war es. Du hättest es nicht tun
    können, wenn ich mich nicht betrunken hätte und – w-was
    ist los, Damon? Bist du auch wütend?« Er hielt sie wirklich
    so fest, dass sie kaum noch atmen konnte.
    Dann spürte sie, dass seine Arme sich langsam ein wenig
    lockerten. »Ein Wort des Rates, kleines Rotkäppchen.
    Wenn Menschen damit drohen, dich zu foltern und zu töten,
    könnte es … zweckdienlicher sein, ihnen zu sagen, es sei
    jemand anderes Schuld an der Sache. Vor al em, wenn das
    zufäl ig die Wahrheit ist.«
    »Das weiß ich!«, sagte Bonnie entrüstet. »Aber sie wol ten
    mich trotzdem töten. Wenn ich ihnen von dir erzählt hätte,
    hätten sie auch noch dich verletzt.«
    Damon zog sie jetzt grob zurück, sodass sie ihm ins
    Gesicht schauen musste. Bonnie konnte außerdem eine
    zarte Berührung spüren, die telepathische Erkundung ihres
    Geistes. Sie leistete keinen Widerstand; sie war zu
    beschäftigt damit, sich zu fragen, warum er
    pflaumenfarbene Schatten unter den Augen hatte. Dann
    sch?ttelte er sie ein wenig, und sie h?rte auf, dar?ber
    nachzudenken.
    »Verstehst du auch nur die einfachsten Grundsätze der
    Selbsterhaltung?«, fragte er, und sie dachte, dass er
    wieder sehr wütend wirkte. Er benahm sich gewiss ganz
    anders als zu jeder anderen Zeit, da sie ihn gesehen hatte
    – bis auf diese eine Gelegenheit, dachte sie. Und das war
    der Tag, an dem Elena »diszipliniert« worden war, weil sie
    Lady Ulma das Leben gerettet hatte, damals, als Ulma eine
    Sklavin gewesen war. An dem Tag hatte er den gleichen
    Gesichtsausdruck gehabt, so bedrohlich, dass selbst
    Meredith Angst vor ihm gehabt hatte, und doch so vol er
    Schuldgefühle, dass Bonnie sich danach gesehnt hatte, ihn
    zu trösten.
    Aber es musste noch irgendeinen anderen Grund geben,
    sagte Bonnies Verstand. Denn du bist nicht Elena, und er
    wird dich niemals so behandeln, wie er Elena behandelt.
    Eine Vision des braunen Raums stieg vor ihr auf, und sie
    war davon überzeugt, dass er Elena niemals dort
    einquartiert hätte. Zumal Elena es ihm nicht erlaubt hätte.
    »Muss ich zurückkehren?«, fragte sie und begriff, dass sie
    kleinlich und dumm war und dass ihr der braune Raum vor
    gar nicht langer Zeit wie ein Paradies erschienen war.
    »Zurückkehren?«, wiederholte Damon, ein wenig zu
    schnel . Sie hatte das Gefühl, dass auch er den braunen
    Raum gerade gesehen hatte, mit ihren Augen. »Warum?
    Die Wirtin hat mir al es gegeben, was sich in dem Raum
    befand. Also habe ich da unten deine richtigen Kleider und
    einen Haufen Sternenkugeln, fal s du mit einer davon noch
    nicht fertig warst. Aber warum kommst du auf den
    Gedanken, du m?sstest viel eicht dorthin zur?ckkehren??
    »Nun, ich weiß, dass du nach einer Dame von höchster
    Qualität gesucht hast, und ich bin keine«, sagte Bonnie
    schlicht.
    »Das habe ich nur getan, damit ich mich wieder in einen
    Vampir verwandeln konnte«, erwiderte Damon. »Und was
    denkst du, was dich in diesem Augenblick hoch oben in der
    Luft festhält?« Plötzlich wusste Bonnie irgendwie, dass ihre
    ängstlichen Gefühle, hervorgerufen von den Nie-und-
    Nimmer

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