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Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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riss sie die Augen auf und schaute zu Ethan empor. Ihr Gesicht-
    sausdruck war verwirrt, aber voller Bewunderung.
    Nein!, dachte Matt. Es ist zu früh!
    Als hätte er seinen Gedanken erraten, wandte Ethan sich an Matt und
    zwinkerte. »Die Kräuter in der Mixtur, die ihr alle getrunken habt, haben
    euer Blut verdünnt und beschleunigen euren Stoffwechsel«, erklärte er,
    und seine Stimme war so zwanglos und freundlich, als hielten sie in der
    Mensa ein Schwätzchen. »Ich war mir nicht ganz sicher, aber es sieht so
    aus, als hätte es funktioniert, die Verwandlung zu beschleunigen.« Sein
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    Lächeln wurde breiter. »Mein Hauptfach ist nämlich Biochemie.« Ethans
    Mund war blutverschmiert, und Matt schauderte, ohne jedoch den Blick
    von diesen goldenen Augen abwenden zu können, die seine fixierten.
    Vielleicht, dachte Matt zum ersten Mal, überlebe ich das hier nicht.
    Sein Magen krampfte sich vor Übelkeit zusammen. Er wollte kein Vampir
    werden.
    Da die frisch verwandelten Kandidaten schon so bald erwachten,
    schwanden seine bis dahin geringen Chancen vollends. Neue Vampire,
    das hatte er noch von Elenas Verwandlung in Erinnerung, erwachten
    grimmig, vernunftlos, hungrig und jenem Vampir fanatisch ergeben, der
    sie erschaffen hatte.
    Ethan senkte den Kopf, um erneut in Chloes Hals zu beißen, während
    Anna sich mit fließender, unmenschlicher Anmut erhob. Auf der anderen
    Seite des Altars begann Henry sich zu regen; sein langes Bein rutschte
    rastlos über den Boden.
    Matts Kehle brannte von all den feststeckenden Rufen und Schreien,
    und er spürte, wie das letzte Fünkchen Hoffnung in ihm erstarb. Es gab
    kein Entrinnen.
    Plötzlich wurde die Tür am gegenüberliegenden Ende des Raums
    aufgestoßen und Stefano rauschte herein.
    Ethan blickte überrascht auf, aber noch bevor er oder die anderen Vam-
    pire sich rühren konnten, flog Stefano durch den Raum und riss Chloe aus
    seinen Armen. Sie fiel flach auf den Boden vor dem Altar und Blut floss an
    ihrem Hals hinab. Matt konnte nicht erkennen, ob sie noch atmete, ob sie
    sich noch an das Leben als Mensch klammerte oder nicht.
    Stefano packte Ethan an seinem langen Umhang und schmetterte ihn
    gegen die Wand. Er schüttelte den Vampir so mühelos, wie ein Hund eine
    Ratte schütteln würde.
    Für einen Moment schöpfte Matt neue Hoffnung. Stefano wusste Bes-
    cheid, Stefano hatte ihn gefunden. Stefano würde sie alle retten.
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    Doch jetzt rannten die anderen Society-Mitglieder auf Stefano zu, und
    ihre langen Roben flatterten hinter ihnen her, als sie sich geschmeidig wie
    eine einzige Person bewegten.
    Stefano war zweifellos viel stärker als sie. Er schleuderte einen schwarz
    gekleideten, wahrscheinlich weiblichen Vampir beiseite – vielleicht
    diejenige, die ihm den Kelch gereicht hatte, dachte Matt –, und die
    Gestalt segelte quer durch den Raum, als sei sie nicht schwerer als eine
    Stoffpuppe. Sie landete als zerknülltes Häufchen an der gegenüberlie-
    genden Wand. Mit grimmigem Lächeln fletschte Stefano seine Zähne und
    riss die Kehle eines anderen Vampirs auf, der zu Boden fiel und still liegen
    blieb.
    Aber es waren so viele und Stefano war allein. Nach nur wenigen
    Minuten des Kampfes erkannte Matt, dass es hoffnungslos war, und ihm
    wurde flau im Magen. Stefano war zwar viel älter und viel stärker als jeder
    Einzelne von ihnen, aber zusammen waren sie übermächtig. Der Kampf
    drehte sich und sie überwältigten ihn. Ethan war jetzt wieder frei und
    strich seinen Umhang glatt und vier andere Vampire drehten Stefano mit
    vereinten Kräften die Arme hinter den Rücken. Anna, deren Augen
    leuchteten, schnappte bösartig nach ihm.
    Ethan griff sich eine Fackel von der Wand hinter ihm und musterte Ste-
    fano, während er das Blut auf seinem Handrücken ableckte. »Du hattest
    deine Chance, Stefano«, sagte er lächelnd.
    Stefano hörte auf, sich zu wehren, und hing schlaff zwischen den Vam-
    piren, die ihn weiter an den Armen festhielten. »Warte«, erwiderte er und
    schaute zu Ethan auf. »Du wolltest, dass ich mich euch anschließe. Du
    hast mich angefleht, mich euch anzuschließen. Willst du mich immer
    noch?«
    Ethan legte nachdenklich den Kopf schräg und seine goldenen Augen
    glänzten. »Ja«, bestätigte er. »Aber wie glaubst du, mich jetzt noch davon
    überzeugen zu können, dass du uns tatsächlich beitreten willst?«
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    Stefano leckte sich die Lippen. »Lass Matt gehen. Wenn du ihn gehen
    lässt, werde ich an seiner

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