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Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Society sich seit jenen Tagen verändert hat, dass dunklere Ele-
    mente sie übernommen haben. Aber ich weiß nicht viel darüber. Ich habe
    schon seit Jahren nichts mehr mit der Vitale Society zu tun, nicht mehr
    seit jenen Ereignissen, von denen ich Ihnen gleich erzählen werde.«
    Elena nippte an ihrem Tee und wartete ab. James warf ihr einen kur-
    zen, beinahe scheuen Blick zu, dann fixierte er wieder den Tisch. »Eines
    Tages«, erklärte er langsam, »kam ein fremder Mann zu einem unserer
    geheimen Treffen. Er war …« James schloss die Augen und schauderte.
    »Ich habe noch nie ein Wesen gesehen, das solche Macht ausstrahlte,
    oder jemanden, der ein solches Gefühl von Frieden und Liebe verströmte.
    Wir alle hatten keinen Zweifel daran, dass wir uns in der Gesellschaft
    eines Engels befanden. Er selbst nannte sich einen Wächter.«
    Unwillkürlich sog Elena scharf die Luft durch die Zähne. James riss die
    Augen auf und warf ihr einen langen Blick zu. »Sie kennen die Wächter?«
    Als sie nickte, zuckte er schwach die Achseln. »Nun, dann können Sie sich
    ja vorstellen, welche Wirkung er auf uns hatte.«
    »Was wollte der Wächter?«, fragte Elena mit einem flauen Gefühl im
    Magen. Sie erinnerte sich nur allzu gut an ihre Begegnung mit den
    Wächtern und sie hatte sie nicht gerade gemocht. Die Wächter hatten sich
    eiskalt geweigert, Damon ins Leben zurückzuholen, als er in der Dunklen
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    Dimension gestorben war. Und die Wächter hatten den Autounfall ver-
    ursacht, um Elena zu töten und sie für ihre Reihen zu rekrutieren; den
    Autounfall, bei dem stattdessen ihre Eltern ums Leben gekommen waren.
    Doch alle Wächter, die sie kannte, waren weiblich; sie hatte nicht
    gewusst, dass es auch männliche Wächter gab. Aber egal ob männlich
    oder weiblich, eines stand fest: So liebreizend sie auch scheinen mochten,
    Engel waren sie keine; sie standen weder auf der Seite des Guten noch auf
    der Seite des Bösen. Sie kannten nur ihre eigene Ordnung. Und sie kon-
    nten sehr gefährlich sein.
    James fingerte an seiner Teetasse und der Serviette herum. »Möchten
    Sie etwas Gebäck?«, fragte er. Sie schüttelte den Kopf und starrte ihn an
    und er seufzte erneut. »Sie müssen verstehen, dass Ihre Eltern sehr jung
    waren. Naiv. Idealistisch.«
    Elena beschlich das mulmige Gefühl, dass sie etwas zutiefst Unan-
    genehmes erfahren würde. »Sprechen Sie weiter«, forderte sie ihn auf.
    Doch stattdessen faltete James seine Serviette zu einem winzigen,
    präzisen Quadrat, kleiner und kleiner, bis Elena sich räusperte. Dann
    begann er von Neuem. »Der Wächter hat uns gesagt, dass eine neue Art
    von Wächtern benötigt werde. Eine sterbliche Art, die auf der Erde lebte
    und spezielle Kräfte besäße, um das Gleichgewicht zwischen guten und
    bösen übernatürlichen Mächten zu wahren. Im Laufe seines Besuches
    wurden Elizabeth und Thomas – jung und brillant, zudem bis über beide
    Ohren ineinander verliebt und mit einer strahlenden Zukunft vor sich –
    dazu auserwählt, die Eltern dieser sterblichen Wächterin zu werden.«
    Er entfaltete die Serviette wieder und sah Elena vielsagend an. Sie
    brauchte einen Moment, um zu begreifen.
    » Meine Eltern wurden …? Machen Sie Witze?« Sie schloss den Mund.
    »Ich hab schon genug Probleme«, erklärte sie entschieden. Dann hielt sie
    inne, als ihr etwas bewusst wurde, was er gesagt hatte. »Moment mal,
    warum denken Sie, meine Eltern seien naiv gewesen?«, fragte sie scharf.
    »Was haben sie getan?«
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    James trank einen Schluck Tee. »Offen gestanden brauche ich etwas
    Stärkeres zu trinken, bevor ich weiterspreche«, sagte er. »Ich habe dieses
    Geheimnis lange Zeit gehütet und den schlimmsten Teil habe ich Ihnen
    immer noch nicht erzählt.« Er stand auf, stöberte in einem der Schränke
    und zog schließlich eine kleine Flasche mit bernsteinfarbener Flüssigkeit
    hervor. Er hielt sie Elena fragend hin, aber diese wehrte ab. Sie war sich
    ziemlich sicher, dass sie für den Rest des Gesprächs einen klaren Kopf be-
    halten musste. James nahm seine eigene Tasse und goss sich großzügig
    von dem Whiskey ein.
    »Also«, sagte er und setzte sich wieder. Elena konnte erkennen, dass er
    zwar immer noch nervös war, es aber langsam zu genießen begann, ihr
    die Geschichte zu erzählen. Er war eine geborene Klatschtante – selbst
    seine Art Geschichte zu lehren, glich einem Tratsch über die Vergangen-
    heit. Doch dieser Tratsch hier war ihm sogar noch

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