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Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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richtete sich auf und genoss den bewundernden Aus-
    druck auf Zanders Gesicht. »Gerade jetzt zum Beispiel, von Ende August
    bis Ende September, befinden wir uns im Monat des Künstlermondes.
    Aber in zwei Wochen werden wir im Monat des Sterbenden Mondes
    sein.«
    »Was bedeutet das?«, fragte Zander. Er war ihr jetzt sehr nah und
    schaute ihr direkt in die Augen.
    »Nun, es bedeutet Vergänglichkeit«, antwortete Bonnie. »Es geht um
    den Tod und den Schlaf. Das Druidenjahr beginnt nach Halloween von
    Neuem.«
    »Hm.« Zander wandte seinen Blick nicht von ihr ab. »Wie kommt es,
    dass du so viel weißt, Bonnie McCullough?« Ein kleines Lächeln um-
    spielte seinen Mund.
    »Ähm, meine Vorfahren waren Druiden und Kelten«, sagte Bonnie und
    kam sich gleichzeitig ziemlich unbeholfen vor. »Meine Großmutter hat
    mir erzählt, dass wir von Druidenpriesterinnen abstammen, und das ist
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    auch der Grund dafür, warum ich manchmal Dinge sehe. Meine
    Großmutter sieht sie auch.«
    »Interessant«, murmelte Zander. Dann wurde sein Tonfall etwas
    leichter. »Du siehst also Dinge, ja?«
    »Das tue ich wirklich«, sagte Bonnie ernsthaft und erwiderte seinen in-
    tensiven Blick. Sie hatte nicht vorgehabt, ihm davon zu erzählen. Sie woll-
    te ihn schließlich nicht verschrecken, nicht gleich bei ihrem ersten Date,
    aber sie wollte ihn auch nicht belügen.
    So blau. Zanders Augen waren so tief wie das Meer und sie schien im-
    mer weiter darin zu versinken. Da war nichts über ihr, nichts unter ihr,
    sie war sorglos und ließ sich sanft fallen.
    Mit einem jähen Ruck unterbrach Bonnie den Blickkontakt. »Tut mir
    leid«, sagte sie und schüttelte verwirrt den Kopf. »Das war fast unheim-
    lich. Ich habe das Gefühl, dass ich für einen Moment fast eingeschlafen
    bin.«
    »Zerbrich dir darüber nicht den Kopf«, sagte Zander, aber sein Gesicht
    wirkte seltsam erstarrt. Dann ließ er wieder dieses warme, umwerfende
    Lächeln aufblitzen und stand auf. »Komm, ich will dir etwas zeigen.«
    Bonnie erhob sich langsam. Sie fühlte sich immer noch ein wenig ver-
    wirrt und presste kurz die Hand an die Stirn.
    »Hier drüben«, sagte Zander und zog sie an ihrer anderen Hand mit
    sich. Dann trat er auf den schmalen, etwas erhobenen Mauervorsprung,
    der um das Dach herumlief.
    »Zander«, rief Bonnie entsetzt. »Komm da weg! Du könntest
    hinunterfallen!«
    »Wir werden nicht hinunterfallen«, erwiderte Zander und blickte
    lächelnd auf sie herab. »Komm rauf.«
    »Bist du verrückt ?«, gab Bonnie zurück. Sie hatte Höhen noch nie be-
    sonders gemocht. Sie erinnerte sich daran, dass sie einmal mit Damon,
    Stefano und Elena eine sehr, sehr hohe Brücke überquert hatte. Es war
    notwendig gewesen, um Fell’s Church zu retten, aber sie hätte es niemals
    geschafft, wenn Stefano nicht seine Macht eingesetzt und sie davon
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    überzeugt hätte, dass sie eine Akrobatin sei, eine Seiltänzerin, der Höhen
    nichts ausmachten. Nachdem sie die Brücke überquert hatte und der
    Bann nicht länger wirkte, war ihr sogar rückblickend noch schlecht vor
    Angst geworden.
    Trotzdem hatte sie es über diese Brücke geschafft, nicht wahr? Und
    hatte sie sich nicht vorgenommen, jetzt, da sie eine College-Studentin
    war, selbstbewusster und stärker zu werden? Sie schaute zu Zander auf,
    der sie so süß und erwartungsvoll anlächelte und ihr die Hand entgegen-
    streckte. Sie ergriff sie und ließ sich von ihm auf den Mauervorsprung
    helfen.
    »Oh«, flüsterte sie, sobald sie oben war. Die Tiefe unter ihr war
    schwindelerregend und sie riss den Blick davon los. » Oh oh. Nein, das
    war keine gute Idee.«
    »Vertrau mir«, sagte Zander, nahm auch ihre andere Hand und hielt
    sie sicher und fest in seiner. »Ich werde dich nicht fallen lassen.«
    Bonnie blickte wieder in seine blauen Augen und fühlte sich getröstet.
    Da war etwas so Offenes und Unkompliziertes in seinem Blick. »Was soll
    ich tun?«, fragte sie und war stolz, dass ihre Stimme nicht zitterte.
    »Schließ die Augen«, forderte Zander. Sie folgte ihm und er fügte hin-
    zu: »Und jetzt nimm den rechten Fuß vom Vorsprung.«
    »Was?«, fragte Bonnie und hätte die Augen beinah wieder aufgerissen.
    »Vertrau mir«, wiederholte Zander, und diesmal lag ein lachender Un-
    terton in seiner Stimme. Zögernd hob Bonnie den Fuß.
    Genau in diesem Moment frischte der Wind auf, und Bonnie hatte das
    Gefühl, dass er sie vom Vorsprung reißen und in die Lüfte zerren würde
    wie einen

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