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Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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ihr plötzlich aus dem Weg
    gehen sollte.
    Aber hätte seine Clique nicht Alarm geschlagen, wenn Zander ver-
    schwunden wäre? Bei dieser Überlegung wurde Bonnie klar, dass sie gar
    nicht wusste, wie sie sich mit einem dieser Jungs in Verbindung setzen
    konnte; seit jenem Abend hatte sie keinen mehr von ihnen auf dem Cam-
    pus gesehen.
    Bonnie starrte ihr Handy an, während die Sorge um Zander sie erneut
    innerlich aufwühlte. Es würde ihr äußerst schwerfallen, sich weiter in
    Richtung Wut-Phase zu bewegen, solange sie sich nicht sicher sein kon-
    nte, dass Zander nichts zugestoßen war.
    Es klingelte.
    Zander. Es war Zander.
    Bonnie riss sich das Handy ans Ohr. »Wo hast du gesteckt?«, fragte sie
    scharf und mit zitternder Stimme.
    Am anderen Ende der Leitung entstand eine lange Pause. Bonnie wollte
    schon wieder auflegen, als Zander endlich zu sprechen begann. »Es tut
    mir so leid«, sagte er. »Ich wollte dich nicht erschrecken. Eine Famili-
    ensache hat sich ergeben und ich konnte dich nicht kontaktieren. Aber
    jetzt bin ich wieder da.«
    Elena oder Meredith hätten an dieser Stelle etwas Schneidendes er-
    widert, das wusste Bonnie, etwas, das Zander ganz deutlich machte, wie
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    sauer sie war, dass er sie hatte sitzen lassen. Aber Bonnie konnte sich
    nicht dazu überwinden. Zander klang so zerknirscht und furchtbar er-
    schöpft und sie wollte ihm verzeihen.
    »Du hast mich da draußen allein gelassen«, murmelte sie leise. »In
    dieser Nacht ist ein Mädchen verschwunden.«
    Zander seufzte tief und klang sehr traurig. »Tut mir leid«, wiederholte
    er. »Es war furchtbar von mir, das zu tun. Aber ich wusste, dass dir nichts
    passieren würde. Das musst du mir glauben. Ich hätte dich niemals einer
    Gefahr ausgesetzt.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Bonnie. »Wie konntest du das wissen?«
    »Vertrau mir einfach, Bonnie«, bat Zander. »Ich kann dir das jetzt
    nicht erklären, aber du warst an diesem Abend nicht in Gefahr. Ich
    erzähle dir alles, sobald ich kann, okay?«
    Bonnie schloss die Augen und presste die Lippen zusammen. Elena und
    Meredith hätten sich niemals mit einer solch halbherzigen Erklärung
    begnügt. Es war nicht mal eine halbherzige Erklärung, nur eine
    Entschuldigung und ein Ausweichmanöver. Aber Bonnie war nun mal
    nicht wie ihre Freundinnen. Zander klang aufrichtig und schien sich verz-
    weifelt zu wünschen, dass sie ihm glaubte. Es war allein ihre
    Entscheidung: ihm zu vertrauen oder ihn gehen lassen.
    »Okay«, sagte sie. »In Ordnung, ich glaube dir.«
    Zander stieß einen weiteren Seufzer aus, aber diesmal einen der Er-
    leichterung. »Ich werde es wiedergutmachen«, versprach er. »Bitte. Wie
    wär’s, wenn wir dieses Wochenende ausgehen, und du entscheidest,
    wohin?«
    Bonnie zögerte, doch dann – obwohl sie es nicht wollte – begann sie zu
    lächeln. »Am Samstag findet in Samanthas Wohnheim eine Party statt«,
    sagte sie. »Wollen wir uns dort um neun treffen?«
    »In der Bibliothek geht etwas Merkwürdiges vor.«
    Stefano zuckte überrascht zusammen, angesichts des plötzlichen
    Auftauchens seines Bruders.
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    »Ich hab dich gar nicht gesehen«, antwortete er und schaute auf seinen
    dunklen Balkon hinaus, wo Damon am Geländer lehnte.
    »Bin gerade erst gelandet«, grinste Damon. »Buchstäblich. Ich bin über
    den Campus geflogen und habe Nachforschungen angestellt. Es ist ein
    wunderbares Gefühl, die Thermik auszunutzen, während die Sonne un-
    tergeht. Du solltest es ausprobieren.«
    Stefano nickte mit unbewegter Miene. Wenn es etwas gab, worum Ste-
    fano Damon beneidete – das wussten sie beide –, dann um seine
    Fähigkeit, sich in einen Vogel zu verwandeln. Andererseits war es das
    nicht wert – er würde regelmäßig menschliches Blut trinken müssen, um
    ebenso viel Macht zu besitzen wie Damon.
    Elenas Gesicht erschien vor seinem inneren Auge, aber er schob das
    Bild beiseite. Sie war seine Erlösung, die Eine, die ihn mit der Menschen-
    welt verband, die ihn davon abhielt, in Dunkelheit zu versinken. Der
    Glaube daran, dass ihre Trennung nur vorübergehend war, hielt ihn
    aufrecht.
    »Vermisst du Elena gar nicht?«, fragte Stefano. Sofort verschloss sich
    Damons Miene und wurde hart und leer. Stefano seufzte innerlich.
    Natürlich vermisste Damon Elena nicht, weil er sie zweifellos ständig sah.
    Stefano hatte gewusst, dass Damon sich nicht an die Regeln halten
    würde.
    »Was spielt das für eine Rolle?«, fragte Damon. Seine Stimme

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