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Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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und
    das hohle Gefühl in seiner Brust ignorieren müssen. Er würde stark sein
    und sich jeglichen Gedanken daran verbieten, was er sich von Chloe
    wünschte.
    Es gab Grenzen, die er nicht überschreiten würde. Niemals.

Kapitel Dreiundzwanzig
    »Ich weiß nicht, wie es so spät werden konnte«, sagte Elena nun schon
    zum dritten Mal, während sie über den Campus eilte. »Bonnie und
    Meredith machen sich wahrscheinlich längst Sorgen um mich.«
    »Sie wissen doch, dass du mit mir zusammen bist«, erwiderte Damon,
    der gelassen neben ihr herging.
    »Ich glaube nicht, dass sie das besonders tröstlich finden«, bemerkte
    Elena und biss sich auf die Zunge, als Damon ihr einen vielsagenden Blick
    zuwarf.
    »Nach all den Kämpfen, die wir zusammen ausgetragen haben, ver-
    trauen sie mir immer noch nicht?«, fragte er mit seidenweicher Stimme.
    »Wenn es mir etwas ausmachen würde, was sie denken, dann wäre ich
    jetzt zutiefst gekränkt.«
    »Ich will damit ja nicht sagen, dass sie denken, du hättest mir etwas an-
    getan oder würdest mich nicht beschützen«, entgegnete Elena. »Das ist
    vorbei. Aber ich schätze, sie machen sich Sorgen, dass du … dass du …
    einen Annäherungsversuch starten könntest oder so was.«
    Damon blieb stehen und sah sie an. Dann griff er nach ihrer Hand, hielt
    sie fest und zeichnete mit einem Finger die Ader nach, die von Elenas
    Handgelenk zu ihrem Ellbogen führte. »Und was denkst du?«, fragte er
    mit einem sanften Lächeln.
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    Elena riss ihre Hand zurück und sah ihn böse an. »Offensichtlich haben
    sie nicht unrecht«, sagte sie. »Lass das. Nur Freunde, erinnerst du dich?«
    Mit einem tiefen Seufzer setzte Damon sich wieder in Bewegung, und
    Elena beeilte sich, mit ihm Schritt zu halten.
    »Ich bin froh, dass du beschlossen hast, mit mir zur Party zu gehen«,
    sagte sie schließlich. »Es wird Spaß machen.« Damon bedachte sie mit
    einem Blick durch seine samtschwarzen Wimpern, erwiderte jedoch
    nichts.
    Es macht immer Spaß, mit Damon zusammen zu sein, dachte Elena,
    während sie auf das Klappern ihrer eigenen Absätze lauschte und beo-
    bachtete, wie ihr Schatten groß wurde und wieder verschwand, als sie
    zwischen den Straßenlaternen entlanggingen. Oder zumindest machte es
    immer Spaß, wenn Damon in guter Stimmung war und nicht versuchte,
    sie zu töten – zwei Umstände, die ihrer Meinung nach ruhig etwas häufi-
    ger in Kombination auftreten dürften.
    Stefano, der süße, wunderbare Stefano, war die Liebe ihres Lebens,
    daran hatte sie keinen Zweifel. Aber Damon machte sie atemlos, erfüllte
    sie mit erfrischender Aufregung und dem Gefühl, etwas Besonderes zu
    sein.
    An diesem Abend war er umgänglicher als gewöhnlich. Nachdem sie
    das Forschungsamt verlassen hatten, hatte Damon sie zu Chips und Cola
    aus den Automaten eingeladen. Sie saßen an einem der kleinen Tische
    und redeten und lachten. Es war nicht chic oder vornehm, nicht wie die
    Partys, zu denen er sie in der Dunklen Dimension begleitet hatte, aber es
    war gemütlich und amüsant, und die Zeit verflog so schnell, dass sie bei
    einem Blick auf ihr Handy verblüfft feststellte, dass mehr als eine Stunde
    vergangen war.
    Und jetzt erbot Damon sich sogar freiwillig, zu einer College-Bierparty
    mitzugehen. Vielleicht versuchte er, gut mit ihren Freunden auszukom-
    men. Vielleicht konnten sie ja wirklich Freunde sein, sobald es zwischen
    ihm und Stefano irgendwie funktionierte.
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    Während Elena darüber nachdachte, überkam sie plötzlich das untrüg-
    liche Gefühl, beobachtet zu werden. Ihre Nackenhaare sträubten sich.
    »Damon«, murmelte sie, »das ist irgendjemand.«
    Damons Pupillen weiteten sich, und Elena konnte erkennen, dass er
    seine Macht aussandte, um denjenigen aufzuspüren, der es auf sie abgese-
    hen haben könnte.
    »Nichts«, sagte er nach einem Moment. Er schob ihr eine Hand unter
    den Arm und zog sie näher an sich. »Es könnte Einbildung sein, Prin-
    zessin, aber wir werden trotzdem aufpassen.«
    Sie spürte das glatte Leder von Damons Jacke und klammerte sich an
    ihn, als sie die Straße erreichten, die den Campus teilte.
    Plötzlich jagte direkt vor ihnen ein Auto den Motor hoch. Seine Schein-
    werfer flammten auf und blendeten Elena. Damons Arme schlossen sich
    so fest um ihre Taille, dass es ihr fast die Luft abschnürte.
    Die Autoreifen quietschten und der Wagen schoss auf sie zu. Oh Gott,
    oh Gott, oh Gott, dachte Elena in panischer Hilflosigkeit – und

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