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Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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nachdenklich. »Ich habe Samanthas Leichnam gesehen«, sagte sie
    zögernd. »Für mich sah das nicht nach einem typischen Vampirangriff
    aus. Und so wie Matt Christophers Leiche beschrieben hat, glaube ich,
    dass auch er nicht von einem Vampir getötet wurde. Sie wurden« – sie
    holte tief Luft, – » zerfetzt. In Stücke gerissen.«
    »Es könnte ein Rudel wirklich zorniger Vampire gewesen sein oder,
    wie gesagt, schlampiger«, meinte Damon. »Aber auch Werwölfe könnten
    so bösartig sein. Eigentlich ist das tatsächlich mehr ihr Stil.« Die Kellner-
    in erschien mit seinem Cappuccino und er dankte ihr charmant. Sie er-
    rötete und zog sich verlegen zurück.
    »Da ist noch etwas«, sagte Elena, sobald die Kellnerin außer Hörweite
    war. Sie sah Meredith fragend an, die ihr zunickte. »Wir machen uns Sor-
    gen wegen Bonnie und Zander, ihrem neuen Freund.« Schnell fasste sie
    alle Verdachtsmomente gegen Zander zusammen und berichtete auch
    über Bonnies Reaktion auf ihre Sorgen.
    Damon zog eine Augenbraue hoch, während er seinen Cappuccino
    leerte. »Ihr denkt also, der Verehrer des kleinen Rotkäppchens könnte ge-
    fährlich sein?« Er lächelte. »Ich werde mich darum kümmern, Prinzessin.
    Keine Sorge.«
    Mit diesen Worten warf er einige Münzen auf den Tisch, stand auf und
    schlenderte über die Straße, um in einem Ahornwäldchen zu ver-
    schwinden. Einige Minuten später erhob sich eine große, leuchtend
    schwarze Krähe mit schimmerndem Federkleid über den Bäumen und
    schlug machtvoll mit den Flügeln. Sie stieß ein heiseres Krächzen aus und
    flog davon.
    »Das war überraschend hilfsbereit von ihm«, bemerkte Meredith. Sie
    sah immer noch müde und abgespannt aus, aber ihre Stimme klang in-
    teressiert und wach.
    Elena brauchte nicht aufzuschauen, um zu wissen, dass ihre Freundin
    sie nachdenklich beobachtete. Den Blick verlegen gesenkt, die Wangen
    gerötet, nippte sie noch einmal an ihrem Cappuccino. Damon hatte recht.
    Er war viel zu süß.

Kapitel Einunddreissig
    Warum müssen wir eigentlich immer auf irgendein Gebäude rauf?,
    dachte Bonnie gereizt. Drinnen. Drinnen ist es schön. Niemand stürzt zu
    Tode, wenn er drin ist. Aber stattdessen sitzen wir hier oben auf dem
    Dach.
    Eigentlich war es romantisch, ein Date auf dem Dach der Naturwis-
    senschaftlichen Fakultät zu haben, um in die Sterne zu schauen. Bonnie
    wäre völlig einverstanden damit gewesen: ein weiteres nächtliches Pick-
    nick, nur sie und Zander. Aber eine Dachparty mit einer Horde von
    Zanders Freunden war nicht romantisch, nicht im Geringsten.
    Sie nippte an ihrem Drink und wich ohne hinzuschauen den mitein-
    ander kämpfenden Jungen aus, die neben ihr auf den Boden knallten.
    Nachdem sie nun zwei Tage mit Zander zusammenwohnte, bekam sie die
    Namen seiner Freunde langsam auf die Reihe: Tristan und Marcus hießen
    die beiden, die sich gerade mit Zander herumwälzten. Jonah, Camden
    und Spencer machten etwas, das sie Parkour nannten und bei dem es im
    Wesentlichen darum ging, wie Idioten herumzurennen und fast vom Dach
    zu fallen. Enrique, Jared, Daniel und Chad spielten in der Ecke irgendein
    kompliziertes Trinkspiel. Manchmal hingen noch andere Jungs mit ihnen
    rum, aber das hier war der harte Kern der Clique.
    Sie mochte sie, wirklich. Meistens jedenfalls. Okay, sie waren laut, aber
    sie waren auch sehr nett zu ihr: Sie brachten ihr Drinks und reichten ihr
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    sofort ihre Jacke, wenn sie fror, und sie sagten ihr, dass sie keine Ahnung
    hätten, was sie an einem Loser wie Zander fände – offensichtlich ihre
    männliche Art auszudrücken, wie sehr sie ihn mochten und sich freuten,
    dass er eine Freundin hatte.
    Sie schaute zu Zander hinüber, der lachte, während er Tristan im Sch-
    witzkasten hatte und mit den Fingerknöcheln über dessen Kopf rieb.
    »Gibst du auf?«, fragte er und gab einen überraschten Laut von sich, als
    Marcus sich freudig auf ihn stürzte.
    Wenn wenigstens noch andere Mädchen dabei gewesen wären. Wenn
    Marcus – der auf seine riesenhafte, wuschelhaarige Bigfoot-Art sehr süß
    war – oder Spencer – elegant und aus reichem Haus, was einige Mädchen
    äußerst attraktiv fanden – feste Freundinnen gehabt hätten, hätte Bonnie
    zumindest vielsagende Blicke mit jemandem tauschen können, während
    ihre Männer sich benahmen wie Idioten.
    Doch die Studentinnen, mit denen der eine oder andere von ihnen gele-
    gentlich aufkreuzte, sah Bonnie nach einem einzigen gemeinsamen

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