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Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Aber Ethan hätte niemals
    wissen dürfen, dass er ihm ausgerechnet dieses spezielle Buch anbieten
    musste … Seine Augen wurden schmal.
    »Was bringt dich auf die Idee, dass ich das wollen könnte?«, zischte er
    und beugte sich über den massiven Holztisch zu Ethan vor. Er konnte
    spüren, wie ihn Macht durchflutete, entfacht von seinem Zorn. Aber
    Ethan wollte ihm nicht in die Augen sehen.
    »Du hast mir erzählt, dass du alte Bücher magst, Stefano«, erwiderte er
    und stieß ein kleines, falsches Lachen aus, während er auf den Tisch star-
    rte. »Ich dachte, es würde dich interessieren.«
    »Nein, danke«, sagte Stefano leise. Er konnte Ethan nicht dazu zwin-
    gen, ihm in die Augen zu sehen, nicht in Gegenwart dieser Leute. Also
    stand er einen Moment später auf. »Ich lehne dein Angebot ab«, erklärte
    er Ethan knapp. »Auf Wiedersehen.«
    Ohne sich noch einmal umzudrehen, ging er hoch aufgerichtet zur Tür.
    Bevor er hinaustrat, warf er Matt – der gerade mit einem anderen Studen-
    ten sprach – einen Blick zu, zuckte die Achseln und schüttelte entschuldi-
    gend den Kopf. Matt nickte; er war sichtlich enttäuscht, erhob jedoch
    keine Einwände.
    Niemand versuchte, Stefano aufzuhalten, als er den Raum verließ. Aber
    er hatte ein ungutes Gefühl im Magen. Irgendetwas stimmte hier nicht. Er
    wusste nicht genug, um Matt davon abzubringen, dieser Gesellschaft
    beizutreten, aber er beschloss, die Vitale Society im Auge zu behalten. Als
    er die Tür hinter sich zuzog, spürte er, dass Ethan ihn beobachtete.

Kapitel Zweiunddreissig
    Der Mondschein fiel durchs Fenster und tauchte Elenas Bett in silbernes
    Licht. Meredith hatte sich eine ganze Weile hin- und hergewälzt, aber jet-
    zt konnte Elena ihren regelmäßigen Atem hören. Es war gut, dass
    Meredith endlich schlief. Sie verausgabte sich: das ständige Training, jede
    Nacht Wache auf dem Campus, die Wartung all ihrer Waffen und dann
    auch noch der Frust darüber, dass sie keinen einzigen handfesten Hin-
    weis auf die Identität des Killers hatten.
    Es war gut, dass Meredith schlief – aber auch sehr einsam, als Einzige
    wach zu sein.
    Elena streckte die Beine unter der Decke aus und drehte ihr Kissen, um
    ihren Kopf auf die kühlere Seite zu betten. Äste klopften gegen das Fen-
    ster, während Elena sich von einer Schulter auf die andere warf, in der
    Hoffnung, dass sich ihre aufgewühlten Gedanken endlich beruhigten. Sie
    wünschte, Bonnie wäre wieder da.
    Da ertönte erneut das Klopfen am Fenster. Und dann wieder ein hartes,
    forderndes Klopfen.
    Langsam dämmerte Elena, dass es da draußen überhaupt keine Bäume
    gab, deren Äste bis an dieses Fenster reichten. Mit hämmerndem Herzen
    richtete sie sich auf.
    Augen, so schwarz wie die Nacht, spähten durch die Scheibe, Haut, so
    bleich wie das Mondlicht. Elenas Gehirn brauchte einen Moment, bis es
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    wieder funktionierte, dann sprang sie aus dem Bett und öffnete das Fen-
    ster. Damon war so schnell und anmutig, dass er bereits auf ihrem Bett
    lümmelte, als sie das Fenster schloss und sich wieder umdrehte. Er
    stützte sich auf die Ellbogen und wirkte völlig entspannt.
    »Die ist mir aber eine schöne Vampirjägerin«, bemerkte er kühl und
    schaute zu Meredith hinüber, die leise in ihr Kissen schnaufte. Doch sein
    Blick war beinahe liebevoll.
    »Das ist nicht fair«, verteidigte Elena ihre Freundin. »Sie ist
    erschöpft.«
    »Eines Tages könnte ihr Leben davon abhängen, wachsam zu bleiben,
    selbst wenn sie erschöpft ist«, entgegnete Damon vielsagend.
    »Okay, aber heute ist nicht dieser Tag«, gab Elena zurück. »Lass
    Meredith in Ruhe und sag mir lieber, was du über Zander herausgefunden
    hast.« Sie setzte sich neben Damon aufs Bett, verschränkte die Beine zum
    Schneidersitz und sah ihn aufmerksam an.
    Damon ergriff ihre Hand und verflocht seine Finger mit ihren. »Ich
    habe nichts Eindeutiges herausgefunden«, berichtete er, »aber ich habe
    einen Verdacht.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Elena geistesabwesend. Damon
    streichelte mit der freien Hand sanft ihren Arm, federleicht, und sie
    merkte, dass er genau beobachtete, ob sie Einwände erheben würde. In-
    nerlich zuckte sie die Achseln. Was spielte das noch für eine Rolle? Ste-
    fano hatte sie verlassen; es gab jetzt keinen Grund mehr, Damon wegzus-
    toßen. Sie blickte zu Meredith hinüber, aber ihre Freundin schlief immer
    noch tief und fest.
    Damons dunkle Augen glitzerten im Mondlicht. Er schien zu spüren,
    was

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