Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
sie dachte, denn er beugte sich näher zu ihr und zog sie zärtlich an
    sich. »Ich muss noch ein paar weitere Nachforschungen anstellen«, sagte
    er. »Aber irgendetwas stimmt ganz eindeutig nicht mit ihm und diesen
    Typen, mit denen er zusammen ist. Zum Beispiel sind sie unglaublich
    schnell, viel zu schnell. Aber ich denke nicht, dass Bonnie in unmittel-
    barer Gefahr schwebt.«
    229/308
    Elena versteifte sich in seinen Armen. »Hast du dafür einen Beweis?«,
    fragte sie. »Und es geht ja nicht nur um Bonnie. Irgendjemand könnte in
    Gefahr sein – das ist unsere oberste Priorität.«
    »Ich werde sie beobachten, keine Sorge.« Er lachte trocken, ein ver-
    trautes Geräusch. »Er und Bonnie kommen sich deutlich näher. Sie
    scheint total vernarrt in ihn zu sein.«
    Elena wandte sich aus seiner Umarmung. Sie hatte Angst. »Wenn er ge-
    fährlich sein könnte, wenn irgendetwas mit ihm nicht stimmt, müssen wir
    sie vor ihm warnen. Wir können nicht einfach dasitzen und beobachten
    und warten, ob er etwas Schlimmes tut. Bis dahin könnte es zu spät sein.«
    Damon zog sie wieder an sich und hielt sie sicher und fest. »Ihr habt
    bereits versucht, Bonnie zu warnen, und das hat nicht funktioniert, oder?
    Warum sollte sie jetzt auf euch hören, da sie noch mehr Zeit mit ihm ver-
    bracht hat und ihr nichts zugestoßen ist?« Er schüttelte den Kopf. »Das
    wird nicht klappen, Prinzessin.«
    »Ich wünschte nur, wir könnten irgendetwas tun «, sagte Elena kläglich.
    »Wenn ich einen Blick auf die Leichen hätte werfen können«, meinte
    Damon nachdenklich, »hätte ich vielleicht eine bessere Vorstellung dav-
    on, was hinter alldem steckt. Aber ins Leichenschauhaus einzubrechen,
    kommt wohl nicht in Frage, was?«
    Elena dachte ernsthaft darüber nach. »Wahrscheinlich wurden die
    Leichen inzwischen freigegeben«, sagte sie zweifelnd, »und ich bin mir
    nicht sicher, wohin sie als Nächstes gebracht werden. Warte!« Plötzlich
    richtete sie sich auf. »Der Sicherheitsdienst des Campus müsste doch et-
    was haben, nicht wahr? Unterlagen oder vielleicht sogar Fotos von Chris-
    tophers und Samanthas Leiche? Die Wachleute vom Campus waren im-
    mer vor der Polizei an den Tatorten.«
    »Das können wir gern morgen überprüfen«, erwiderte Damon lässig.
    »Wenn du dich dann besser fühlst.«
    Seine Stimme und sein Gesichtsausdruck waren beinahe gleichgültig,
    provozierend gleichgültig, und einmal mehr verspürte Elena diese
    230/308
    seltsame Mischung aus Verlangen und Irritation, die Damon so oft in ihr
    weckte. Sie wollte ihn wegstoßen und gleichzeitig näher an sich ziehen.
    Kaum hatte sie sich dafür entschieden, ihn wegzustoßen, drehte er sein-
    en Kopf und sah ihr direkt in die Augen. »Meine arme Elena«, murmelte
    er besänftigend. Er strich ihr zart über den Arm, die Schulter, den Hals,
    bis seine Hand an ihrem Kinn verweilte. »Du kannst den dunklen
    Kreaturen nicht entkommen, nicht wahr, Elena? Sosehr du dich auch be-
    mühst. Kaum bist du an einem neuen Ort, stößt du auf ein neues Unge-
    heuer.« Sein Finger streichelte ihr Gesicht. Seine Worte hatten einen
    spöttischen Unterton, aber seine Stimme war sanft und seine Augen
    blickten sie voller Mitgefühl an.
    Elena presste die Wange an seine Hand. Damon war elegant und klug
    und etwas an ihm brachte ihre eigene dunkle, verborgene Saite zum Klin-
    gen. Sie konnte nicht abstreiten, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte –
    dass sie sich schon immer zu ihm hingezogen gefühlt hatte, seit ihrer er-
    sten unheimlichen Begegnung. Und seit jener Winternacht, als sie als
    Vampir erwacht war und er für sie gesorgt hatte, sie beschützt und ihr
    beigebracht hatte, was sie wissen musste, liebte sie ihn.
    Stefano hatte sie verlassen. Es gab keinen Grund, das hier nicht zu tun.
    »Ich will nicht mehr vor den dunklen Kreaturen flüchten, Damon«, mur-
    melte sie.
    Er zögerte einen Moment, streichelte automatisch ihre Wange, und
    dann küsste er sie. Seine Lippen waren wie kühle Seide auf ihren, und
    Elena fühlte sich, als sei sie stundenlang durch eine Wüste gewandert und
    jetzt endlich hatte ihr jemand ein Glas kaltes Wasser gereicht.
    Sie küsste ihn intensiver und ließ seine Hand los, um ihre Finger in
    seinem weichen Haar zu vergraben.
    Damon löste sich von ihrem Mund und küsste sanft ihren Hals; er war-
    tete auf ihre Erlaubnis. Elena neigte den Kopf in den Nacken. Sie hörte,
    wie Damon zischend einatmete, dann sah er ihr für einen Moment in

Weitere Kostenlose Bücher