Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht
die
Augen; sein Gesicht war weich und so offen, wie sie es noch nie zuvor
gesehen hatte, bevor er seine Lippen wieder auf ihren Hals senkte.
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Die beiden Stiche seiner Reißzähne schmerzten nur kurz, dann glitt sie
durch die Dunkelheit, begleitet von der süßen, quälenden Lust, die sie
durch die Nacht führte, die sie zu Damon führte. Sie spürte sein Glück
und sein Staunen darüber, sie ohne Schuldgefühle, ohne Zurückhaltung
in den Armen zu wiegen. Und sie ließ ihn ihr Glück und ihre Verwirrung
darüber spüren, dass sie ihn wollte, gleichzeitig aber Stefano immer noch
liebte; sie zeigte ihm offen ihren Schmerz über Stefanos Abwesenheit. Da
waren keine Schuldgefühle, nicht jetzt, aber da war ein riesiges, durch die
Trennung von Stefano verursachtes Loch in ihrem Herzen, und sie ließ es
Damon sehen.
Es ist in Ordnung, Elena, sandte er ihr. Alles, was ich will, ist dieser
Moment.
Kapitel Dreiunddreissig
Ethan flippte total aus, wie Matt feststellen musste. Seine gute Laune und
seine innere Ruhe waren verflogen und er überwachte die Vorbereitungen
für das Aufnahmeritual wie ein Feldwebel.
»Nein!«, knurrte er quer durch den Raum. Er lief zu einer Studentin,
die auf einem Stuhl stand und Rosen um das riesige metallene V wand,
das über dem Bogen in der Mitte des Raumes hing, und schlug ihr gegen
das Bein.
»Autsch!«, brüllte sie und ließ die Rosen auf den Boden fallen. »Ethan,
was ist dein Problem?«
»Wir befestigen nichts auf dem V, Lorelai«, erklärte er ihr kalt und
bückte sich, um die Blumen aufzuheben. »Du musst die Symbole der
Vitale Society respektieren. Das ist eine Frage der Ehre. Wenn unser An-
führer sich uns endlich anschließt, müssen wir ihm demonstrieren, dass
wir diszipliniert sind, dass wir fähig sind.« Er drückte ihr die Rosen
wieder in die Hände. »Und das tun wir nicht, indem wir Müll über das
Symbol unserer Organisation hängen.«
Lorelai starrte ihn an. »Tut mir leid. Aber ich dachte, du wärst der An-
führer der Vitale Society, Ethan.«
Inzwischen hielten alle in ihrer Arbeit inne, um Ethans Wutausbruch zu
beobachten. Ethan bemerkte, dass er im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit
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stand, atmete tief ein und versuchte offensichtlich, seine Fassung
wiederzufinden.
Schließlich richtete er das Wort an alle. »Ich versuche, euch alle auf die
Aufnahmezeremonie vorzubereiten, euch und diesen Raum hier. Für
euch .« Seine Worte waren abgehackt und seine Stimme wurde immer
lauter, während er sie böse anstarrte. »Und ausgerechnet jetzt muss ich
feststellen, dass ihr – so vielversprechend ihr auch wirken mögt – in
Wirklichkeit nur unfähig seid. Ohne meine Hilfe könnt ihr nicht mal eine
Kerze richtig hinstellen oder ein paar Kräuter mischen. Uns läuft die Zeit
davon und ich könnte genauso gut alles selber machen.«
Matt sah die anderen Anwärter an, sah ihre erschrockenen und skep-
tischen Gesichter. Ebenso wie er hatten sie die ganze Zeit zu Ethan
aufgeschaut und sich von seinem Lob geschmeichelt und ermutigt ge-
fühlt. Doch jetzt hatte ihr Vorbild sich gegen sie gewandt, und niemand
schien zu wissen, wie er reagieren sollte. Chloe, die ein paar Kerzen neben
dem Bogen arrangiert hatte, presste ängstlich die Lippen aufeinander. Sie
schaute schnell zu Matt hinüber, dann wieder zu Ethan.
»Sag uns einfach, was wir tun sollen, Ethan«, ergriff Matt das Wort und
trat vor. Er versuchte, ruhig und besänftigend zu sprechen. »Wir werden
unser Bestes geben, damit alles perfekt wird.«
Ethan sah ihn finster an. »Du konntest nicht mal deinen Freund Ste-
fano dazu bewegen, sich uns anzuschließen«, sagte er bitter. »Eine einzige
simple Aufgabe, und du hast versagt.«
»Hey«, verteidigte Matt sich gekränkt. »Das ist nicht fair. Ich habe Ste-
fano dazu gebracht, herzukommen und mit dir zu reden. Wenn er nicht
interessiert ist, ist das seine Entscheidung. Er ist schließlich nicht verpf-
lichtet, sich uns anzuschließen.«
»Ich habe ernsthafte Zweifel an deinem Engagement für die Vitale So-
ciety, Matt«, erklärte Ethan mit Nachdruck. »Und das Gespräch mit Ste-
fano Salvatore ist noch nicht beendet.« Er ging direkt an Matt vorbei und
warf einen kurzen Blick auf die übrigen Kandidaten, die um ihn herum
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versammelt waren. »Alle herhören: Wir haben nicht viel Zeit, also macht
euch wieder an die Arbeit.«
Matt spürte, dass er Kopfschmerzen bekam. Zum ersten Mal stellte
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