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Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Chance geben. Lass es einfach für den Moment gut sein, okay?« Sie
    griff nach Samanthas Akte, um sie in die Schublade einzuordnen. Ihre
    Lippen zitterten, und Meredith war drauf und dran, das Thema weit-
    erzuverfolgen: Sie würde es nicht gut sein lassen. Nicht, wenn Elena so
    aufgewühlt war und mit Damon, dem gefährlichen Vampir, verbunden
    war, jedenfalls noch mehr als vorher. Aber Elena ließ sie nicht zu Wort
    kommen. »Huh«, rief sie erschrocken aus. »Was denkst du, was das hier
    bedeutet?«
    Meredith reckte den Hals, um zu sehen, wovon sie sprach, und Elena
    streckte die Hand aus. Auf der Innenseite des Aktendeckels stand ein
    großes schwarzes V. Meredith griff nach Christophers Akte. »Hier ist auch
    eins«, bemerkte sie und zeigte es Elena.
    »Vampire?«, fragte Elena. »Die Vitale Society? Was fängt sonst noch
    mit V an und könnte mit diesen Morden in Verbindung stehen?«
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    »Ich weiß es nicht«, begann Meredith, als sie plötzlich das sich na-
    hende Motorengeräusch eines Autos hörten.
    Durch das Fenster kam ein heiseres Krächzen.
    »Das ist Damon«, sagte Elena und schnappte Meredith Christophers
    Akte aus der Hand, um sie zusammen mit Samanthas schnell in der
    Schublade zu verstauen. »Wenn wir nicht wollen, dass er sich mit dem
    gesamten Sicherheitsdienst anlegen muss, sollten wir besser schleunigst
    verschwinden.«

Kapitel Vierunddreissig
    »Mir gefällt deine Wohnung«, sagte Elena zu Damon, während sie sich
    umschaute.
    Sie war ein wenig überrascht über seine Einladung zum Abendessen.
    Etwas so Konventionelles hatte sie Damon gar nicht zugetraut, aber auf
    dem Weg zu seiner Wohnung war sie vor Aufregung und Neugier ganz
    kribbelig gewesen. In der Dunklen Dimension hatte sie zwar im selben
    Palast gelebt wie Damon, aber ein von ihm selbst eingerichtetes Zuhause
    hatte sie noch nie gesehen. Trotz seiner extravaganten Art lebte Damon
    relativ beschaulich, wie sie jetzt feststellte. Sie hätte eine Einrichtung im
    Gothic-Stil erwartet, in Schwarz- und Rottönen, wie in den Vampirvillen,
    die sie aus der Dunklen Dimension kannte. Aber dem war nicht so. Sein
    Appartement war minimalistisch eingerichtet, schlicht und elegant, mit
    sauberen, hellen Wänden, Unmengen von Fenstern, Möbeln aus Glas und
    Metall, und alles war in weichen, kühlen Farben gehalten.
    Irgendwie passte das zu ihm. Wenn man nicht zu tief in seine dunklen
    uralten Augen schaute, hätte man ihn in seiner schwarzen Kleidung für
    ein gut aussehendes Model oder einen Architekten halten können, fest
    verwurzelt in der modernen Welt.
    Wenn auch nicht ganz modern. Elena verweilte im Wohnzimmer, um
    die Aussicht über die Stadt zu bewundern: Über den gedämpften Lichtern
    von Häusern und Autoscheinwerfern funkelten die Sterne am Himmel.
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    Doch noch etwas anderes funkelte ebenso hell. Es lag auf einem Tis-
    chchen aus Glas und Chrom unter dem Fenster.
    »Was ist das?«, fragte sie und hob es auf. Es sah aus wie eine goldene
    Kugel, überzogen von einem filigranen Muster aus Diamanten, und es
    hatte genau die richtige Größe, um sich angenehm in ihre Hand zu
    schmiegen.
    »Ein Schatz«, lächelte Damon. »Sieh mal nach, ob du den Verschluss
    an der Seite finden kannst.«
    Elena tastete die Kugel vorsichtig ab und entdeckte schließlich einen
    raffiniert verborgenen Mechanismus. Sie drückte darauf und die Kugel
    entfaltete sich in ihren Händen und enthüllte eine kleine goldene Gestalt.
    Ein Kolibri, erkannte Elena und hob ihn hoch, um ihn genauer zu be-
    trachten. Das Gold war mit Rubinen, Smaragden und Saphiren verziert.
    »Dreh den Schlüssel«, sagte Damon, trat hinter sie und legte seine küh-
    len Hände um ihre Taille. Elena fand den kleinen Schlüssel unten am
    Bauch des Vogels und drehte ihn um. Der Vogel reckte den Hals, breitete
    die Fügel aus und bewegte sich langsam und geschmeidig, während eine
    zarte Melodie erklang.
    »Das ist wunderschön«, hauchte sie.
    »Gemacht für eine Prinzessin«, entgegnete Damon, den Blick auf den
    Vogel gerichtet. »Ein hübsches kleines Spielzeug aus Russland, vor der
    Revolution. Damals gab es dort noch Kunsthandwerker. Und es war sehr
    angenehm dort, wenn man kein Bauer war. Paläste, Feierlichkeiten und
    Schlittenfahrten durch den Schnee, natürlich eingehüllt in kostbare
    Pelze.«
    »Warst du während der Revolution in Russland?«, fragte Elena.
    Damon gab ein trockenes, scharfes Lachen von sich. »Ich war vor der
    Revolution dort, Liebling.

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