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Tagebuch für Nikolas

Tagebuch für Nikolas

Titel: Tagebuch für Nikolas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Checker-Taxi verschwunden.
    Katie stand auf den Stufen vor ihrer Haustür, und endlich konnte sie Atem holen, vielleicht zum ersten Mal, seit er durch die Tür ihres Büros gekommen war. Sie versuchte, sich zu erinnern … war Matt Harrison verheiratet?
    Am nächsten Morgen kam er wieder in ihr Büro - um zu arbeiten -, doch gegen Mittag verdrückten sie sich zum Essen und blieben für den Rest des Tages fort. Sie gingen von einem Museum zum anderen, und es zeigte sich, dass Matt etwas von Kunst verstand. Er gab nicht damit an, aber er wusste sicher genauso viel wie Katie. Wer ist dieser Typ?, fragte sie sich die ganze Zeit. Und warum erlaube ich mir zu fühlen, was ich fühle?
    Und warum versuche ich nicht, immer so zu fühlen?
    In dieser Nacht kam er mit hinauf in Katies Wohnung, und sie war immer noch erstaunt, dass das alles wirklich passierte. Katie war bei ihren Freunden dafür bekannt, nicht gleich mit jedem ins Bett zu steigen; sie war zu romantisch und viel zu altmodisch, wenn es um Sex ging; aber da war sie nun mit diesem gut aussehenden, sehr attraktiven Maler-Poeten aus Martha’s Vineyard. Er hatte sie nicht ein einziges Mal bedrängt - tatsächlich schien er genauso überrascht zu sein wie Katie, sich in ihrem Apartment zu befinden.
    »Dideldum, dideldei«, sagte Katie, und beide lachten nervös.
    »Ganz meine Meinung«, sagte Matt.
    In dieser regnerischen Nacht schliefen sie zum ersten Mal miteinander, und er machte Katie auf die Melodie der Regentropfen aufmerksam, die auf die Straße, aufs Dach des Hauses und auf die Bäume vor dem Haus fielen. Es war schön. Es war tatsächlich Musik. Aber bald hatten sie das Plätschern des Regens vergessen und auch alles andere, außer ihre gegenseitigen, sehnsuchtsvollen Berührungen.
    Er war so natürlich, so wunderschön im Bett, dass es Katie ein wenig Angst machte. Es war, als würden sie einander schon lange kennen. Matt wusste, wie er sie umarmen musste, wie und wo berühren, wie lange warten, und schließlich, wann er sie innerlich zum Explodieren brachte. Sie liebte es, wie er sie berührte, die sanfte Art, ihre Lippen zu küssen, ihre Wangen, ihre Halsgrube, ihren Rücken, die Brüste - überall.
    »Du bist absolut hinreißend, und du weißt es nicht einmal, nicht wahr?«, flüsterte er ihr zu und lächelte. »Du hast einen wundervollen Körper. Deine Augen sind himmlisch. Und ich liebe dein geflochtenes Haar.«
    »Du und meine Mutter«, sagte Katie. Sie flocht ihren Zopf auf und ließ ihre langen Haare über die Schultern fließen.
    »Hmmm. Das gefällt mir auch«, sagte Matt und zwinkerte ihr zu.
    Als er am nächsten Morgen Katies Wohnung verließ, hatte sie das Gefühl, noch nie mit einem solchen Menschen zusammen gewesen zu sein, noch nie eine solche Nähe zu einem anderen Menschen erfahren zu haben. Mein Gott, warum eigentlich nicht?, fragte sie sich.
    Irgendwie fehlte ihr Matt schon jetzt. Es war verrückt, vollkommen lächerlich, es war überhaupt nicht ihre Art, aber sie vermisste ihn wirklich. Mein Gott., warum nicht?
    Als sie an diesem Morgen ins Büro kam, war er schon da und wartete auf sie. Ihr blieb fast das Herz stehen.
    »Wir sollten lieber arbeiten«, sagte sie. »Ich meine das ernst, Matthew.«
    Er sagte kein Wort, schloss einfach die Bürotür und küsste Katie, bis sie glaubte, auf dem Hartholzboden zu schmelzen.
    Schließlich ließ er von ihr ab, schaute ihr wieder in die Augen und sagte: »Ich war kaum aus deiner Tür, da hast du mir schon gefehlt.«



 
    Weißt du was, Nikolas?
    Ich erinnere mich an alles so genau, als wäre es gestern gewesen. Alles ist noch ganz deutlich und lebendig. Matt und ich fuhren in meinem Jeep auf der Straße von Edgartown nach Vineyard Haven. Gus begleitete uns auf der Fahrt. Er saß auf dem Rücksitz und sah wie einer der Löwen aus, die den Eingang der Öffentlichen Bibliothek von New York bewachen.
    »Kannst du nicht schneller fahren?«, fragte Matt und trommelte mit den Fingern aufs Armaturenbrett. »Ich bin ja zu Fuß flotter.«
    Ich musste zugeben, dass ich eine langsame und vorsichtige Fahrerin war. Matt hatte meinen ersten Fehler entdeckt.
    »Hey, ich habe in meiner Fahrschule in Cornwall on Hudson den ersten Preis für sicheres Fahren gewonnen. Ich habe das Diplom gleich unter meine Promotionsurkunde gehängt.«
    Matt lachte und verdrehte seine braunen Augen. Er verstand jeden meiner dummen kleinen Witze.
    Wir fuhren zum Haus seiner Mutter. Matt meinte, dass es interessant für mich sein

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