Take me to Heaven (Band 1) (Clones) (German Edition)
trat. Max sah Mrs. Van Houten an. »Ist Mister
Carlyle zu sprechen?«, fragte sie.
»Lucinda,
du glaubst es nicht, da hat George mir doch wirklich Azaleen
mitgebracht. Mir! Ich mag diese Blumen doch überhaupt nicht. Und
das nach fünfundzwanzig Jahren Ehe«, sprach Mrs. Van
Houten in den Hörer.
Max
drückte dreist den Knopf und beendete so das Gespräch. »Ist
Mister Carlyle zu sprechen?«, wiederholte sie nachdrücklich.
Die
Sekretärin schaute sie an. »Miss Synnot, was maßen
Sie sich an?«
Max
verdrehte die Augen. »Sie sollten Ihren Job machen und nicht
privat telefonieren. Lucinda kann auch später nach Feierabend
angerufen werden … Also, ist Mister Carlyle zu sprechen?«
Ihr riss schon fast der Geduldsfaden.
»Moment.«
Mrs. Van Houten drückte eine Taste.
Max
hörte es in seinem Büro klingeln.
»Mister
Carlyle, Miss Synnot steht hier vor mir und möchte Sie sprechen.
Haben Sie einen Moment Zeit, um sie zu empfangen?«, fragte sie.
Eine
kleine Pause.
»In
Ordnung, ich schicke sie herein.« Dann sah sie Max an. »Sie
können durch.«
»Es
geht doch«, sagte Max und ging an die Glastür. Sie klopfte
an.
»Herein«,
hörte sie klar und deutlich.
Max
betrat sein Büro und schloss die Tür hinter sich. »Hallo,
Grayson«, grüßte sie ihn. Sie war nicht mehr so
sicher, wie sie zuvor noch bei Mrs. Van Houten gewesen war. Sie lief
bis vor seinen Schreibtisch.
»Hallo,
Maxine«, erwiderte er, als er sie anschaute. Das tat weh, sonst
hatte er sie immer Max genannt.
Neben
ihm stand jemand, den Max nicht kannte. »Guten Tag«,
grüßte sie auch den ihr fremden Mann. Dann sah sie Grayson
an. »Wir müssen uns unterhalten.« Sie holte den
Briefumschlag aus ihrer Handtasche und reichte ihn Grayson.
Er
nahm ihn an, doch ließ er sie nicht aus den Augen. »Setz
dich doch.«
»Danke.«
Max nahm Platz. Sie knetete ihre Hände, wie immer, wenn sie
verunsichert war. »Du solltest hineinsehen.«
Er
öffnete den Umschlag und schaute hinein. Grayson sah die
Geldscheine und noch etwas anderes. Er holte es heraus und musterte
es.
Max
holte tief Luft. »Ich ...« Sie verstummte wieder, als er
die Ultraschallaufnahme betrachtete.
Er
hob seinen Blick. Seine Augen strahlten. »Ist es das, was ich
denke?«
Max
sah geschafft aus. »Dein Kind«, murmelte sie.
»Seit
wann weißt du es?«, fragte Grayson.
»Seit
etwas mehr als einer Stunde«, antwortete Max leise.
Er
dachte kurz nach. »Willst du es bekommen?«
»Ich
bin mit der Frage hier, ob du es willst, weil ich das nicht allein
entscheiden kann.« Max schaute den anderen Mann an, der
ebenfalls die Aufnahme beäugte.
»Wir
sollten uns in Ruhe darüber unterhalten.«
»Du
hast mehr finanzielle Mittel, um dich um das Kind zu kümmern,
als ich … und wir unterhalten uns gerade in Ruhe.«
»Die
Frage ist, … wie wir zueinanderstehen«, meinte Grayson.
»Nein,
die Frage ist, ob du das Kind willst oder nicht.«
»Mit
dir an meiner Seite … auf jeden Fall, ohne dich … werde
ich natürlich auch dafür sorgen«, erwiderte er.
Max
nickte und erhob sich. »Gut. …« Sie seufzte. »Ich
werde mich melden, wenn es auf der Welt ist … Verzeih mir die
Störung.«
»Also
ist das mit uns beendet?«, hakte er nach.
»Ich
ging davon aus, dass die Frau aus den Zeitungen nun deine neue
Freundin ist«, antwortete sie und spielte damit auf die
zahlreichen Titelblätter der vergangenen Woche an.
Grayson
schnaubte. »Das ist meine Cousine.« ‚Nach dem
Desaster werde ich mir keine Frau mehr anlachen.‘
»Aha.«
Max ging zur Tür und öffnete diese.
Er
seufzte. »Wir hören uns.«
»Bis
dann, Grayson«, sagte Max. Dann lief sie zum Aufzug.
Sein
Anwalt sah ihn an, nachdem Max verschwunden war. »Sind Sie
sicher, dass es Ihr Kind ist?«, fragte er neutral.
Grayson
nickte. »Ja, im Grunde bin ich mir sicher.«
»Aber?«
»Aber
es ist zu früh für solche Fragen, hm?«, erwiderte
Grayson. Es ärgerte ihn, dass sein Anwalt Max als geldgeiles
Flittchen deklarierte, aber andererseits gab es eben diese Fälle
häufig genug.
»Naja,
Sie hatten keine sehr lange Beziehung zu dieser Dame und gleich
schwanger werden … Ich will ihr nichts unterstellen, aber Sie
sind äußerst wohlhabend, Mister Carlyle, und ein Kind ist
eine sichere Geldquelle.«
»Und
deshalb macht man nach der Geburt einfach einen Vaterschaftstest«,
meinte Grayson.
»Natürlich,
Mister Carlyle«, erwiderte Neil Eriksen. Daraufhin diskutierten
sie den Fall weiter, über den sie schon vor Max‘
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