Take me to Heaven (Band 1) (Clones) (German Edition)
die Ellenbogen
auf, bevor sie mit dem Unterleib gegen eine Kiste prallte und
anschließend zu Boden ging. Max blieb regungslos liegen. Irma
erschien an der Kellertreppe, sie hatte Max‘ Schrei gehört
und wollte nachsehen, was geschehen war. Dann sah sie ihre junge
Angestellte. »Oh Gott, Max!« Irma eilte die Treppe
herunter. »Earl, ruf einen Krankenwagen«, rief sie.
Anschließend ging sie neben Max auf die Knie. »Max? Max,
wach auf.« Irma tätschelte leicht ihre Wange. Max regte
sich nicht.
Earl
kam dazu. »Ja, sie ist die Treppe heruntergefallen und sie ist
schwanger. Sie liegt auf dem Bauch.« Eine Pause. »Jetzt
schicken Sie endlich einen Krankenwagen«, sagte er
unbeherrscht.
~
~ ~
Drei
Stunden nach dem Unfall klingelte Graysons Handy. Er schaute auf das
Display und sah Irmas Nummer. ‚Sie benutzt es doch nur im
absoluten Notfall‘, sinnierte er. Dann nahm er das Gespräch
entgegen. »Irma, was ist los?«
Sie
schluchzte. »Max … Max ist gestürzt und im
Krankenhaus«, antwortete sie besorgt. »Im … Im
Memorial sind wir.«
Grayson
sprang auf. »Ich komme sofort, ich bin in zehn Minuten da.«
»Wir
sind in der Gynäkologie … Fahr bitte vorsichtig«,
erwiderte sie.
Er
rannte los. Grayson wollte nicht auf den Aufzug warten. Er eilte,
zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe herunter. Schließlich
erreichte er das Erdgeschoss. Sein Fahrer saß in der Lobby.
»Jacob, die Autoschlüssel«, forderte er atemlos.
Sein Chauffeur überreichte sie ihm. »Aber, Mister Carlyle,
ich kann Sie doch fahren.«
»Keine
Zeit«, erwiderte Grayson. Dann stürmte er aus dem Gebäude
und zum Auto. Grayson stieg ein und raste zum Memorial. Eine
Viertelstunde später parkte er auf dem Besucherparkplatz und
rannte ins Krankenhaus. Grayson studierte den Aushang, um zu
erfahren, wo die Gynäkologie war. Nachdem er sie gefunden hatte,
eilte er weiter. Fünf Minuten später betrat er atemlos die
Station. Er lief an einem Fenster vorbei und schaute hinein. »Oh
Gott«, entfuhr es ihm. Er sah Max dort liegen und erkannte, wie
geschunden sie aussah. Sie war voller blauer Flecken.
Irma
kam zu ihm und umarmte ihn. »Sie ist die Kellertreppe
runtergefallen«, sagte sie leise.
»Wie
ist ihr Zustand?«, fragte er.
Sie
löste sich von Grayson. »Max geht es wohl gut, aber ...«
Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
»WAS
ist mit dem Kind?«, hakte er alarmiert nach.
Irma
schüttelte den Kopf. Sie konnte es nicht aussprechen.
Grayson
senkte seinen Blick, dann rieb er seine Nasenwurzel. »Sie hätte
bei mir leben müssen.«
Irma
sah ihn verständnislos an. »Aber du hast sie doch …
Du hast sie verlassen.«
Er
schaute sie verwirrt an. »Nein, das war sie.«
Sie
seufzte. »Max sagte, du wärst abweisend gewesen und der
Mann, der in deinem Büro war, hatte ihr den Mut genommen, dir zu
sagen, dass sie dich noch liebt.«
»Ich
wollte in aller Ruhe mit ihr reden … Ich habe sie gefragt, ob
wir noch ein Paar sind«, meinte Grayson.
Irma
verzog das Gesicht. »Es tut mir so leid, Gray.«
»Ich
liebe sie noch immer«, murmelte er.
»Und
sie dich auch.« Irma schaute durch die Trennscheibe. »Sie
müsste gleich aufwachen. Sie kam nach dem Ultraschall sofort in
den Op.«
Er
atmete tief durch. »Ich … habe diesen Chris wirklich nur
bezahlt, weil ich mir Sorgen um sie gemacht habe.«
»Sie
war enttäuscht und auch auf uns sauer. Ich hätte sie
nachhause schicken sollen. Sie hatte die ganze Woche schon
Kreislaufbeschwerden«, warf Irma sich vor.
»Wir
kümmern uns gemeinsam um Max«, sagte Grayson.
Irma
nickte. »Wenn sie uns lässt.«
Max
bewegte sich in ihrem Bett. Flatternd öffnete sie die Augen. ‚Wo
bin ich?‘ Dann kamen eine Schwester und ein Pfleger in den
Aufwachraum. Grayson sah, dass die Krankenschwester etwas erzählte.
Zusammen mit ihrem Kollegen schob sie das Bett aus dem Raum.
»Gray?«
Irma schaute ihn an, als Max an ihnen vorbeigeschoben wurde. »Max
ist nicht krankenversichert«, sagte sie leise.
Er
nickte nur. »Ich kümmere mich darum, aber du musst mir
helfen, dass Max es auch annimmt.«
»Wir
zahlen es dir zurück«, meinte Irma.
»Irma,
dieses verdammte Geld ist mir egal«, herrschte er sie ungewollt
an.
Sie
folgten dem Personal. »Ich weiß«, erwiderte sie.
»Aber … von uns nimmt sie es eher an, als von dir.«
»Dann
werde ich langsam aber sicher stinksauer.« Er lief neben ihr
her. »Wenn man der Frau, die man liebt, NICHTS Gutes tun darf …
ist das absolut beschissen.«
Irma
schnaubte.
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