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Takeover

Takeover

Titel: Takeover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritjof Karnani
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System ?« , fragte Ferry, um das Thema zu wechseln.
    »Nicht viel mehr als das, was ich euch bereits erzählt habe. Aber Jeff fand bei seinen Beobachtungen heraus, dass auch in andere Systeme Hintertüren programmiert worden sind, in Firewalls , andere Betriebssysteme und so weiter. Kurzum überall.«
    »Aber wie kann man so etwas bewerkstelligen ?« , fragte Judith etwas ungläubig.
    »Haben Jeff und ich uns auch gefragt. Man muss jemanden kennen, der an der Entwicklung der Software mitarbeitet. Heute sind an einem Softwareprojekt hunderte oder auch tausende Mitarbeiter beschäftigt. Jeder bearbeitet und kennt nur ein kleines Teilprojekt. Wer an der richtigen Stelle sitzt, der kann etwas mit in die Codes einbauen, was da nicht hingehört. Man kann es so geschickt machen, dass es niemandem auffällt. Um überall diese Lücken einrichten zu lassen, muss das Syndikat seit vielen Jahren seine Leute an den entscheidenden Stellen sitzen haben.
    Für mich ist klar, dass hier viel, sehr viel Geld und Zeit investiert worden ist. Das kann nur eine gut organisierte Vereinigung, und solche Leute werden sich von uns nicht bedrohen lassen. Sie werden Möglichkeiten und Wege finden, um zu verhindern, dass bekannt wird, was wir herausbekommen haben .«
    Frank machte eine Pause. Nachdem Judith und Ferry nur noch stumm dasaßen und keine Fragen mehr stellten, fuhr er schließlich fort.
    »Das ist alles, was ich weiß, mehr kann ich euch nicht sagen und außerdem ist meine Mittagspause zu Ende .«
    »Auf jeden Fall, danke für die Informationen«, sagte Judith, die sich wieder etwas gefangen hatte.
    »Ihr beide wollt weiter machen, stimmts ?«
    Beide nickten gleichzeitig, als ob sie sich abgesprochen hätten.
    »Um ehrlich zu sein, ich glaube nicht, dass ihr das überleben werdet. Aber wie dem auch sei, passt auf euch auf und bitte, nehmt nie wieder Kontakt zu mir auf. Ich weiß nichts weiter und vor allem will ich mit der ganzen Angelegenheit nichts mehr zu tun haben .«
    Frank nickte beiden zum Abschied zu, stand auf und ging zur Tür. Judith und Ferry saßen schweigend da, so als wollte keiner das erste Wort sagen. Frank kam noch einmal zurück und setzte sich.
    »Hey, ich kann euch beide gut leiden und ich habe eine letzte Information für euch. Es gibt eine Journalistin, die sich mit dem Thema intensiv beschäftigt hat. Jeff hat sie irgendwann aufgetan und wir sind damals zu dritt an der Sache dran gewesen. Nach Jeffs Tod haben wir beide entschieden, dass wir überleben wollen. Ich habe seit damals keinen Kontakt mehr zu ihr, aber ich werde sie fragen, ob sie sich mit euch treffen will. Habt Ihr eine sichere E-Mail-Adresse, unter der ich euch erreichen kann ?«
    Nach kurzem Zögern sagte Judith »ich habe eine anonyme E-Mail-Adresse, [email protected]
    Frank musste lachen.»Eine gute E-Mailadresse. Kann ich mir gut merken, Schneewittchen, aber wofür steht die 138 ?«
    »Die Anzahl der Zwerge.«
    »Waren es nicht sieben? Wie auch immer, du bist wirklich eine attraktive Frau, Judith. Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich mich damals vielleicht anders entschieden. Passt auf euch auf .« Frank zögerte noch einen Augenblick. Dann stand er auf und ging endgültig.
    »Gibt es eigentlich auch Männer, die nicht von ihrem Unterleib gesteuert werden ?« , fragte Judith genervt.
    Sie bekam keine Antwort von Ferry und hatte wohl auch keine erwartet.

     
    »Ich habe dich da mit reingezogen . Das tut mir wirklich leid«, sagte Ferry mit leiser Stimme.
    »Sagen wir, wir haben es uns beide nicht ausgesucht, da reingezogen zu werden. Was ist, wenn wir versuchen, mit denen zu reden? Wir könnten uns mit dem Syndikat arrangieren, Frank haben sie bisher ja auch in Ruhe gelassen .«
    »Sie wissen, dass ich zu dir und zu Leo gegangen bin, sie haben mir gedroht und sie werden auch wissen, dass wir jetzt hier in den USA sind. Und sie werden mitbekommen haben, dass wir damit begonnen haben, unsere Spuren zu verwischen. Immerhin haben sie sich bereits die Mühe gemacht, mich aus meinem Unternehmen zu drängen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich jetzt noch mit uns einigen wollen. Wir sind ein zu großes Risiko geworden. Aber wir können es natürlich trotzdem versuchen .«
    »Ich habe auch keine Lust, mich mit denen zu einigen, doch ich wollte zumindest den Vorschlag gemacht haben. Also, wenn das dann geklärt ist, was machen wir jetzt ?«
    »Warten und hoffen, dass es Frank gelingt, die Journalistin zu überzeugen, sich

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