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Tal der Traeume

Titel: Tal der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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hatte ihn geschlagen. Kein Wunder, dass der Junge aufsässig war. Sie nahm ihn in die Arme, streichelte ihn, gab ihm zu essen. Wenigstens zeigte er einen gesunden Appetit. Er aß Gelee und eine Banane, ein Kotelett, Brot und Marmelade, und als er zu Bett ging, fand sie noch etwas zum Naschen für ihn. Als Boomi im Schlaf aufschrie, nahm sie ihn auf, setzte sich in den Schaukelstuhl und wiegte ihn in ihren Armen. Als er am nächsten Morgen hörte, dass er wieder im großen Zug fahren sollte, war Boomi viel zu aufgeregt, um Angst zu haben. Sibell verriet ihm noch nicht, dass er seinen Vater wieder sehen sollte, und verbot auch den anderen, davon zu sprechen. Es konnte immer noch etwas schief gehen. Auf dem Weg nach Pine Creek kletterte er auf Yorkey, Zack und Myles herum und schaute aus dem Fenster auf die vorbeiziehende Landschaft, bis er schließlich auf Sibells Schoß einschlief.
     
    Am Morgen holten die Männer gemeinsam mit Yorkey dessen Pferd aus dem Stall, und Zack kaufte die beiden besten Tiere, die dort zu haben waren. »Was haben Sie vor?«, fragte Yorkey nervös. »Warum zwei Pferde? Meins ist hier, wir brauchen nur noch ein Tier für William.« »Ich komme mit. Zumindest ein Stück.« »Das geht nicht, ich habe versprochen, mit Boomi allein zu kommen.« »Nein, du brauchst Verstärkung, es geht nicht anders.« »Das gefällt mir aber nicht.« Myles war der gleichen Ansicht. »Wenn jemand mitgeht, dann ich.« »Auf keinen Fall«, erwiderte Zack barsch. Er wies den Stallburschen an, die Pferde zu satteln, und kehrte zu Sibell zurück. Er fürchtete sich davor, es ihr zu sagen, doch nun ließ es sich nicht länger aufschieben. Er schloss die klapprige Tür vor Myles’ Nase und nahm seine Frau in die Arme. »Ich muss mit Yorkey gehen.« »Was? Nie im Leben! Yorkey muss allein reiten wie geplant.« »Es ist zu riskant.« »Natürlich, der tapfere Zack. Du musst immer den Helden spielen, nicht wahr? Was stört es dich schon, wenn wilde Schwarze dort draußen warten, die dich mit ihren Speeren durchbohren, obwohl du ihnen viel Gutes getan hast. Es wird niemals enden. Zack Hamilton, du wirst nicht alt werden und ich ebenso wenig, wenn ich noch lange an diesem schrecklichen Ort bleibe. Du kannst nicht mitgehen. Schick Myles, immerhin geht es um seinen Vater.« »Nein, das wäre ein Fehler, er ist zu hitzköpfig. William wusste schon, was er tat, als er Yorkey zu mir schickte.« »Unsinn. Wenn du mit reitest, werde ich bei deiner Rückkehr nicht mehr hier sein. Falls du zurückkehrst, besser gesagt. Und das meine ich völlig ernst, Zack.«
     
    Myles lauschte grinsend. Bravo, Sibell, das hier geht nur mich etwas an. Zack stürmte zur Tür heraus. Seine Frau hatte den Streit offensichtlich verloren. »Ich muss Proviant besorgen.« Myles lief neben ihm her. »Woher willst du wissen, was du brauchst? Du hast keine Ahnung, wie weit ihr überhaupt reiten müsst.« »Ich kaufe nur das Nötigste.« Als ihr Mann mit Myles im Schlepptau davonstürmte, blieb Sibell zornig in der Tür stehen. Da ertönte ein Flüstern hinter ihr. »Missus, ich bin’s.« Sie schaute um die Ecke des Bungalows und entdeckte Yorkey, der dort auf sie wartete. »Bitte, Missus, schnell. Geben Sie mir Boomi. Ich muss um Mr. Williams willen allein reiten.« Sibell war vollkommen seiner Meinung. Sie hatte schon die ganze Zeit gedacht, dass Yorkey am besten wissen müsse, was zu tun sei. Sie übergab ihm den Jungen und sagte: »Du gehst mit Yorkey reiten!« Dann eilte sie ans Fenster, um ihm noch einen Kuss zuzuhauchen, bevor die beiden verschwanden. Sibell setzte sich aufs Bett und betete um Sicherheit für alle Beteiligten. Myles sah zu, wie Zack die Vorräte zusammenpackte. »Ich verstehe immer noch nicht, woher du wissen willst, ob das reicht.« »Ganz einfach. Pops Station ist vier Tagesritte von hier entfernt, aber so weit sind sie offensichtlich nicht gekommen. Yorkey will nicht sagen, wo sich der Hinterhalt befindet, aber er muss auf der Strecke zwischen hier und Warrawee gewesen sein. Vermutlich hat man sie von dort in ein entlegenes Versteck gebracht, aber allzu weit dürfte es auch nicht entfernt sein.« Myles hörte aufmerksam zu und merkte sich alles. Als sie wieder zum Bungalow kamen, vertrat er Zack den Weg. »Sibell will nicht, dass du gehst. Tut mir Leid, ich habe alles mit angehört. Daher werde ich mit Yorkey reiten.« »Ich habe Nein gesagt! Und lass Sibell aus dem Spiel.« »Tut mir Leid, aber ich muss darauf bestehen.« »Du

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