Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tal des Schreckens

Tal des Schreckens

Titel: Tal des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
Vom Netzwerk:
mehr ausmachen.
    »Immerhin sind wir zu dritt«, erklärte Justus sachlich. »Mrs Sullivan und Mr Taylor waren allein.«
    »Vielleicht traut sich der indianische Geist nur an Einzelkämpfer heran«, sagte Peter hoffnungsvoll.
    »Also, warum machst du dir dann Sorgen, Peter? Wir fahren durch die Magic Mountains und nichts passiert. Ein bisschen gruselig, aber nett.«
    In dem Moment tauchten hinter ihnen die Lichter eines Autos auf. Bob bemerkte sie als Erster. Sie näherten sich schnell. Er ging vom Gas und steuerte so weit nach rechts, wie er konnte. Der andere Wagen war bereits dicht hinter ihnen. Bob rechnete schon mit einem Zusammenstoß, da scherte das Auto aus und zog mit aufheulendem Motor an ihnen vorbei. Bevor die drei ??? Genaueres erkennen konnten, waren die Rücklichter des dunklen Wagens in einer Staubwolke verschwunden. Ein aufgeschleuderter Stein krachte auf die Kofferraumhaube von Bobs VW.
    »So ein Depp!«, schimpfte der dritte Detektiv und brachte den Wagen ganz zum Stehen. »Fast hätte er mich in die Landschaft gedrängt!« Er schnappte sich die Taschenlampe, stieg aus und betrachtete sich den Schaden. Als Andenken an diese Fahrt würde sein Käfer eine deftige Beule behalten. Neben den zwei bereits vorhandenen Dellen machte sie sich recht stattlich aus.
    War es eine Warnung? Ein Wink, die Reise nicht fortzusetzen? In der augenblicklichen Stimmung war Bob empfänglich für solche Gedanken. In sich gekehrt stieg er wieder ein und sie fuhren weiter.
    Ein paar Meilen lang geschah nichts. Irgendwann begegnete ihnen ein Auto. Die Nacht war inzwischen gekommen, sternklar, aber dunkel und mondlos. Auf seinen Auftritt mussten sie noch etwas warten. Justus hatte die Aufgangszeit des Mondes in einem Sternenbuch nachgeprüft.
    Die Straße verlief nun nicht mehr kerzengrade. Ein paar weit geschnittene Kurven deuteten an, dass sich die Landschaft langsam veränderte. Die eigentliche Fahrt durch die Berge stand bald bevor. Auch die Bäume, die den Straßenrand säumten, deuteten darauf hin. In der dürren Ebene war Buschwerk vorherrschend gewesen.
    Viel hatten die Jungen nicht mehr gesprochen. Justus war sogar ein wenig eingedöst. Das eintönige Ruckeln des VWs auf der Schotterstraße hatte ihn müde gemacht. Doch er war sofort wieder hellwach, als Bob kurz aufschrie. »Da vorne! Da ist irgendwas!«
    Sie starrten durch die Dunkelheit. Etwas Blaues blitzte dort. Auch ein kräftiger weißer Lichtstrahl wurde sichtbar.
    Sofort schaltete Justus die Innenbeleuchtung an und zog die Landkarte hervor. »Ein Haus ist hier nicht eingezeichnet, geschweige denn eine Siedlung.«
    »Vielleicht eine Werbung oder so etwas«, meldete sich Peter zu Wort. Neugierig hatte er sich zwischen den Sitzen nach vorne gebeugt.
    »Werbung? Hier, mitten im Nirgendwo? Da kannst du höchstens ein paar einsame Nachteulen mit beeindrucken.«
    »Na ja, Erster, war nur so eine Idee. Aber was soll es sonst sein? Meinst du, da wartet eine böse Überraschung auf uns? Dieser indianische Geist?« Peter schluckte. »Oh, Mist! Das sieht eher aus wie die Landung eines Ufos! Siehst du die Strahlen und dieses blaue Flackern da? Lass uns lieber umdrehen.«
    »So ein Quatsch! Da muss etwas passiert sein«, sagte Bob und ging vom Gas. »Ich glaube, es ist die Polizei.«
    »Ein Unfall?«, fragte Justus. »Unheimlich, hier mitten in der Pampa.«
    »Vielleicht dieser Raser von vorhin. Fast gönne ich es ihm ja.« Bob lachte kurz auf, konnte seine Anspannung aber nicht verbergen. »Auf alle Fälle sollten wir vorsichtig sein.«

Im Niemandsland
    Als sie näher kamen, sahen sie, dass es sich tatsächlich um einen Polizeieinsatz handeln musste. Zumindest stand ein Van da, auf dem zwei Blaulichter blitzten. Quer über die Straße war eine Sperre errichtet worden. Ein Polizist, der mit einem blinkenden Stoppzeichen winkte, kam ihnen am Straßenrand langsam entgegen.
    Bob ging vom Gas und fuhr im Schritttempo weiter. Er entdeckte zwei weitere Polizisten, die in der Nähe des Busses am Straßenrand postiert waren. Ein Scheinwerfer, der auf dem Dach des Busses installiert war, leuchtete die Szenerie gespenstisch aus. Auch ein schnelles Motorrad parkte da.
    Nach einem Unfall sah das alles nicht aus, fand Bob. Eher nach einer kompletten Straßensperrung.
    Der Polizist hielt das Stoppzeichen hoch. Die drei Detektive waren nun nahe genug, um die schwere Waffe zu erkennen, die an einem Riemen über der Schulter des Polizisten hing. Außerdem trug er eine schusssichere Weste

Weitere Kostenlose Bücher