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Tal des Schreckens

Tal des Schreckens

Titel: Tal des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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und einen Helm, der sein Gesicht fast ganz verdeckte. Ein Schauder lief Bob über den Rücken. Was ging hier bloß vor sich?
    Als er auf Höhe des Polizisten war, stoppte Bob den Wagen und kurbelte mutig das Seitenfenster herunter.
    Der Mann kam heran und hielt seine Maschinenpistole im Anschlag. »Fahren Sie zu meinen Kollegen hinüber!«, befahl er. »Aber langsam, im ersten Gang! Machen Sie keinen Fehler! Sonst ist es ihr letzter!«
    Bob nickte erschrocken. Im Schritttempo fuhr er auf den Einsatzbus zu. Hilfe suchend schaute er zu Justus, doch der sah angestrengt nach vorne aus dem Fenster und versuchte offenbar, die Lage zu überblicken. Einer der zwei postierten Polizisten war ausgerüstet wie der Mann, der sie angehalten hatte. Der größere der beiden trug hingegen keinen Helm und hielt nur eine Pistole in den Händen. Vermutlich war er der Einsatzleiter.
    Er trat einen Schritt nach vorne und bedeutete Bob anzuhalten. Während ihn der andere Polizist mit der Maschinenpistole absicherte, kam er seitlich an das Auto. »Anhalten und aussteigen!«
    Bob und Justus verließen das Auto. Jetzt standen sie mitten im Scheinwerferlicht. Geblendet vom grellen Lichtstrahl schlossen sie für einen Moment die Augen. Umständlich quälte sich auch Peter von der Rückbank und gesellte sich zu ihnen.
    »Was soll das?«, fragte Justus. »Wir sind keine Verbrecher!«
    »Ruhe! Rüber zu unserem Einsatzfahrzeug!« Der Polizist befahl ihnen, sich breitbeinig an die Seite des Busses zu stellen. Nacheinander durchsuchte er die drei Detektive nach Waffen. Sein Kollege mit der Maschinenpistole stand daneben und überwachte die Aktion.
    Den drei ??? rutschte das Herz in die Hose. Hielt man sie für Schwerverbrecher? Wollte man sie verhaften?
    »Sie sind sauber«, sagte der Einsatzleiter zu dem Mann mit dem Helm. Er wandte sich an Bob. »Ausweispapiere bitte und den Autoschlüssel.«
    Bob reichte ihm beides. Inzwischen war der Polizist mit dem Stoppzeichen zurückgekommen. Der Einsatzleiter warf ihm den Schlüssel zu. »Joe, nimm das Fahrzeug unter die Lupe! Aber genau!«
    »Alles klar, Chef.« Unverzüglich ging der Beamte zu Bobs Käfer und machte sich daran, das Wageninnere zu durchsuchen. Fieberhaft überlegte Bob, ob er darin etwas Verdächtiges finden konnte. Doch eigentlich hatten sie auf ihren Ausflug nur das Allernötigste mitgenommen. Der Polizist durchwühlte auch den Kofferraum und öffnete schließlich sogar die Motorhaube.
    »Joe, das sind doch harmlose Jungen«, rief der Polizist mit der Waffe im Anschlag. »Da wirst du nichts finden. Bei denen sind wir auf der falschen Spur.«
    Sein Chef blickte auf. »Egal, mach weiter. Sicher ist sicher!« Er kontrollierte die Papiere. »Alles okay.« Mit kaltem Blick reichte er sie zurück.
    Bob atmete durch und nahm sie entgegen. Er warf einen Seitenblick auf Justus und merkte, wie mühsam sein Freund um seine Beherrschung kämpfte. Und es dauerte tatsächlich nicht mehr lange, bis es aus Justus herausplatzte. »Sir! Sie behandeln uns hier wie Schwerverbrecher! Das ist absolut unangemessen! Auf Ihre Erklärung bin ich äußerst gespannt!«
    »Einfache Polizeikontrolle«, sagte der Polizist tonlos.
    Diese Antwort machte Justus noch wütender. Wollte man ihn für dumm verkaufen? »Einfache Polizeikontrolle? Schwer bewaffnet, hier mitten in der freien Natur? Das können Sie mir nicht erzählen!«
    »Und was macht ihr Halbwüchsigen hier in dieser Gegend?«, blaffte der Polizist zurück. »Erzählt mir bloß nicht, ihr fahrt noch mal schnell in die Disco!«
    Justus schwieg. Eine einfache und glaubhafte Erklärung für ihre Fahrt konnte er dem Polizisten tatsächlich nicht bieten. »Wir haben uns verspätet und dachten, es ist eine Abkürzung«, sagte er schließlich. Schnell wechselte er das Thema. »Was haben Ihre Kollegen eigentlich für merkwürdige Uniformen an?«
    »Sonderkommando«, schaltete sich der Mann mit dem Helm ein. Er musterte die Jungen. »Chef, du musst sie warnen. Sie sind noch halbe Kinder.«
    Der Einsatzleiter ignorierte den Einwand und warf einen Blick auf seinen Kollegen, der die Durchsuchung des Wagens abgeschlossen hatte und zu ihnen über die Straße kam. »Irgendetwas gefunden, Joe?«
    »Nein, Chef, nichts außer Schlafsäcken und Coladosen. Sieht nach einem Ausflug in die Berge aus. Alles sauber.«
    »Okay«, sagte der Polizist. Sein Tonfall wurde versöhnlicher. »Also gut. Ich sage euch, worum es geht. Zumindest das Nötigste. Obwohl es geheim ist. Ihr wisst,

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