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Tal des Schreckens

Tal des Schreckens

Titel: Tal des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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absolute Pressesperre und so weiter. Aber vielleicht solltet ihr wirklich Bescheid wissen. Wir fahnden nach einem gefährlichen Verbrecher. Er hat heute Nachmittag in Silver City eine Bank ausgeraubt und eine Geisel genommen. So viel kann ich sagen. Es ist möglich, dass er durch die Berge geflohen ist, aber sicher wissen wir es nicht. Hier ist er vermutlich noch nicht durchgekommen. Wir kontrollieren natürlich auch den Highway und andere Straßen. Vielleicht hat er Helfer, wir wissen leider fast nichts.«
    »Jedenfalls ist es nicht ungefährlich, hier weiterzufahren«, mischte sich der Polizist mit dem Helm ein. »Auf keinen Fall dürft ihr irgendwo anhalten und aussteigen. Wenn euch etwas Verdächtiges auffällt, meldet es sofort im nächsten Ort. Oder dreht am besten gleich um und fahrt zurück.«
    Die drei ??? sahen sich an. Der Schreck saß ihnen in den Gliedern.
    Der Einsatzleiter schüttelte den Kopf. »Pete, warum sollen sie umdrehen? Dort können sie dem Gangster noch eher über den Weg laufen als in den Bergen. Wir haben doch alle Fahrzeuge geprüft. Eigentlich kann er noch nicht durch sein. Wenn er überhaupt diese Route gewählt hat.«
    Er wandte sich an die drei Jungen. »Aber in einem hat mein Kollege Recht. Nicht anhalten. Kein Camping in den Bergen. Sicher ist sicher. Macht, dass ihr schleunigst nach Hause kommt!«
    Bob und Peter wollten schon zurück zum Auto gehen, als Justus das Wort ergriff. »Sir?«
    »Ja?«
    »Ist hier eine schwarze Limousine durchgekommen?«
    Der Polizist schüttelte den Kopf. »Nein. Nichts. Ist euch denn eine aufgefallen?«
    »Es hat uns ein Wagen überholt«, sagte Justus. »Bereits kurz hinter der Abzweigung vom Highway. Aber vielleicht ist er irgendwo an die Seite gefahren.«
    »Wir werden aufpassen, danke«, sagte der Polizist und nickte den Kollegen viel sagend zu.
    Zitternd setzten sich die drei Detektive wieder in den VW. Der Polizist, der noch am freundlichsten schien, räumte die Straßensperre ein Stück zur Seite und winkte sie durch. Bob schluckte und gab Gas.

Justus hat Angst
    Die Straße verlief kurviger, es ging jetzt steiler hinauf in die Berge. Bobs alter VW hatte eine Menge zu leisten. Als die drei ??? über einen kleinen Bergrücken fuhren, sahen sie, dass auf der anderen Seite am Horizont der Mond aufgegangen war. Ein klarer Vollmond und auf die Minute pünktlich, ganz wie es in Justus’ Himmelsbuch angegeben war.
    Die drei ??? brauchten noch eine Weile, bis sie die Begegnung mit der Polizei einigermaßen verkraftet hatten. Doch selbst als der dritte Detektiv das Steuerrad wieder ruhiger in den Händen hielt, spürte er deutlich: Die Angst vor dem Bankräuber hatte das Rätsel um Ann Sullivans verlorene Erinnerung fast verdrängt. Bobs Augen bohrten sich in die Nacht, jederzeit gefasst auf das Auftauchen des schwarzen Wagens.
    »Er muss vorher abgebogen sein«, sagte Justus, als könnte er Bobs Gedanken lesen.
    »Wer?«
    »Der schwarze Wagen. Sonst hätte die Polizei ihn doch kontrolliert.«
    »Ich habe aber keine Abzweigung bemerkt, Justus.«
    »Und wenn es nur ein Feldweg war? So genau können wir das in dieser Nacht gar nicht sehen. Und überhaupt: Ich schlage vor, dass wir mal tauschen und ich fahre. Du musst doch schon ganz schön müde sein.«
    Bob war zwar ziemlich geschafft, aber das Steuer seines VWs gab er nicht gerne her. »Es geht noch. In einer halben Stunde vielleicht.«
    »Wie du willst. Scharf bin ich auch nicht drauf.«
    Im schwachen Licht der Scheinwerfer sahen sie, dass die Landschaft immer wilder wurde. So ähnlich hatte es ihnen Mrs Sullivan auch geschildert. »Willkommen im Herz der Magic Mountains«, murmelte Bob.
    Auf einmal meldete sich Peter zu Wort. Er hatte die ganze Zeit darüber nachgegrübelt, wie er Justus zum Umkehren überreden konnte, ohne dass dieser gleich denken würde, er hätte Angst. Jetzt glaubte er einen Einstieg gefunden zu haben. »Das mit dem Bankräuber wirft unseren Plan komplett über den Haufen«, begann er vorsichtig. »Die Polizei hat gesagt, wir dürften auf keinen Fall anhalten. Geschweige denn aussteigen und in der Gegend herumforschen. Aber wie sollen wir da nach Spuren für die seltsamen Vorfälle suchen? So kriegen wir nie was raus.« Er machte eine kurze Pause. »Eigentlich können wir genauso gut umkehren!«
    »Wir sind bereits viel zu weit«, entgegnete Justus. »Mit jeder Meile wird es sinnvoller, über die Berge zu fahren. Denn um zurück nach Rocky Beach zu kommen, ist das der kürzere

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