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Tamir Triad 02 - Die verborgene Kriegerin

Tamir Triad 02 - Die verborgene Kriegerin

Titel: Tamir Triad 02 - Die verborgene Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Flewelling
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Meister«, beschwichtigte ihn Cymeus.
    »Auch einige Zauberer wissen, wie man ehrliches Tagewerk verrichtet«, warf Kaulin ein. »Mehr Hände bereiten der Arbeit ein schnelleres Ende, wie man so schön sagt.«
    »Danke, Kaulin, und auch dir, Cymeus.« Arkoniel stand auf und verneigte sich vor Dara und den anderen Bediensteten. »Ihr seid euren Herren und Herrinnen gefolgt, ohne euch zu beklagen, und ihr habt es uns hier in der Wildnis gemütlich gemacht. Ihr habt uns über die Dritten Orëska reden gehört. Inzwischen scheint mir, ihr seid ebenso sehr ein Teil davon wie wir Zauberer. Im Augenblick mögen wir mit Holzstämmen und Schlamm in der Wildnis bauen, aber ich verspreche euch, wenn wir das Vertrauen in Illior wahren und die Aufgabe erfüllen, die uns gestellt wurde, werden wir eines Tages einen eigenen Palast besitzen, der es mit jedem in Ero aufnehmen kann.«
    Kaulin stupste Malkanus an. »Hörst du das? Schöpf Mut, Junge. Bevor du dich versiehst, lebst du wieder in aller Behaglichkeit.«
    Totmus, der in Ethnis Armen döste, stimmte ein grässliches Husten an.

 
K APITEL 43
     
    Die letzte Meile zur Festung ritt Tobin im Galopp, überglücklich darüber, endlich nach Hause zurückzukehren. Als er am Fuß der Weide zwischen den Bäumen hervorstieß, zügelte er das Pferd und sah sich überrascht um.
    »Verdammt!«, rief Ki aus, als er mit den anderen zu Tobin aufschloss. »Sieht so aus, als hätte der König halb Ero mitgebracht!«
    Jenseits des Flusses war die vergilbte Weide in ein Dorf aus Zelten und behelfsmäßigen Ställen verwandelt worden. Tobin hatte kein Aufhebens gewollt, doch dies sah aus wie ein Landjahrmarkt. Als er den Blick über die Banner der Händler wandern ließ, sah er jede nur erdenkliche Art, von Bäckern bis hin zu Riemenmachern. Natürlich waren auch Heerscharen von Gauklern anwesend, darunter die Schauspielertruppe aus dem Theater zum Goldenen Fuß.
    »Wir sind hier fernab der Stadt«, meinte Erius lachend, der die Unterhaltung gehört hatte. »Ich wollte sicherstellen, dass ihr Jungs geeignete Unterhaltung habt, solange ihr hier seid.«
    »Danke, Onkel«, gab Tobin zurück. Er hatte bereits fünf Spielmanns- und sechs Zuckerbäckerbanner gezählt. Tobin fragte sich, was Köchin tun würde, wenn sie versuchten, in ihre Küche einzufallen. Immerhin war sie eine Kriegerin gewesen und konnte es nicht leiden, wenn man in ihre Gefilde eindrang.
    »Schaut!« Ki deutete den Hügel hinauf. Nari hatte ihnen eine Botschaft über das Feuer geschickt, dennoch war es bestürzend, die geschwärzten Fenster zu sehen, wo sich Arkoniels Gemächer befunden hatten. Was hatte der Zauberer nur gemacht? Tobin dachte darüber nach, war jedoch klug genug, es nicht laut auszusprechen. Arkoniels Anwesenheit hier galt nach wie vor als Geheimnis; wahrscheinlich versteckte sich der Zauberer in Lhels Lager.
    Nari und Köchin kamen heraus, um sie zu begrüßen, großes Aufhebens um Korin zu veranstalten und ihn herzlich im Haus willkommen zu heißen.
    »Und sieh sich einer euch beide an!«, rief Nari und stellte sich auf die Zehenspitzen, um Tobin und Ki zu küssen. »Seit wir euch zuletzt gesehen haben, seid ihr ja richtig erwachsen geworden.«
    Tobin überraschte, wie klein sie wirkte. Als Kind hatte er sie immer als groß betrachtet.
    Später, als er die Gefährten durch das Anwesen führte, fielen ihm weitere Veränderungen auf, Dinge, die nur für jemanden augenscheinlich waren, der einst hier gelebt hatte. Der größere Kräutergarten unterhalb der Truppenunterkünfte beispielsweise, und der Umstand, dass der Küchengarten auf das Dreifache seiner ursprünglichen Größe angewachsen war. Abgesehen von einem neuen Stallburschen mit schläfrigem Blick war der Haushalt selbst nicht größer geworden.
    Auch das Haus wirkte heller, als er es in Erinnerung hatte, mehr wie ein Zuhause, doch das war Naris Werk. Sie hatte jedes Zimmer eingerichtet und das beste Leinen hervorgeholt, dazu die feinsten Teller und Wandbehänge. Sogar der zweite Stock wirkte bei Tageslicht freundlich. Die Zimmer auf der linken Seite des Ganges strotzten vor Pritschen für die kleine Armee der Bediensteten, die sie begleitet hatten. Arkoniels alte Gemächer auf der gegenüberliegenden Seite waren zugemauert worden, bis sie instand gesetzt werden konnten.
    Während sich die anderen an jenem Abend zum Essen vorbereiteten, stahl sich Tobin davon, erklomm erneut die Treppe und ging langsam zum fernen Ende des Flurs. Die Turmtür war

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