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Tamir Triad 02 - Die verborgene Kriegerin

Tamir Triad 02 - Die verborgene Kriegerin

Titel: Tamir Triad 02 - Die verborgene Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Flewelling
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Kriegerin. Aber der alte Harkone hat mir beigebracht, wie man eine Armee ausrüstet. Euren Vater und Großvater haben wir in zahlreiche Schlachten geschickt. Ihr werdet alles haben, was Ihr braucht.«
    »Vielen Dank euch allen. Was immer geschehen wird, ich bin froh, solche Freunde um mich zu haben.«

 
K APITEL 55
     
    Tobin erschienen fünfzehnhundert Krieger eine große Streitkraft, als sie an jenem Tag aus Atyion aufbrachen. Ki und Luchs ritten zu ihrer Linken und funkelten in ihren geborgten Rüstungen. Arkoniel wirkte in Kettenhemd und Stahlhelm unbeholfen und schien sich nicht wohl darin zu fühlen, aber Tharin hatte darauf bestanden. Die Priester, die Tobins Verwandlung gesehen hatten, begleiteten sie, um in Ero Zeugnis davon abzulegen. Hauptmännin Grannia und vierzig ihrer Kriegerinnen ritten stolz in der Vorhut. Die meisten waren in Naris oder Köchins Alter; graue Zöpfe hingen ihnen über die Rücken. Unterwegs sangen sie Kriegslieder, und ihre wackeren, klaren Stimmen sandten Schauder durch Tobin.
    Tharin diente als ihr Feldmarschall und stellte ihr auf dem Weg Richtung Ero die anderen Hauptleute vor. Einige kannte Tobin von vorherigen Besuchen. All diese Männer hatten für ihren Vater gekämpft und gelobten ihr, ungeachtet der Seltsamkeit der Umstände, bereitwillig ein zweites Mal die Gefolgstreue.
    Bevor sie die Grenzen Atyions verließen, strömten von den südlichen Gehöften Hunderte weitere herbei, um sich ihnen anzuschließen – graue Ritter, Bauernsöhne mit Stangenwaffen über den Schultern und weitere Frauen und Mädchen, einige noch in Röcken. Grannia sortierte die Frauen, sandte einige nach hinten in die Ränge und andere zurück nach Hause.
    »Ich wünschte, wir hätten Zeit gehabt, Ahra zu benachrichtigen«, meinte Ki mit einem Nicken in Richtung der Frauen. »Sie und Una wären bestimmt gerne dabei.«
    »Die Neuigkeiten über Ero müssen sich verbreitet haben«, sagte Tharin. »Ich vermute, früher oder später stoßen wir auf sie.«
    Auf dem Weg in die Stadt überholten sie andere Gruppen von Kriegern, die Tobins Marsch gen Norden am Vortag auf die Lage aufmerksam gemacht hatte. Sie redeten Tobin als ›Prinz Tobin‹ an, und niemand brachte sie davon ab.
    Zumeist handelte es sich um Dorfbürgerwehren, aber kurz vor Sonnenuntergang schloss Fürst Kyman von Ilear zu ihnen auf, dessen Befehl fünfhundert Bogenschützen und zweihundert berittene Krieger unterstanden.
    Kyman war ein hünenhafter, rotbärtiger alter Fürst, und seine Schwertscheide zeigte die Narben zahlreicher Feldzüge. Er stieg ab und salutierte vor Tobin. »Ich kannte Euren Vater gut, mein Prinz. Es ist mir eine Ehre, seinem Sohn zu dienen.«
    Tobin verneigte sich und murmelte einen Dank. Arkoniel zwinkerte ihr zu, dann nahm er Kyman kurz beiseite. Tharin und die Priester gesellten sich zu den beiden, und Tobin sah, wie die Illior-Priesterin wie zur Betonung ihre Handfläche vorzeigte.
    »Ich dachte, wir wollten es niemandem sagen«, brummte Tobin unruhig.
    »Die Fürsten zu belügen, bringt nichts«, meinte Ki. »Außerdem sieht es so aus, als seien er und Tharin alte Freunde. Das ist schon mal gut.«
    Nachdem Arkoniel und Tharin zu Ende gesprochen hatten, drehte sich Kyman um und starrte Tobin eine Weile an. Schließlich kam er herüber und sah ihr ins Gesicht, das vom Helm ein wenig verdeckt wurde. »Ist das wahr?«
    »Ja, Herr«, erwiderte sie. »Trotzdem bin ich ein Spross Atyions und das Kind meines Vaters. Werdet Ihr mit mir für Skala kämpfen, auch wenn es bedeutet, sich früher oder später gegen den König stellen zu müssen?«
    Die rötlichen Augenbrauen des Mannes schossen empor. »Also habt Ihr es noch nicht gehört? Der König ist tot. Prinz Korin führt das Schwert Ghërilains.«
    Tobins Mut sank; sie hatte sich an die Hoffnung geklammert, dass sie sich nicht unmittelbar gegen Korin und die anderen Gefährten stellen müsste. Nun ließ es sich nicht mehr vermeiden.
    »Für jene, die sich an das Orakel erinnern, ist Euer Anspruch auf den Thron so gut wie der seine«, fuhr Kyman fort. »Wisst Ihr, wir haben von Euch gehört. Unter der Landbevölkerung kursieren seit Jahren Gerüchte über eine Königin, die kommen wird, um den Fluch vom Reich zu nehmen. Allerdings dachte ich, es wären keine Mädchen des Geblüts mehr übrig.« Er deutete mit einem Daumen auf Arkoniel und die Priester. »Es ist eine seltsame Geschichte, die sie erzählen, aber es ist unverkennbar, dass Eures Vaters Blut in Euren Adern

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