Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Titel: Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Flewelling
Vom Netzwerk:
wie viele. Jedenfalls ist Meister Porion bei ihnen. Korin lässt sich kaum außerhalb der Festung sehen.«
    Tamír tauschte einen besorgten Blick mit Ki und Nikides und fragte sich, ob Lutha und Barieus überlebt hatten.
    »Bei Alben kann man sich immer darauf verlassen, dass er sich irgendwie durchwindet«, brummte Ki. »Wahrscheinlich klebt auch Garol an seiner Seite.«
    »Aber es ist gut, dass Caliel und Meister Porion noch bei Korin sind«, meinte Nikides nachdenklich. »Die könnten ihm Vernunft einreden.«
    »Vielleicht, aber sie würden auch unabhängig von den Umständen immer zu ihm halten«, gab Tharin zu bedenken.
    Tamír nickte und wandte sich wieder Ahra zu. »Gibt es sonst noch etwas zu berichten?«
    »Nun, Korin trägt mittlerweile die Krone seines Vaters und das Schwert Ghërilains. Er erhebt den Anspruch, König zu sein.«
    »Der ist nicht gültig. Er wurde nicht ordentlich geweiht«, warf Imonus ein.
    »Ich vermute, das hat ihn nicht davon abgehalten«, gab Ahra zurück. »Er hat Boten entsandt und den Adel Skalas dazu aufgerufen, sich ihm gegen Euch anzuschließen, Hoheit. Prinz Korin behauptet, Ihr wärt lediglich ein wahnsinniger Junge in Verkleidung, ein Spielball abtrünniger Zauberer und Priester.«
    Tamírs Hände schlossen sich krampfhaft um die Armlehnen ihres Stuhls. Die Worte verletzten sie zutiefst. Ihr war bewusst, dass es sie nicht überraschen sollte, dennoch schmerzte es, die eigenen Ängste bestätigt zu hören.
    »Niryn hat ihm das in den Kopf gesetzt«, meinte Nikides, wobei er sich jedoch nicht besonders überzeugt anhörte.
    »Daran würde ich nicht zweifeln«, sagte Ahra. »Korin hat sich auch eine neue Gemahlin genommen. Königsgemahlin Nalia wird sie genannt. Ich habe auch schon Nalia, die Schlichte, und Nalia, die Gezeichnete, gehört. Letzteres wegen eines Muttermals in ihrem Gesicht.«
    Tamír rieb über den dunkelrosa Fleck an ihrem linken Unterarm. Angeblich verhieß er Weisheit. Sie fragte sich, wofür das Mal jener anderen Frau stand.
    »Bist du sicher, dass du richtig gehört hast?«, hakte Luchs nach. »Korin gehört sonst nicht zu jenen, die sich ein hässliches Mädchen ins Bett holen.«
    »Angeblich ist sie von königlichem Geblüt, eine Base ungewissen Grades. Ihre Mutter war Fürstin Ana, die mit Fürst Sirin von Darie verheiratet war.«
    »Ich erinnere mich an sie«, meldete sich Iya zu Wort. »Auch sie hatte ein Geburtsmal gleich einem Weinfleck im Gesicht und kein nennenswertes Kinn, aber sie war klug und von ausreichender Geburt, um einen anständigen Gemahl zu finden. Die Spürhunde haben sie im Zuge der Säuberung gemeuchelt. Allerdings habe ich nie etwas von einem Kind gehört. Wie alt soll diese Nalia denn sein?«
    »Ich glaube, etwa so alt wie Prinz Korin«, antwortete Ahra.
    »Könnte es sich um eine Schwindlerin handeln?«, fragte Nikides.
    »Das ist natürlich möglich, aber es wäre töricht, eine solche Hochstapelei zu versuchen. Die Wahrheit lässt sich zu einfach ergründen«, meinte Imonus.
    »Die Wahrheit lässt sich beeinflussen«, hielt Arkoniel dem entgegen. »Dennoch wäre es unklug, eine geheuchelte Herkunft ins Spiel zu bringen, zumal Korin selbst auf königliches Blut verweisen kann.«
    »Niryn will offenbar die zusätzliche Rechtfertigung einer unmittelbaren weiblichen Erblinie«, meinte Iya stirnrunzelnd. »Beim Licht, er treibt ein langfristiges Spiel. Tamír, wenn Korin mit ihr eine Tochter zeugt, könnte das Kind Anspruch auf Euren Thron erheben.«
    »Niemand besitzt einen klareren Anspruch als Prinzessin Tamír«, wand Kyman ein. »Sie ist die Tochter der rechtmäßigen Erbin und entstammt der ungebrochenen Linie der Ghërilain. Ich sage, je eher wir Korin und dieses emporgekommene Mädchen beseitigen, desto besser ist es. Schaffen wir sie Euch vom Hals, bevor sie sich vermehren!«
    »Wollt Ihr, dass ich schon so rasch wie mein Onkel werde?«, fragte Tamír ihn seufzend.
    Kyman verneigte sich, blickte jedoch finster über dem Bart hervor. »Ich wollte nicht respektlos erscheinen, aber Ihr müsst verstehen, dass ein solches Kind eine Bedrohung verkörpern könnte.«
    Iya nickte düster. »Das stimmt, Tamír.«
    Als Tamír in Iyas blasse, harte Augen blickte, verspürte sie eine jähe Kälte, als wäre Bruder hinter sie getreten. Der Dämon war nirgendwo zu sehen, dennoch verharrte das unbehagliche Gefühl. »Ich bin die Tochter der Ariani aus Ghërilains Linie und die von Illior Ausersehene. Ich fürchte keine entfernten Basen oder

Weitere Kostenlose Bücher