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Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Titel: Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Flewelling
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deren ungeborene Kinder.«
    »Ihr seid ohnehin alle überängstlich«, meldete sich Ki zu Wort. »Korin hat noch nie ein Kind gezeugt, das überlebt hat.«
    »Ich bemitleide diese Nalia mehr, als ich sie fürchte«, sagte Tamír leise. Niemand sonst im Saal, nicht einmal Ki, hatte gesehen, was sie bezeugt hatte, als sie neben Korin in der Kammer der Niederkunft gestanden hatte: Aliya hatte vor Pein auf einem blutgetränkten Bett geschrien und war dabei gestorben, als sie ein lebloses Ding ohne Arme und Gesicht gebar. »Wenn Illior möchte, dass ich Königin werde, dann werde ich Königin; aber ich habe es bereits gesagt – ich werde nicht mit dem Blut einer Verwandten an den Händen herrschen.«
    Ausnahmsweise war Tamír froh über die langen Röcke, zumal sie verbargen, wie heftig ihre Knie schlotterten, als sie sich erhob. »Was ich vor den Mauern von Ero verkündet habe, verkünde ich nun erneut vor euch allen: Wer meine Verwandtschaft meuchelt, ist mein Feind!«
    Alle verneigten sich vor ihr. Aus dem Augenwinkel sah Tamír, dass Arkoniel und die übrigen Zauberer dasselbe mit den Händen über den Herzen taten. Allein Iya verharrte reglos und musterte Tamír mit jenem bohrenden Blick, der sie als Kind so geängstigt hatte. Nun erzürnte sie ein Anflug derselben Furcht, die sie zu sehr daran erinnerte, wie sie sich in Niryns Gegenwart gefühlt hatte.
     
    Nach der Audienz zog sich Tamír in ihre Gemächer zurück, da sie unverkennbar das Bedürfnis verspürte, allein zu sein. Ki und Tharin folgten ihr, stellten jedoch fest, dass sie die Tür vor ihnen verschloss.
    Tharin zog Ki von den Wachen an der Tür beiseite und schüttelte den Kopf. »Bisher hat sie sich mit ihrem ehrlichen, gutmütigen Herz gut geschlagen, aber heute Abend habe ich einige zweifelnde Mienen in der Menge bemerkt. Diese Menschen setzen alles aufs Spiel, indem sie ihr folgen, und nun wissen wir, dass Korin bereits eine Streitmacht befehligt, die doppelt so groß ist wie ihre Armee. Sie kann es sich nicht leisten, dass sich Sanftmütigkeit vor ihnen in Schwäche verwandelt. Kannst du mit ihr reden?«
    »Ich will es versuchen, aber ich finde, sie hat Recht, wenn sie sagt, dass sie nicht wie ihr Onkel handeln wird.« Ki verstummte kurz und musterte eingehend die Züge des älteren Mannes. »Du findest doch auch, dass sie damit Recht hat, oder?«
    Tharin lächelte und klopfte ihm auf die Schulter. Mittlerweile musste er dafür nicht mehr nach unten fassen; Ki ragte ebenso hoch auf wie er. »Natürlich. Allerdings hat Frau Iya wahrscheinlich Recht damit, dass Niryn noch gerissener ist, als wir dachten. Er hat dieses Mädchen keinesfalls aus dem Nichts herbeigezaubert.«
    »Dagegen kann ich nichts unternehmen. Aber was kann ich für Tamír tun?«, fragte Ki und blickte unglücklich zur geschlossenen Tür.
    Tharin drückte seine Schulter. »Du hast dich immer gut um sie gekümmert, als Knappe wie als Freund, und ich weiß, dass du ihr auch jetzt beistehen wirst. Sieh einfach zu, dass sie sich wegen dieser Angelegenheit nicht halb krank sorgt.«
    »Leichter gesagt, als getan«, brummte Ki. »Sie ist stur.«
    »Genau wie ihr Vater.«
    Ki blickte suchend in Tharins Züge. »Hat Herzog Rhius für diese Sache Menschen getötet, Tharin? Oder ihre Mutter?«
    »Ariani hat in ihrem Leben keiner Seele etwas zuleide getan, außer sich selbst und diesem Kind. Rhius tat, was notwendig war, wenn es sein musste, aber nie aus Eigennutz. Er hat Skala gedient und dafür getan, was es zu tun galt. Wir haben einige aufrührerische Fürsten in die Knie gezwungen, einige andere wurden still und heimlich aus dem Weg geräumt. Aber es war immer für Skala. Hilf ihr, sich damit abzufinden, ja?«
    »Ich werde es versuchen, aber du sollst wissen, dass ich zu ihr halten werde, ganz gleich, wie sie sich entscheidet.«
    »Genau, wie du es tun solltest und wie auch ich es tun werde. Geh jetzt. Ich bin sicher, der Einzige, den sie im Augenblick sehen will, bist du.«
     
    Als Ki in das Zimmer huschte, saß Tamír am Feuer, das Kinn auf die Hand gestützt. Die Pose war Ki ebenso vertraut wie der Ausdruck von Wehmut, den er in ihren Zügen sah, bevor sie aufschaute. Plötzlich überkam Ki der Drang, zu ihr zu gehen und sie zu umarmen. Bevor er entscheiden konnte, ob er jenem Gefühl nachgeben sollte oder nicht, drehte sich Tamír ihm zu und bedachte ihn mit einem süßsauren Blick.
    »Ich habe euch zwei da draußen tuscheln gehört. Worum ging’s denn?«
    »Tharin sagte, ich soll

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