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Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Titel: Tamuli 2 - Das leuchtende Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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könnte. Der Bruch zwischen Eurer Liebsten und Euch gefährdet unsere Sache, und solange er nicht behoben ist, sind unsere gemeinsamen Ziele gefährdet.«
    Sie ritten ostwärts auf einem kaum erkennbaren Weg, der offenbar eher ein Trampelpfad von Wildtieren als ein üblicherweise von Menschen benutzter Weg war. Sephrenia ritt in Begleitung Beviers und des jungen Berit ein gutes Stück hinter den anderen. Ihr Gesicht war verkniffen und ihre Augen wirkten hart.
    Sperber ritt mit Vanion an der Spitze und folgte den vereinzelten Anweisungen Xanetias, die ihnen unter Kaltens wachsamem Auge dichtauf folgte.
    »Gebt Ihr ein wenig Zeit, Vanion«, riet Sperber. »Frauen sind schnell und oft mit einem Ultimatum oder einer Kriegserklärung zur Hand. So etwas dient normalerweise dem Zweck, ihnen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Jedesmal, wenn Ehlana sich einbildet, daß ich sie vernachlässige, sagt sie so manches zwar unfreundliche, aber nicht ernst gemeinte Wort, nur um mich zur Besinnung zu bringen.«
    »Ich fürchte, bei Sephrenia ist das etwas komplizierter, Sperber«, entgegnete Vanion. »Sie ist Styrikerin, aber so unvernünftig war sie bisher noch nie. Wenn wir nur hinter die Ursache ihres krankhaften Hasses kämen! Dann könnten wir auch etwas dagegen tun. Aber sie hüllt sich in beleidigtes Schweigen. Dieser abgrundtiefe Haß auf die Delphae ist mir einfach unerklärlich.«
    »Aphrael wird es in Ordnung bringen«, meinte Sperber zuversichtlich. »Sobald wir wieder in Matherion sind, werde ich mit Danae reden…« Er hielt inne, als ihm plötzlich ein schrecklicher Gedanke kam. »Ich muß Xanetia sprechen«, sagte er abrupt und wendete Faran.
    »Schwierigkeiten?« erkundigte sich Kalten, als Sperber sich ihnen anschloß.
    »Keine unmittelbaren«, antwortete Sperber. »Reite du einstweilen mit Vanion. Ich muß mit Xanetia reden.«
    Kalten blickte ihn fragend an, ritt jedoch ohne ein weiteres Wort nach vorn.
    »Ihr macht Euch Sorgen, Anakha«, bemerkte Xanetia.
    »Ja, ein wenig. Ihr wißt, was ich denke, nicht wahr?«
    Sie nickte.
    »Dann wißt Ihr auch, wer meine Tochter ist.«
    »Ja.«
    »Es ist auf gewisse Weise ein Geheimnis, Anarae. Als Aphrael ihre neue Inkarnation wählte, hat sie mit meiner Gemahlin nicht darüber gesprochen. Es ist ungemein wichtig, daß Ehlana es nie erfährt.«
    »Euer Geheimnis ist bei mir sicher, Anakha, das verspreche ich Euch.«
    »Was ist wirklich geschehen, Xanetia? Zwischen den Styrikern und den Delphae, meine ich. Ich möchte weder Eure Version noch Sephrenias hören. Ich möchte die Wahrheit wissen!«
    »Es ist bestimmt so, daß Ihr die Wahrheit nicht kennt, Anakha. Ein Teil Eurer Aufgabe besteht darin, dieses Problem zu lösen, ohne die Wahrheit je zu erfahren.«
    »Ich bin Elenier, Xanetia!« sagte er gequält. »Ich brauche Fakten, um Entscheidungen treffen zu können!«
    »Also ist es Eure Absicht, zu richten? Zu entscheiden, ob die Styriker oder die Delphae schuldig sind?«
    »Nein. Meine Absicht ist, dem Verhalten Sephrenias auf den Grund zu gehen, damit ich ihre Einstellung ändern kann.«
    »Ist sie Euch so wichtig?«
    »Warum stellt Ihr Fragen, wenn Ihr die Antworten bereits kennt?«
    »Meine Fragen sollen Euch helfen, Eure Gedanken auszudrücken, Anakha.«
    »Ich bin pandionischer Ritter, Xanetia. Sephrenia war über drei Jahrhunderte die Mutter unseres Ordens. Jeder von uns würde ohne Zögern sein Leben für sie geben. Wir lieben sie, aber wir teilen nicht alle ihrer Vorurteile.« Er lehnte sich im Sattel zurück. »Ich kann nicht viel länger warten, Xanetia. Wenn ich die Wahrheit nicht von Euch erfahre – oder von Sephrenia –, frage ich Bhelliom.«
    »Nein! Das dürft Ihr nicht!« Ihre jetzt dunklen Augen wirkten zutiefst erschrocken.
    »Ich bin Soldat, Xanetia. Mir fehlt die Geduld, mich lange mit Feinheiten zu befassen. Entschuldigt mich. Ich muß mit Sephrenia reden.«
    »Dirgis«, erklärte Xanetia, als sie eine Bergkuppe erreicht hatten und eine typisch atanische Stadt unter ihnen im Tal liegen sahen.
    » Endlich! « Vanion holte seine Karte hervor. »Jetzt wissen wir, wo wir sind.« Er studierte kurz seine Karte, dann schaute er blinzelnd zum Abendhimmel empor. »Ist es für einen dieser Schritte heute nicht schon ein wenig zu spät, Sperber?«
    »Nein. Es ist noch lange hell genug.«
    »Mußt du dir deshalb immer noch Sorgen machen?« fragte Ulath. »Habt ihr, du und Bhelliom, das nicht besprochen?«
    »Wir haben uns noch nicht privat unterhalten«, erwiderte

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