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Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Titel: Tamuli 2 - Das leuchtende Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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die lediglich hin und wieder denen seiner tamulischen Kollegen gleichen.«
    »Man muß sie fast bewundern«, meinte Caalador. »Das ist der komplizierteste und bestorganisierte Betrug, von dem ich je gehört habe.«
    »Aber er flog auf, als Xanetia die Tür zu Zalastas Bewußtsein öffnete«, wandte Kalten ein. »Sobald wir herausgefunden hatten, daß er schon immer auf der anderen Seite stand, begann das Ganze zu zerbröckeln.« Nachdenklich fragte er: »Wie kam Krager eigentlich dazu?«
    »Graf Gerrich hat ihn Scarpa vorgeschlagen«, antwortete Xanetia. »Dieser Krager war ihm früher oft ziemlich nützlich gewesen.«
    »O ja!« bestätigte Ulath. »Wir sahen selbst, wie nützlich er ihm vor den Mauern von Baron Alstroms Burg in Lamorkand gewesen ist. Martels Ungeist verfolgt uns noch immer, nicht wahr, Sperber?«
    »Wieviel wußten mein Innenminister und die anderen Hochverräter von alldem, Anarae?« erkundigte sich Sarabian.
    »So gut wie nichts, Majestät. Im Grunde hielten sie sich nur für Mitwirkende im Machtkampf zwischen Außenminister Oscagne und Innenminister Kolata. Kolata versprach ihnen fette Beute, deshalb folgten sie ihm.«
    »Also ganz normale Palastpolitik«, murmelte Sarabian nachdenklich. »Das werde ich bei ihrer Gerichtsverhandlung berücksichtigen müssen. Sie waren nicht wirklich illoyal, nur bestechlich.«
    »Alle, außer Innenminister Kolata, Majestät«, wandte Itagne ein. »Bei ihm muß es mehr gewesen sein als einfache politische Streitigkeiten, nicht wahr?«
    »Kolata war ebenfalls nur ein Strohmann, Itagne von Matherion. Teovin war Zalastas Mann bei Hof. Ihm brachte Krager Zalastas Anweisungen. Teovin teilte ihm nur soviel mit, wie er unbedingt wissen mußte.«
    »Das bringt uns zu dem versuchten Staatsstreich«, sagte Ehlana.
    »Krager behauptete Sperber gegenüber, daß gar nicht beabsichtigt gewesen war, den Umsturz zum Erfolg zu führen, sondern daß er nur dazu diente, sich mit unseren Stärken und Schwächen vertraut zu machen. Entspricht das der Wahrheit?«
    »Zum Teil, Majestät«, erwiderte Xanetia. »Zalasta wußte nicht, ob er Anakhas Erklärung, er habe Bhelliom im Meer versenkt, glauben sollte. Indem er zur Rebellion auf den Straßen Matherions aufwiegelte und auf diese Weise alle in Gefahr brachte, die Anakha lieb waren, zwang er ihn zu offenbaren, ob der Stein noch in seinem Besitz war oder nicht.«
    »Wir haben Zalasta also direkt in die Hände gearbeitet, als wir Bhelliom zurückholten«, sagte Khalad nachdenklich.
    »Das glaube ich nicht«, widersprach Sperber. »Wir hätten nie von Bhellioms Bewußtheit erfahren, hätten wir ihn dort gelassen, wo er war. Und das hat niemand gewußt – außer vielleicht Aphrael. Azash hatte offenbar keine Ahnung, und Cyrgon anscheinend auch nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie so interessiert an Bhelliom gewesen wären, wenn sie wüßten, daß er sich ihren Befehlen möglicherweise widersetzt, selbst wenn er dabei die Welt vernichten müßte.«
    »Also gut«, sagte Khalad. »Jetzt wissen wir, wie es zu alldem kam. Was geschieht als nächstes?«
    »Das liegt in der Zukunft, Khalad von Demos«, antwortete Xanetia, »und die Zukunft ist uns allen verborgen. Wisset jedoch, daß unter unseren Feinden große Verwirrung herrscht und ihre Reihen sich lichten. Zalastas Stellung als Berater der Imperiumsregierung war der entscheidende Punkt bei allen ihren Plänen.«
    »Wie schnell wird er sich fangen, Sephrenia?« fragte Ehlana. »Ihr kennt ihn besser als irgend jemand sonst. Wird er imstande sein, sofort zurückzuschlagen?«
    »Möglicherweise«, antwortete Sephrenia. »Aber was immer er tut, es wird nicht gut durchdacht sein. Zalasta ist Styriker, und wir Styriker reagieren sehr heftig auf Überraschungen. Zalasta wird eine Weile wild um sich schlagen – Berge vernichten, Seen in Brand setzen –, ehe er seine Fassung zurückerlangt.«
    »Dann sollten wir gleich wieder gegen ihn vorgehen«, meinte Bevier, »ehe er sich gefangen hat!«
    »Ich habe eine Idee«, sagte Sarabian. »Nachdem wir die Geheimakten des Innenministeriums durchforstet hatten, beschlossen wir, uns nur die Anführer der Verschwörer vorzuknöpfen. Um die Helfershelfer und Informanten haben wir uns nicht gekümmert – hauptsächlich, weil wir nicht genügend Platz in den Gefängnissen hatten. Der Innenminister war hier die Hauptperson der Verschwörung, glaube ich, und nun werden Zalasta und seine Kumpane sich wahrscheinlich gezwungen sehen, sich mit den

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